DFJV Deutsche Fachjournalisten-Verband
Deutsche Fachjournalisten-Schule nimmt Lehrbetrieb auf
Berlin (ots)
Nach mehr als zweijähriger Vorbereitungsphase nimmt die im März 2004 gegründete Deutsche Fachjournalisten-Schule ihren Lehrbetrieb auf.
Mittels einjährigem, berufsbegleitendem Fernstudium bildet sie bundesweit Personen mit abgeschlossenem Studium oder mit abgeschlossener Berufsausbildung zu Fachjournalisten weiter. Mit ihrem innovativen Ausbildungskonzept orientiert sie sich an der Qualifikationsnachfrage der Fachmedien, die sich grundlegend von der der Publikumsmedien unterscheidet.
Reaktion auf strukturelle Veränderungen im Qualifikationsbedarf: Mit der Initiierung der Deutschen Fachjournalistenschule reagiert der Deutsche Fachjournalisten-Verband e. V. auf strukturelle Veränderungen im Qualifikationsbedarf auf dem Arbeitsmarkt für Journalisten: In einer umfassenden Studie hat der Verband Medienunternehmen und Journalisten befragt und empirische Arbeitsmarktdaten ermittelt, die die herkömmliche Journalistenausbildung fragwürdig erscheinen lassen (Stand: Januar 2004):
48 % aller berufstätigen Journalistinnen und Journalisten arbeiten als feste oder freie Mitarbeiter für Fachmedien. Im Rahmen der Entwicklung zur Wissensgesellschaft ist mit einer steigenden Tendenz zu rechnen (ca. + 1,2 %-Punkte p. a.). Die Publikumsmedien werden dagegen weiterhin Arbeitsplätze abbauen.
79 % der befragten Fachmedien halten eine fachliche Erstausbildung in einem Themenfeld (z. B. Wirtschaft, Technik, Politik, Medizin, Naturwissenschaften) mit anschließender journalistischer Qualifizierung (Journalistenschule, Volontariat) für den besten Qualifikationszugang zu den Fachmedien. Nur 4 % bevorzugen Absolventen, die ausschließlich ein Hochschulstudium der Journalistik, Publizistik oder Medien- bzw. Kommunikationswissenschaften absolviert haben.
74 % der befragten Fachmedien sehen die bestehenden Angebote zur Journalistenausbildung für ihren Bedarf als "nicht geeignet".
In Zusammenarbeit mit Chefredakteuren von Fachmedien, renommierten Universitätsprofessoren und erfolgreichen Fachjournalisten hat die Deutsche Fachjournalisten-Schule ein neues Ausbildungskonzept ausgearbeitet, das folgende Ziele verfolgte:
- Orientierung an der Nachfrage seitens der Fachmedien, - Öffnung der Ausbildung für berufstätige Fachjournalistinnen und Fachjournalisten, - kompakte, komprimierte Ausbildung, - breites inhaltliches Angebot mit der Möglichkeit, Schwerpunkte im Rahmen von Wahlmodulen selbst zu setzen, - besondere Betonung gesellschaftlicher, ethischer und disziplinärer Fragestellungen innerhalb des Journalismus
Das Curriculum ist matrixartig aufgebaut: es besteht aus drei Kompetenz- und drei Tätigkeitsfeldern. Die Kompetenzfelder sind handwerkliches Praxiswissen, disziplinäres Wissen und die philosophische Selbstreflexion. Diese stehen quer zu den drei Berufsfeldern Journalismus, Medien und Öffentlichkeitsarbeit.
Als Lehr-/Lern-Arrangement hat sich der größte Berufsverband der Fach- und Wissenschaftsjournalisten für das Fernstudium entschieden, da es drei entscheidende Vorzüge hat: Erstens ermöglicht es eine berufsbegleitende Ausbildung bei hoher zeitlicher und örtlicher Flexibilität. Viele Fachjournalisten sind bereits nach sogar während der fachlichen Erstausbildung berufstätig. Das Fernstudium ermöglicht eine fundierte journalistische Weiterbildung, ohne eine berufliche Pause einlegen zu müssen oder die reine Ausbildungszeit unnötig zu verlängern. Dies ist gerade im Hinblick auf die angespannte Arbeitsmarktsituation sehr zu begrüßen. Der zweite Vorzug des Fernstudiums ist die Einübung von Kompetenzen im Umgang mit Texten und persönlicher Arbeitstechnik, die für die journalistische Betätigung von hoher Bedeutung ist. Drittens übt der Teilnehmer das selbstregulierte Lernen und schafft so die Voraussetzungen für das künftig so wichtige lebenslange Lernen.
Pressekontakt:
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