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Massenentlassung bei Rieter - und das ist erst der Beginn

Zürich (ots)

Die Frankenkrise schlägt auf die Arbeitsplätze durch. Stellenabbau und Stellenverlagerungen sind aber aus Sicht der Angestellten Schweiz eine schlechte Reaktion auf die Herausforderungen. Vielmehr gilt es, jetzt die Arbeitsplätze zu sichern, welche im Aufschwung gebraucht werden.

Die Angestellten Schweiz haben die Befürchtung geäussert, dass es nach den Wahlen in der Industrie zu einer Welle von Entlassungen kommen könnte. Diese Befürchtung bestätigt sich bereits zwei Tage nach dem Wahlsonntag. Rieter kündigt eine Massenentlassung an: 150 feste und 59 temporäre Stellen sollen in Winterthur abgebaut werden - trotz beachtlichem Unternehmensgewinn 2014. Gewisse Tätigkeiten werden aus der Schweiz ins Ausland verlagert.

"Seit der Aufhebung der Franken-Untergrenze sind bisher weniger Restrukturierungsmassnahmen verkündet worden als befürchtet", sagt Christof Burkard, Stellvertretender Geschäftsführer der Angestellten Schweiz. "Doch jetzt verdichten sich die Zeichen, dass es zu einem weiteren Stellenabbau kommen wird. Die Frankenkrise ist in der Industrie noch nicht ausgestanden."

Für die Angestellten Schweiz sind der Abbau und die Verlagerung von Stellen der falsche Weg. Unsere Industrie ist stark und die Aussichten sind mittel- und langfristig gut. Für die MEM-Industrie erwartet BAKBASEL 2016 einen Anstieg der realen Bruttowertschöpfung um 0,7%, für 2017 von 2,3%. Unternehmen sollten jetzt statt Stellen abbauen in die Innovation und die Mitarbeitenden investieren, damit sie für den Aufschwung gerüstet sind.

Eine Förderung der Mitarbeitenden wäre auch bei Rieter der bessere Weg als ein Stellenabbau - zumal der Konzern ja keine Verluste schreibt. Der Gesamtarbeitsvertrag der Maschinenindustrie bietet Möglichkeiten, um mit der Arbeitnehmervertretung Lösungen in schwierigen Situationen zu finden. Im Fall von schlechter Auftragslage ist die Kurzarbeit eine sehr geeignete Massnahme, um Stellen zu erhalten. Die Angestellten Schweiz fordern das Management von Rieter auf, die Kurzarbeit auch für die jetzt von der Entlassung bedrohten Beschäftigten ernsthaft zu prüfen.

Gefordert ist auch die Politik. Die Angestellten Schweiz erwarten mit Spannung, ob und wie sich die neu gewählten Parlamentarier für den Werkplatz Schweiz stark machen werden.

Die Angestellten Schweiz sind seit bald 100 Jahren die Stimme der Angestellten aus dem Mittelstand und vertreten deren Interessen in der Politik wie in Unternehmen. Der Verband setzt sich sozialpartnerschaftlich, konstruktiv und zuverlässig für gute Arbeitsbedingungen, faire Löhne und sichere Arbeitsplätze ein - zum Wohl von Gesellschaft und Wirtschaft. Ihren Mitgliedern bieten die Angestellten Schweiz zudem ein umfassendes, auf persönliche Bedürfnisse angepasstes Angebot an Weiterbildungen, Beratungen, Dienstleistungen und Informationen - für das persönliche Weiterkommen jedes Einzelnen. Weitere Informationen unter www.angestellte.ch

Kontakt:

Christof Burkard, Stellvertretender Geschäftsführer Angestellte
Schweiz,
Tel. 079 768 58 98 (ab 14 Uhr)

Hansjörg Schmid, Kommunikation Angestellte Schweiz, Tel 044 360 11
21,
076 443 40 40

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