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UMIT-Forscher gewinnen Wissenschaftspreis für Gesundheitsökonomie 2012

Tirol (ots)

Ein Forscherteam des Instituts for Public Health, Medical Decision Making and HTA der Health & Life Sciences Universität UMIT wurde kürzlich von der Deutschen Gesellschaft für Gesundheitsökonomie (DGGÖ) mit dem Wissenschaftspreis für Gesundheitsökonomie 2012 ausgezeichnet.

Mit dem Wissenschaftspreis für Gesundheitsökonomie wird von der DGGÖ der bedeutendste gesundheitsökonomische Aufsatz des vergangenen Jahres gewürdigt. Honoriert wurde hiermit das Team um Dr. Gaby Sroczynski, MPH, das den wissenschaftlichen Artikel "Cost-Effectiveness of Primary HPV Screening for Cervical Cancer in Germany - A Decision Analysis" im European Journal of Cancer im März 2011 veröffentlichte.

Das Forscherteam des Instituts für Public Health, Medical Decision Making and HTA unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Uwe Siebert, MPH, MSc., hat im Rahmen eines Health Technology Assessments im Auftrag des Deutschen Instituts für Medizinische Information und Dokumentation (DIMDI) / Bundesministerium für Gesundheit eine Kosten-Nutzen-Bewertung für den deutschen Gesundheitskontext durchgeführt, in der das HPV-Testverfahren zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs im Vergleich zum herkömmlich angewandten zytologischen Verfahren in unterschiedlichen Intervallen untersucht wurden.

"Unsere Ergebnisse zeigen, dass die HPV-basierte Früherkennungsuntersuchung auf Gebärmutterhalskrebs gemessen an Langzeiteffektivitätsparametern wie vermiedenen Krebsfällen oder der durchschnittlichen Lebenserwartung der Frauen der aktuell eingesetzten Zytologie überlegen ist", erklärt Dr. Gaby Sroczynski, die am Institut die Forschungsgruppe Medical Decision Making leitet und die Studie koordinierte. "Das HPV-basierte Screening alle zwei Jahre erzielt bei gleicher Teilnahmerate der Frauen praktisch denselben medizinischen Effekt wie das jährliche zytologische Screening, bringt aber durch die längeren Untersuchungsintervalle finanzielle Vorteile für das Gesundheitssystem", fasst Dr. Gaby Sroczynski die Ergebnisse zusammen.

Eine Optimierung des Früherkennungsprogramms, zum Beispiel durch verbesserte diagnostische Testverfahren, einen effizienteren und risikoadaptierten Einsatz der Früherkennungsstrategie, optimierte Früherkennungsintervalle und eine Erhöhung der Teilnahmerate sei für die Frauen medizinisch von Nutzen, reduziere das individuelle Risiko unnötiger invasiver Eingriffe und bringe uns einen wichtigen Schritt voran auf dem Weg zu einer intelligenten, schonenden und effizienten Gesundheitsversorgung, resümierte Univ.-Prof. Dr. Siebert, MPH, MSc.

Das Institute for Public Health, Medical Decision Making and HTA der Tiroler Health & Life Sciences Universität UMIT setzt seit 2005 Forschungsschwerpunkte in den Public-Health-Bereichen Früherkennung und Evaluation von populationsbezogenen Gesundheitsmaßnahmen (Prävention, Früherkennungsuntersuchungen und Disease Management Programme). Das Institut ist zudem eine der Partnerinstitutionen der Nationalen HTA-Strategie in Österreich und wissenschaftlicher Partner im ONCOTYROL - Center for Personalized Cancer Medicine.

Rückfragehinweis: hannes.schwaighofer@umit.at, Tel: 0664 4618201

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/4200/aom

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