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Ewag AG von Krisen geschüttelt - Angestellte Schweiz fordern Engagement der neuen Besitzerin

Olten (ots)

Das Etziker Werkzeugschleif- und Lasermaschinen-Unternehmen Ewag AG beabsichtigt, aufgrund der nicht überwundenen Finanzkrise und anhaltender negativer Marktentwicklungen mehr als die Hälfte seiner Belegschaft abzubauen. Verschärft wird die Situation durch die Corona Krise. Die Angestellten Schweiz fordern für alle Betroffenen eine Anschlusslösung, einen guten Sozialplan und ein Engagement der künftigen Besitzerin Fritz Studer AG.

Die Schweizer Maschinenindustrie ist sehr stark auf den Export ausgerichtet und leidet darum unter internationalen Wirtschaftskrisen entsprechend stark - und manchmal lange. So schaffte es die Ewag AG nach der Finanzkrise nicht mehr auf den Umsatz von vor der Krise, auch bedingt durch eine sinkende Nachfrage nach dem Produktsortiment der Ewag AG. Dazu kommen stark nachfragemindernde Strukturprobleme im wichtigsten Abnehmermarkt China und der Strukturwandel in der Automobil- und Zulieferindustrie. Deshalb erachtet die Geschäftsleitung der Ewag AG einen Abbau der 133 Stellen um 78 auf noch 55 als unvermeidbar. Die Corona-Krise, die längst auch eine Wirtschaftskrise ist, verschlechtert die Ausgangslage noch weiter. Die Angestellten Schweiz anerkennen die Bemühungen der Ewag-Geschäftsleitung, den Betrieb in kleinerem Rahmen mit weniger Produkten und Leistungen sicherzustellen. Der Verband fordert aber, dass alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden, um den Stelleabbau zu reduzieren. Für alle dennoch Betroffenen muss eine Anschlusslösung gefunden werden. Gerade in der aktuellen Krisenzeit ist dies besonders wichtig, denn die Angestellten sind durch die Auswirkungen des Coronavirus schon sehr stark belastet. Der Sozialplan, der jetzt mit der Arbeitnehmervertretung und den Sozialpartnern ausgehandelt wird, muss darauf ausgelegt werden, Härtefälle zu vermeiden. Betroffene müssen bei der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle aktiv unterstützt werden.

Die Ewag AG soll mit der Fritz Studer AG verschmolzen werden. Die Angestellten Schweiz fordern explizit auch die neue Besitzerin auf, sich für die von der Entlassung Betroffenen zu engagieren. Zum Beispiel soll sie möglichst viele Mitarbeitende der Ewag übernehmen und sich auch an weiteren Unterstützungsmassnahmen beteiligen. Damit würde die Fritz Studer AG ein Zeichen der Solidarität in schweren Zeiten setzen.

Die Angestellten Schweiz sind seit über 100 Jahren die Stimme der Angestellten aus dem Mittelstand und vertreten deren Interessen in der Politik wie in Unternehmen.

Der Verband setzt sich sozialpartnerschaftlich, konstruktiv und zuverlässig für gute Arbeitsbedingungen, faire Löhne und sichere Arbeitsplätze ein - zum Wohl von Gesellschaft und Wirtschaft. Ihren Mitgliedern bieten die Angestellten Schweiz zudem ein umfassendes, auf persönliche Bedürfnisse angepasstes Angebot an Weiterbildungen, Beratungen, Dienstleistungen und Informationen - für das persönliche Weiterkommen jedes Einzelnen.

Kontakt:

Caroline Hasler, Sozialpartnerschaft Angestellte Schweiz, 044 360 11
54, caroline.hasler@angestellte.ch
Hansjörg Schmid, Kommunikation, 076 443 40 40,
hansjoerg.schmid@angestellte.ch

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