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Axpo: Zukunftsweisendes Ausbauprojekt für die Glarner Kraftwerke Linth-Limmern AG

Zürich (ots)

Die Nachfrage nach Regelleistung für die
Netzstabilität beziehungsweise zur Erhöhung der Versorgungssicherheit
nimmt laufend zu. Aus diesem Grund sollen die Glarner Kraftwerke
Linth-Limmern ausgebaut und mit einem zusätzlichen, leistungsfähigen
Pumpspeicherwerk optimiert werden. Bei der neu geplanten Anlage, die
unterirdisch angelegt wird, beträgt das Investitionsvolumen mehrere
hundert Millionen Franken. In einem nächsten Schritt wird die
Projektierung an die Hand genommen. Die Kraftwerke Linth-Limmern AG,
eine Tochtergesellschaft der Nordostschweizerischen Kraftwerke AG
(NOK), nimmt erfreut zur Kenntnis, dass die Regierung des Kantons
Glarus der weiteren Projektierung dieses zukunftsträchtigen Vorhabens
positiv gegenüber steht.
Strom kann in grösseren Mengen nicht gespeichert werden. Nachfrage
und Angebot an elektrischer Energie sind zudem starken Schwankungen
unterworfen. Dennoch müssen sich Verbrauch und Produktion jederzeit
im Gleichgewicht befinden. Um diesen permanenten Balanceakt zur
sicheren Stromversorgung rund um die Uhr aufrechterhalten zu können,
sind flexible, optimal abgestimmte Kraftwerkanlagen unverzichtbar.
Neben der konstanten Grundlastenergie aus den Flusskraftwerken und
Kernenergieanlagen werden zur Netzregelung Speicher- und
Pumpspeicherkraftwerke mit regelbarer Stromproduktion benötigt.
Der starke Zubau von Windenergieanlagen im EU-Raum führt zu
zusätzlicher Grundlastenergie, welche zu nicht vorhersehbaren Zeiten
anfällt. Wenn diese Energie nicht anderweitig genutzt wird, kann sie
für das Wiederauffüllen von Speicherbecken mittels Pumpanlagen
optimal verwendet werden.
Die Kraftwerke Linth-Limmern (KLL) dienen dank ihrer raschen
Verfügbarkeit und ihrem grossen Leistungsvermögen der Erzeugung
konsumangepasster Spitzenenergie. Die verschiedenen Kraftwerkstufen
nutzen die Wasserzuflüsse eines rund 140 Quadratkilometer grossen
Einzugsgebiets im Quellgebiet der Linth. Die zwischen 1957 und 1968
erbauten KLL sind ein Partnerwerk des Kantons Glarus und der
Nordostschweizerischen Kraftwerke AG (NOK), einer Tochtergesellschaft
der Axpo. Seit einiger Zeit sind Erneuerungsarbeiten an den heutigen
Anlagen im Gang. Dabei werden die Kraftwerkanlagen mit einer
zusätzlichen Pumpturbine mit einer Leistung von zirka 140 Megawatt
(MW) Pumpleistung bzw. 110 MW Turbinenleistung ergänzt. Mit den rund
vier Jahre dauernden Bauarbeiten wird in diesem Sommer begonnen.
Bedeutende Investition in die Versorgungssicherheit der
Nordostschweiz
Nun planen die KLL einen zukunftsweisenden Ausbau im Hinblick auf
die in Zukunft stark steigende Nachfrage nach Regelleistung und
Spitzenenergie. Mit dem neu geplanten Pumpspeicherwerk zwischen dem
Muttsee und dem Limmernsee kann die heute installierte
Turbinenleistung von 340 MW auf ca. 1200 MW erhöht werden (inklusive
der oben erwähnten Pumpturbine von 140/110 MW) und die Pumpleistung
von heute 34 MW auf 1080 MW. Die Pumpturbinen werden vorwiegend zur
Nachtzeit, während Phasen mit geringer Stromnachfrage, mit
Grundlastenergie betrieben. Sie pumpen bereits turbiniertes Wasser
aus dem Limmernsee zurück in den Muttsee, von wo es tagsüber für die
Produktion zusätzlicher, hochwertiger Spitzenenergie eingesetzt
werden kann. Diese energetisch und volkswirtschaftlich sinnvolle
Massnahme wird dazu beitragen, den Betrieb des Stromversorgungsnetzes
der Nordostschweiz noch besser auf den Energiebedarf der Stromkunden
und das verfügbare Energieangebot auszurichten.
Eine Vorstudie zeigt, dass die jährlich erzeugte Energie von heute
460 Mio. kWh auf rund 2120 Mio. kWh gesteigert werden kann. Die
vorhandenen Wasserbecken, die kurzen Stollen und das Gefälle von 630
Meter sind für das Ausbauprojekt in hohem Masse geeignet. Es werden
keine zusätzlichen Wasserläufe gefasst und die Anlagen sind zu einem
grossen Teil unterirdisch angelegt. Für die Zu- und Ableitung der
Energie muss ein neuer Anschluss an das Höchstspannungsnetz erstellt
werden. Für die Bauzeit soll, wie damals beim Bau der heutigen
Anlagen, eine Schwerlast-Luftseilbahn in Betrieb genommen werden. Für
die Montagearbeiten und den späteren Betrieb ist der Bau einer
unterirdischen Standseilbahn geplant.
Für die Realisierung wird mit einer Planungszeit von rund 5 Jahren
und einer Bauzeit von weiteren 5 Jahren gerechnet. Das Vorhaben
bedingt eine Neukonzessionierung der KLL. Sowohl der Verwaltungsrat
der KLL wie auch die Regierung des Kantons Glarus begrüssen das
zukunftsweisende Projekt und stehen der weiteren Projektierung
positiv gegenüber. Der Ausbau der Kraftwerke Linth-Limmern ist auch
für die Axpo ein klares Bekenntnis zur Förderung der Wasserkraft und
zur Stromproduktion in der Schweiz.

Kontakt:

Thomas Hegglin
Axpo Holding AG
Corporate Communications / Baudirektion des Kantons Glarus
Tel. +41/(0)1/278'41'15
Mobile +41/(0)79/403'83'26

Download: www.axpo.ch
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