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Pocken: Seuche der Vergangenheit oder Waffe der Zukunft?

Amsterdam, Niederlande (ots/PRNewswire)

  • Könnte dieser einstmals ausgerottet geglaubte Killer als Massenvernichtungswaffe zurückkehren?
  • Artikel im International Journal of Infectious Diseases (Internationale Zeitschrift für Infektionskrankheiten) behandeln in der Ausgabe von diesem Monat die Möglichkeiten einer Rückkehr der Pocken - einem der tödlichsten, bekannten Viren - und ob wir für die Abwehr einer Bioterroristen-Attacke ausgerüstet seien.
Es ist nun beinahe 25 Jahre her, seit die WHO die weltweite
Ausrottung der Pocken erklärte. Die erste und einzige
Seuchenkrankheit, für die dies zutrifft und ein wichtiger Meilenstein
in der Geschichte der allgemeinen Gesundheit. Noch in den 50er-Jahren
wurden jährlich 50 Millionen neue Fälle von dieser höchst
ansteckenden Seuche diagnostiziert. Nach Inkraftsetzung des
Ausrottungsprogrammes der WHO wurde der letzte natürlich vorgekommene
Fall in 1977 gemeldet.
Pocken ist heute eine grössere Bedrohung als je zuvor, gemäss
einer US Intelligence Review (Untersuchungsbericht des
US-Geheimdienstes) aus dem Jahr 2002, welche die möglichen Interessen
von Al Qaeda an dem Virus untersuchte. Diese Bedenken werden noch
weiter unterstützt durch russische Überläufer, die von einer
illegalen Produktion von virulenten Stämmen des Virus berichten,
obwohl alle diese Stämme angeblich zerstört worden sind.
Historisch werden Pocken mit einer Sterblichkeitsrate von 20-50 %
in Verbindung gebracht. Aber durch die vermutete Kultivierung von
noch virulenteren Stämmen könnte diese Rate erheblich ansteigen.
Zusätzlich dazu ist die globale Immunität gegen Pocken auf fast nicht
existent zurückgegangen, nachdem die Massenimpfungen in den
70er-Jahren eingestellt worden sind. Aufgrund der zugenommenen
Mobilität der Weltbevölkerung und den bedrängten Verhältnissen in
modernen Grossstädten könnte sich die Seuche aber rapide verbreiten
und unvorstellbare Verheerungen verursachen.
Pocken wurde noch nie als gross angelegte Biowaffe eingesetzt, was
Voraussagen über die Ausmasse der Gefahr extrem erschwert - der
einzige Weg, um dieser Bedrohung entgegen zu treten, ist, dafür
vorbereitet zu sein. Seit dem Jahr 2000 hat die Welt die Ausbrüche
von drei ansteckenden Seuchen erlebt (Anthrax, Influenza, SARS),
welche die Sicherheit der allgemeinen Gesundheit bedrohten. Als
Antwort auf diese Episoden hat die WHO ihre Richtlinien aktualisiert
und Regierungen rund um die Welt haben die Bereitschaft gegen
Bioterror-Attacken an die oberste Stelle ihrer politischen Programme
gerückt.
Bereitschaft gegen Pocken heisst Taktiken und Pläne bereit zu
haben, um gegen Bioterrorismus anzutreten. Pocken ist eine der
wenigen potenziellen Bioterror-Waffen, gegen die ein Schutzstoff
erhältlich ist, d. h. dass Länder in der Lage waren,
Pocken-Impfstoffe als Gegenmassnahme aufzustapeln.
Durch weltweite Investitionen in Überwachung und Bereitschaft, wie
z. B. Global Outbreak Alert (Globaler Ausbruch-Alarm) und Response
Network (Handlungs-Netzwerk), beginnen die Regierungen für einen
potenziellen Bioterror-Ausbruch zu planen. Trotzdem ist die Bedrohung
durch Bioterrorismus sehr unberechenbar und in der Lage, die
allgemeine Gesundheit zu gefährden, und mit jeder Drohung von
Bioterroristen wächst der Bedarf von Regierungen, mehr in ihre
Gesundheitswesen zu investieren. Dies ist der einzige Weg, um einen
verheerenden Ausbruch von Pocken zu verhindern.
The International Journal of Infectious Diseases
ist eine offizielle Publikation der International Society for
Infectious Diseases (Internationale Gemeinschaft für
Infektionskrankheiten). Das IJID publiziert genau überprüfte
Originalartikel und einschneidende Rezensionen über alle Aspekte von
Infektionen auf weltweiter Ebene. Das Magazin konzentriert sich auf
neuartige klinische und epidemiologische Entdeckungen, welche für
breite, internationale Gesundheitswesen-Gemeinschaften von
Wichtigkeit sind.
Mehr Informationen über die Gemeinschaft und ihre Programme finden
Sie unter www.isid.org.
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Pressekontakt:

Marike Westra, Communications Manager, External Communications,
Corporate Relations, Elsevier, Radarweg 29, 1043 NX Amsterdam,
Niederlande, Tel: +31-20-485-27-36, Handy: +31-6-51-78-4509,
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