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Landesfestumzug am 20. September in Innsbruck

Innsbruck (ots)

30.000 TeilnehmerInnen - über 70.000 ZuschauerInnen
30.000 TeilnehmerInnen aus über 1000 Vereinen
der Traditionsverbände zogen beim Landesfestumzug Sonntagmittag durch
die Innsbrucker Innenstadt. Über 70.000 ZuschauerInnen verfolgten die
knapp fünfstündige Parade auf einer Strecke von rund 1,7 Kilometern
von der Triumphpforte bis in die Universitätsstraße. Der
Landesfestumzug ist, gemessen an der Zahl der aktiven
TeilnehmerInnen, der Höhepunkt des Gedenkjahres 2009, das unter dem
Motto "Geschichte trifft Zukunft" steht. Neben TeilnehmerInnen der
Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino waren Abordnungen aus
Vorarlberg, Salzburg, Kärnten, Bayern, Liechtenstein,
Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Belgien und Rumänien zu
sehen. Allen voran marschierten 3000 Jugendliche.
Vor Beginn des Landesfestumzuges wurde im Dom zu St. Jakob ein
feierliches Pontifikalamt mit Diözesanbischof Manfred Scheuer
zelebriert. "Geschichte trifft Zukunft ist die Chance, das WIR - die
Gemeinschaft, das Miteinander - zu stärken. Der heutige Festumzug
wird von jungen Menschen angeführt. Eine unserer wichtigsten Aufgaben
ist, jungen Menschen eine Zukunft zu geben", betonte Bischof Scheuer.
Nach 21 Salutschüssen des Bataillons Sonnenburg aus historischen
Schützenkanonen erfolgte die Meldung von Landeskommandant Otto
Sarnthein zum Landesüblichen Empfang. Bundespräsident Heinz Fischer
bedankte sich bei Kommandant Sarnthein sowie allen teilnehmenden
Traditionsverbänden und -vereinen "für ihre langjährige und
verdienstvolle Tätigkeit". Nach Abschreiten der Ehrenfront durch
Bundespräsident Fischer sowie den Landeshauptleuten Günther Platter
(Tirol), Luis Durnwalder (Südtirol) und Lorenzo Dellai (Trentino)
erfolgte die Ehrensalve der Schützenkompanie Breitenbach am Inn.
"Mit viel Jugend findet heute dieser traditionelle großartige
Landesfestumzug in Innsbruck statt", freute sich Bundespräsident
Heinz Fischer. "Ich weiß, dass Tirol ein geschichtsbewusstes und
zukunftsoffenes Land zugleich ist. Die Tirolerinnen und Tiroler sind
stolz auf ihr reiches Erbe. Ich bin stolz darauf, dass es Menschen
gegeben hat, die dazu beigetragen haben, dass Wunden verheilen
konnten", so der Bundespräsident. Heute stehe Tirol nördlich und
südlich des Brenners mit beiden Beinen in einer friedlichen
europäischen Gegenwart. "Südtirol wird sich auch in Zukunft, so wie
bisher, auf Österreich verlassen können".
"Gerade in den letzten Jahren hat sich sehr viel getan", betonte
Landeshauptmann Günther Platter in seiner Eröffnungsansprache. "Die
Grenzen sind gefallen und es findet ein gemeinsamer Austausch statt.
Tirol ist heute wieder frei im Herzen Europas. Schauen wir mit
Respekt zurück, blicken wir aber mit Optimismus nach vorne! Tirol ist
heute eine moderne Region mit einem festen Wertefundament".
Am Landesfestumzug nahmen Bundespräsident Heinz Fischer,
Bundeskanzler Werner Faymann, Vizekanzler Josef Pröll, die drei
Landeshauptleuten Günther Platter, Luis Durnwalder und Lorenzo Dellai
sowie VertreterInnen der Tiroler, Südtiroler und Trentiner
Landesregierungen teil.
Statements:
Heinz Fischer, Bundespräsident der Republik Österreich:
"Geschichte trifft Zukunft: Ein klug gewähltes Thema. Ich war
überrascht, wie viel Zukunft, Jugend und Optimismus in diesem
Festumzug erkennbar waren. Ich fühle mich bestärkt in meiner
Auffassung, dass wir heute einen Zustand erreicht haben, wo wir uns
mit allen unseren Nachbarn gut verstehen und an der Europäischen Idee
arbeiten. In 25 Jahren werden wir schauen, wie weit wir gekommen
sind. "
Werner Faymann, Bundeskanzler der Republik Österreich: "Mein Dank
geht an die Organisatoren und die vielen Ehrenamtlichen; so viel
Einsatz ist etwas Besonderes. Ich bin stolz, darauf hinweisen zu
können, dass wir in Europa die längste Periode des Friedens haben.
Der Friede in Europa hängt sehr stark mit den nachbarschaftlichen
Beziehungen zusammen. Die Politik der Regionen in Europa ist ganz
wichtig: Wer mit seinen Nachbarn redet, Brücken baut, der leistet
auch einen Beitrag für eine friedliche Entwicklung. Heute war eine
Veranstaltung, die die Stärken dieser Region aufgezeigt hat."
Günther Platter, Landeshauptmann des Bundeslandes Tirol: "Es war
ein unvergesslicher Tag heute hier in Tirol. Ich freue mich, dass
insgesamt rund 100.000 Menschen dabei waren - 30.000 Teilnehmer und
70.000 Besucher. Sehr wichtig ist mir heute 'Vergelt's Gott' zu
sagen: Allen, die diesen Festumzug organisiert haben und allen
Teilnehmerinnen.
Es ist uns gelungen, die Verbindung zwischen Tradition und Moderne
sowie einen Blick in die Zukunft der Europaregion Tirol zu zeigen.
Wir werden in diese Richtung weiter arbeiten. Am 15. Oktober findet
die gemeinsame Sitzung der drei Landesregierungen in Innsbruck
statt."
Luis Durnwalder, Landeshauptmann von Südtirol: "Ich habe mich sehr
gefreut über den Ablauf dieses Festumzuges. Es war der Höhepunkt im
Gedenkjahr.
Wir haben sehr viele Verbände und Vereine in den verschiedenen
kulturellen Bereichen und viele Menschen die ehrenamtlich arbeiten.
Für uns war es wichtig, diese Kulturarbeit zu zeigen. Wir sind heute
eine Minderheit in Italien, die nicht sterbend, sondern aktiv ist.
Es gab keine der im Vorfeld gefürchteten Störaktion. Aus der
Dornenkrone von 1959 sind heute Rosen herausgewachsen, die eine
positive Entwicklung symbolisieren: Die Entwicklung hin zur
Autonomie. Es hat mich besonders gefreut, dass sich das Trentino und
vor allem die Ampezzaner so stark beteiligt haben. Wir haben gezeigt,
dass wir nicht zurückschauen, sondern überzeugte Europäer sind ".
Lorenzo Dellai, Landeshauptmann des Trentino: "Was die Teilnehmer
hier vereint, ist  der Respekt vor unserer gemeinsamen, auch bewegten
Geschichte und die Überzeugung, dass der Blick nach vorne gehen muss.
Am heutigen Tag haben wir einen Blick in die Geschichte und Zukunft
unserer drei Länder geworfen".
Bildmaterial unter:
http://www.tourismuspresse.at/redirect.php?tirol42

Rückfragehinweis:

Amt der Tiroler Landesregierung
Öffentlichkeitsarbeit
Mag. Alexandra Sidon
Tel.: +43 (0)512 508-2866
Fax: +43 (0)512 508-2245
mailto:alexandra.sidon@tirol.gv.at

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