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Währungsproblematik - Starker Franken erfordert starke Massnahmen

Zürich (ots)

Die Angestellten Schweiz fordern konkrete
Beschlüsse und Szenarien zur Währungsproblematik. Der starke Franken 
ist für exportorientierte Branchen auf lange Sicht gefährlich - es 
drohen Kurzarbeit, Stellenabbau und Standortverlagerungen ins 
Ausland. Die heute vom Bundesrat ins Auge gefassten Massnahmen mögen 
zwar fürs Erste helfen, langfristig genügen sie alleine aber nicht.
Aus Sicht der Angestellten Schweiz, der stärksten 
Arbeitnehmerorganisation in den exportorientierten Branchen MEM und 
Chemie/Pharma, hat sich der Bundesrat heute vernünftig positioniert. 
Denn noch kann die Frage, ob die Aufwertung des Schweizer Frankens 
gegenüber dem Euro ein temporäres oder ein längerfristiges Phänomen 
ist, nicht schlüssig beantwortet werden. Kurzfristig kann ein starker
Franken für die Exportindustrie sogar positive Auswirkungen haben, 
denn es zwingt sie, Nachteile des Wechselkurses durch Innovation 
auszugleichen. Zum Problem wird er aber, wenn er die Margen über 
längere Zeit schmälert und dies einen Effekt auf die Beschäftigung in
der Schweiz auslöst.
Sollte der Trend zum starken Franken und schwachen Euro jedoch 
über längere Zeit anhalten, wird dieses Szenario unweigerlich 
eintreten. Für diesen Fall taugen die heute skizzierten Massnahmen 
nur als erste Hilfe. Längerfristig muss wirkungsvollere Medizin 
bereitgestellt werden. Die Rezeptur dafür hat uns der Bundesrat heute
nicht verraten. Aus Sicht der Angestellten ist entscheidend, dass man
intervenieren kann, bevor es zu einem Abbau von Stellen kommt! Der 
Bundesrat ist aufgerufen, weitergehende Massnahmen zu entwickeln. 
Ebenso muss die Nationalbank alle ihr zur Verfügung stehenden 
Möglichkeiten bei Bedarf ausschöpfen.
Es kann nicht nur Aufgabe der Politik und der Nationalbank sein, 
für die Unternehmen optimale Wettbewerbsbedingungen zu schaffen. Sie 
haben zudem auch eine soziale Verantwortung wahrzunehmen und 
Arbeitsplätze zu schützen. Von dieser Maxime müssen sie sich leiten 
lassen, was immer auch sie gegen den starken Franken unternehmen oder
nicht.
Die Angestellten Schweiz sind die stärkste 
Arbeitnehmerorganisation der Branchen Maschinen-, Elektro- und 
Metallindustrie (MEM) und Chemie/Pharma. Rund 24 000 Angestellte sind
Mitglied. Angestellte Schweiz entstand aus dem Zusammenschluss der 
beiden Verbände Angestellte Schweiz VSAM (MEM, gegründet 1918) und 
VSAC (Chemie, gegründet 1993).
Weitere Infos zu den Angestellten Schweiz: www.angestellte.ch.

Kontakt:

Stefan Studer, Geschäftsführer Angestellte Schweiz, 044 360 11 11,
Natel 079 621 08 19

Hansjörg Schmid, Kommunikation Angestellte Schweiz, 044 360 11 21,
Natel 076 443 40 40

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