Global Glory Solutions will ohne Not Stellen abbauen
Zürich (ots)
16 Arbeitsplätze sollen in Niederwangen verschwinden. Der Grund dafür ist für die Angestellten Schweiz nicht nachvollziehbar. Sie befürchten einen fatalen Know-how-Verlust. Die Schweizer Niederlassung der japanischen Glory Global Solutions ist aus der ehemaligen Ascom Autelca entstanden. Dort wurde die weltweit erste so genannte Recycling-Maschine entwickelt, in die man Geld einzahlen kann und die Geld auszahlen kann. Innovationsgeist sowie Schweizer Präzision und Qualität zeichnen den Betrieb mit rund 50 Angestellten, davon 45 hochqualifizierte Ingenieure, noch heute aus. Die von ihnen entwickelten Automaten sind zuverlässig und lassen sich rentabel verkaufen. Umso mehr erstaunt es, dass nun im bernischen Niederwangen 16 Stellen im Bereich Forschung und Entwicklung gestrichen werden sollen - wegen "Überlappungen". Die Schweiz soll zwar weiterhin für die Innovation zuständig sein, Japan aber für die Forschung und Entwicklung. Wie das genau funktionieren soll, ist für die Angestellten Schweiz schleierhaft, hängen doch Innovation, Forschung und Entwicklung eng zusammen und befruchten sich gegenseitig. Der Verband kann keine "Überlappungen" feststellen. Er wird den Verdacht nicht los, dass die Japaner einfach die ihnen etwas lästige, weil höchst kompetente, interne Konkurrenz bei der Entwicklung von innovativen Geldautomaten klein halten wollen. Dies wäre eine äusserst kurzsichtige Sehweise! Glory Global Solutions riskiert mit der aus Sicht der Angestellten Schweiz völlig unnötigen Massnahme einen Know-how-Verlust, der dem Unternehmen sehr wehtun oder sogar fatal sein könnte. Glory Global Solutions beabsichtigt, den Betrieb in Niederwangen für die nächsten drei Jahre mit dem reduzierten Personalbestand weiter zu führen und dann die Situation erneut zu evaluieren. Die Angestellten Schweiz raten dringend vom Stellenabbau ab und fordern das Management von Glory Global Solutions auf, die Situation nochmals unvoreingenommen zu prüfen. In diesen Prozess sollen auch die Arbeitnehmer-Vertretung und der Verband eingeschlossen werden. Weiter fordern die Angestellten Schweiz ein klares und langfristiges Bekenntnis zum Standort Schweiz. Nicht zuletzt ist den hochqualifizierten Schweizer Ingenieuren genügend Freiheit einzuräumen, damit sie für ihren Konzern weiterhin innovative und konkurrenzfähige Spitzen-Produkte und -Lösungen entwickeln können.
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