Rettung gescheitert - Zürcher Kantonalbank versetzt CTU kurz vor Happy End den Todesstoss
Zürich (ots)
Seit Monaten kämpften die Angestellten der Winterthurer "Conzepte, Technik, Umwelt" (CTU) zusammen mit den Angestellten Schweiz um das Überleben ihres Ingenieurunternehmens - und damit um ihre Arbeitsplätze. Weil wichtige Aufträge ausblieben oder zurückgezogen wurden, musste die CTU Ende letzten Jahres Nachlassstundung beantragen. Ein Investor zeigte sich bereit, einzusteigen. Allerdings nur unter der Bedingung, dass der Betrieb weiterhin patentgeschützte Kompogasanlagen planen und bauen kann. Dazu wurde der Axpo in äusserst zähen Verhandlungen abgerungen, eine entsprechende Lizenz auf den neuen Investor zu übertragen. Damit schien die Weiterexistenz der CTU gesichert. 30 Angestellte wollten bis Ende März 2010 voller Zuversicht mit dem Investor einen neuen Arbeitsvertrag unterzeichnen. Da traf sie am 30. März die erschütternde Nachricht, dass sich die eine Hausbank der CTU, die Zürcher Kantonalbank (ZKB), aus der Finanzierung ganz zurückziehen will. Dies mit der zynisch anmutenden Begründung "lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende". Die andere Hausbank, die Thurgauer Kantonalbank, wäre hingegen bereit gewesen, in die neue CTU zu investieren, aber nur zusammen mit der ZKB.
Die Angestellten der CTU, die jetzt ihre Stellen verlieren werden, sind schockiert und am Boden zerstört. Der Ausstieg der Zürcher Kantonalbank ist der einzige Grund, warum es für sie nicht zu einem Happy End gekommen ist. Die Angestelltenvertretung der CTU und die Angestellten Schweiz verurteilen dieses Verhalten der ZKB aufs Schärfste. Es ist für eine kantonale Bank schlicht verantwortungslos, einem Unternehmen - im eigenen Kanton zudem noch - den Todesstoss zu versetzen, wenn gute Chancen für dessen Erfolg bestehen! Wäre dies nicht der Fall gewesen, hätte sich bestimmt kein Investor gefunden, die Axpo hätte nicht die Lizenz erteilt und die Thurgauer Kantonalbank wäre ebenfalls abgesprungen. Nun ist eine weitere Perle der Schweizer Industrie am Ende.
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