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Angestellte Schweiz wollen keine Sozialpartnerschaft auf amerikanische Art bei Huntsman

Zürich (ots)

Die Angestellten Schweiz sind sehr enttäuscht über die Art und Weise, wie Huntsman den Einheitsarbeitsvertrag interpretiert, den das Unternehmen mit den Sozialpartnern unterzeichnet hat.

Ende September hat Huntsman weitreichende Entlassungen angekündigt, insbesondere die Einstellung der Aktivitäten in der Division Textile Effects in der Schweiz. Als Folge davon werden mehr als 600 Mitarbeitende ihre Stelle verlieren.

Ohne die Sozialpartner zu konsultieren - obschon sie ihnen gegenüber eine spezielles Einvernehmen signalisiert hatte - hat Huntsman unter dem Einheitsarbeitsvertrag zwei separate Konsultationsverfahren in die Wege geleitet (je eines pro Divison).

Obwohl das Unternehmen durch den Einheitsvertrag mit den Sozialpartnern verbunden ist, hat sich Huntsman im Alleingang dafür entschieden, die Verhandlungen in den beiden Divisionen separat zu führen. Die Sozialpartner wurden dazu nicht konsultiert.

Dazu kommt, dass zwei Monate nach der Ankündigung des Stellenabbaus weder die Arbeitnehmervertretungen noch die Sozialpartner wissen, wie die für die Restrukturierung offenbar budgetierten 155 Millionen Dollar genau zugeteilt werden.

In der Division Textile Effects scheint die Verhandlungsdelegation des Unternehmens keinerlei Verhandlungsspielraum zu haben. Die Arbeitnehmervertretung musste mit Partnern verhandeln, die keine Entscheidungskompetenz hatten.

Da das Ende der Verhandlungen auf den 23. November angesetzt ist, bestehen für die Schweizer Mitarbeiter der Huntsman Textile Effect keine grossen Hoffnungen mehr, ernst genommen zu werden. Damit gefährdet Huntsman unilateral die Sozialpartnerschaft und den Arbeitsfrieden.

Die Angestellten Schweiz erinnern Huntsman daran, dass das Unternehmen kollektivvertraglich gebunden ist und dass es in der Schweiz keine Sozialpartnerschaft nach amerikanischem Muster anwenden darf. Unter den aktuellen Bedingungen wünschen die Angestellten Schweiz, dass die vertraglichen Bedingungen weiterhin angewendet werden, sind aber nicht mehr in der Lage, zu gewährleisten, dass der Arbeitsfriede von den Angestellten respektiert wird.

Kontakt:

Pierre Heger, Rechtsberater Angestellte Schweiz, Tel. 079 230 5115,
Hansjörg Schmid, Kommunikation Angestellte Schweiz, Tel. 079 443 40
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