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Abbau von 770 Stellen in der Schweiz - Roche setzt auf falsche Prophylaxe

Zürich (ots)

Für die Angestellten Schweiz ist klar: Ein massiver
Stellenabbau ist das falsche Rezept, um den zukünftigen Erfolg der 
Roche zu sichern.
Roche ist offensichtlich ein Unternehmen der Superlative: Der 
Konzern, der in Basel das höchste Gebäude der Schweiz bauen will, 
macht auch beim Abbau von Stellen keine halben Sachen. Um 6 Prozent 
soll die Belegschaft schrumpfen, das sind 4800 Stellen. In der 
Schweiz sollen 770 Arbeitsplätze verschwinden und, mindestens nach 
der einen von zwei Varianten der verbreiteten Medienmitteilung, durch
Verlagerung 240 aufgebaut werden. Unter dem Strich bleiben immer noch
530 Stellen, die gestrichen werden.
Die Angestellten Schweiz können das Ausmass dieses Abbaus nicht 
nachvollziehen. Roche schreibt in der Medienmitteilung selber, dass 
der Konzern gut aufgestellt sei und über 14 Produkte und 
Produktlinien verfüge mit jeweils Umsätzen über einer Milliarde 
Schweizer Franken - so sichert sich CEO Severin Schwan sein 
Spitzengehalt von rund 11 Millionen Franken (2009).
Die Angestellten Schweiz fordern, dass die Roche-Konzernleitung 
nochmals über die Bücher geht. Es soll genau geprüft werden, wo ein 
Stellenabbau unumgänglich ist und wo nicht. Es darf auf keinen Fall 
zu Entlassungen in die Arbeitslosigkeit kommen. Auf der anderen Seite
sollen dort Stellen aufgebaut werden, wo die Gewinne der Zukunft 
gemacht werden: bei der personalisierten Medizin. Kommt es doch zum 
Stellenabbau, so soll dieser mit vorbildlichen sozialen 
Begleitmassnahmen abgefedert werden.
Roche weiss als Medizinalkonzern um die Wichtigkeit der 
Prophylaxe. Allerdings wird mit einem solch tiefen Einschnitt 
eindeutig auf die falsche Methode gesetzt. Denn damit ist ein 
riesiger Know-how-Verlust verbunden. Wie will denn Roche seine 
grossen Pläne mit der personalisierten Medizin umsetzen, wenn die 
Leute dazu fehlen werden?
Dass nun auch einer der ganz grossen Pharma-Weltkonzerne Stellen 
im grossen Stil abbauen will, lässt für die Branche Schlimmes 
befürchten. Ist nun die Pharma-Industrie auch schon dort angelangt, 
wo die Chemie ist? Roche ist sich offensichtlich nicht bewusst, welch
gefährliches Signal sie aussendet.
Michael Lutz, Regionalsekretär, Mobile 079 798 68 41 (bis 16 Uhr)
Hansjörg Schmid, Kommunikation Angestellte Schweiz, 044 360 11 21,
Natel 076 443 40 40
Die Angestellten Schweiz sind die stärkste 
Arbeitnehmerorganisation der Branchen Maschinen-, Elektro- und 
Metallindustrie (MEM) und Chemie/Pharma. Rund 24 000 Angestellte sind
Mitglied. Angestellte Schweiz entstand aus dem Zusammenschluss der 
beiden Verbände Angestellte Schweiz VSAM (MEM, gegründet 1918) und 
VSAC (Chemie, gegründet 1993).
Weitere Infos zu den Angestellten Schweiz: www.angestellte.ch.

Kontakt:

Michael Lutz, Regionalsekretär, Mobile 079 798 68 41 (bis 16 Uhr)

Hansjörg Schmid, Kommunikation Angestellte Schweiz, 044 360 11 21,
Natel 076 443 40 40

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