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International Partnership for Microbicides

Belgien bewilligt 3 Millionen Euro für die HIV-Prävention bei Frauen

Brüssel, Belgien (ots/PRNewswire)

- Fördermittel für die Entwicklung von Mikrobioziden am
Welt-Aids-Tag angekündigt
Die Forschung in der HIV-Prävention gewann heute erheblich an
Schwung, als die belgische Regierung der internationalen
Partnerschaft für Mikrobiozide (IPM) einen Zuschuss in Höhe von 3
Millionen Euro bewilligte. Diese erstmalige Unterstützung der
Partnerschaft durch die belgische Regierung zeigt, dass die
Entwicklung von Mikrobioziden für Frauen in Entwicklungsländern
bemerkenswerte Unterstützung geniesst.
Das belgische Ministerium für Entwicklung und Zusammenarbeit
bewilligte IPM am heutigen Welt-Aids-Tag anlässlich einer
Veranstaltung, bei der Ihre Königliche Hoheit Prinzessin Astrid von
Belgien die Gastgeberrolle übernahm, einen Zuschuss in Höhe von 3
Millionen Euro (US$3,9 Millionen), der im Verlauf der nächsten drei
Jahre geleistet werden soll.
"Wir glauben, dass dies eine wichtige Zusammenarbeit von globaler
Bedeutung ist, und es beweist unser Engagement für die Förderung der
Forschung und Entwicklung von Mikrobioziden", sagte Armand De Decker,
Belgiens Minister für Entwicklung und Zusammenarbeit. "IPM arbeitet
in enger Partnerschaft mit dem in Belgien ansässigen Unternehmen
Tibotec und der Universität von Gent zusammen, um die Entwicklung von
Mikrobioziden zu fördern, und wir stehen voll hinter diesen
Bemühungen."
Mikrobiozide sind vaginale Substanzen, die entwickelt werden, um
die Übertragung von HIV während des Geschlechtsverkehrs zu
reduzieren. Ein Mikrobiozid kann in Form von Gel, Creme, Film,
Zäpfchen oder Schwämmen eingesetzt werden oder auf einem Vaginalring
enthalten sein, der die aktiven Wirkstoffe nach und nach freigibt.
Mikrobiozide könnten auch in einer neuen Zusammensetzung und mit
einer bisher noch nicht erforschten neuen Anwendungsmethode
eingesetzt werden.
"IPM nimmt diese grosszügige und wichtige Unterstützung von Seiten
der belgischen Regierung mit Freuden an", sagte Dr. Zeda Rosenberg,
Geschäftsführerin von IPM. "Mikrobiozide für die Prävention von HIV
werden von Frauen in Entwicklungsländern verzweifelt gebraucht und
dieses Engagement bringt uns ihrer Realisierung einen Schritt näher.
Ich bin stolz darauf, diesen Tag hier in Brüssel zu begehen, wo die
belgische Regierung und unsere Partner bei Tibotec, am Institut für
tropische Medizin und an der Universität von Gent und weitere auf dem
Gebiet der Mikrobiozide grosse Führungsqualität bewiesen haben."
"Das belgische Engagement visiert Langfristigkeit an und wird die
Forschung und Entwicklung von Mikrobioziden weiter fördern, so dass
Entwicklungsländer davon profitieren können", sagte Dr. Paul
Stoffels, Vorsitzender der globalen Forschung und Entwicklung der
Pharmazeutikgruppe von Johnson & Johnson und Mitbegründer von
Tibotec. "Belgien und die belgische Bevölkerung haben durch ihre
politische, finanzielle, technische und moralische Unterstützung bei
dieser wichtigen Aufgabe eine einzigartige Rolle gespielt."
TMC120, auch als Dapivirin bekannt, ist ein Präparat, das derzeit
als Mikrobiozid entwickelt wird. Im März 2004 unterzeichnete IPM
einen nicht-exklusiven Lizenzvertrag mit dem in Belgien ansässigen
Tibotec (eine Tochtergesellschaft von Johnson & Johnson) für die
Entwicklung von Dapivirin als Mikrobiozid. IPM führt derzeit
Verträglichkeitsstudien am Menschen durch und plant bereits die
Durchführung von Wirksamkeitsstudien. IPM hat zudem die
Verträglichkeit von Dapivirin in Vaginalringen getestet.
Laut eines neuen Berichts des UN-Programms für HIV/AIDS (UNAIDS),
der am 21. November 2006 veröffentlicht wurde, sind heute mehr Frauen
mit HIV infiziert als jemals zuvor. Die 17,7 Millionen
HIV-infizierten Frauen repräsentieren einen Anstieg von über einer
Million im Vergleich zu 2004.
"Man sollte der belgischen Regierung zu ihrer Anerkennung der
unabdingbaren Notwendigkeit neuer Möglichkeiten für die
HIV-Prävention, insbesondere für Frauen, gratulieren", sagte Rebekah
Webb, europäische Koordinatorin der globalen Kampagne für
Mikrobiozide. "Als Bürgerbewegung für die Mikrobiozidforschung hat
die globale Kampagne harte Arbeit geleistet, um Politiker dazu zu
bringen anzuerkennen, welch eine wichtige Rolle neue Mittel bei der
Verhinderung von HIV-Infizierungen spielen könnten. Diese Reaktion
ist sehr erfreulich."
Auch die französische Regierung hat für 2006 erstmalig einen
Zuschuss in Höhe von 200.000 (US$0,26 Millionen) bewilligt, der die
Arbeit von IPM im Bereich der Forschung und Entwicklung von
Mikrobioziden fördern soll.
Bei der Bekanntgabe dieser Entscheidung sagte der französische
Aussenminister Philippe Douste-Blazy, IPM spiele eine wichtige Rolle
bei der Verhinderung des Entwicklungstrends, dass AIDS in
Entwicklungsländern zu einem Problem der Frauen wird. Er sagte zudem,
die zuständigen wissenschaftlichen Behörden in Frankreich würden auf
seine Anweisung hin mit der Regierung und der Zivilbevölkerung
zusammenarbeiten, um für ein Problem, dass er für "extrem wichtig"
hält, besser Ansätze zu finden.
Bereits vor diesen Ankündigungen am Welt-Aids-Tag hatte die
niederländische Regierung Anfang November IPM einen Zuschuss in Höhe
von 12 Millionen Euro (US$15,7 Millionen) über vier Jahre bewilligt.
Die Regierungen von Irland, Norwegen und Schweden erhöhten ebenfalls
ihre Unterstützung von IPM seit der 16. internationalen Aidskonferenz
in Toronto im August 2006. Zu den weiteren Förderern von IPM gehören
Kanada, Dänemark, Grossbritannien, die USA, die europäische
Kommission, die Rockefeller Stiftung, die Bill & Melinda Gates
Stiftung und die Weltbank.
Informationen zu IPM
Die internationale Partnerschaft für Mikrobiozide wurde 2002
gegründet, um die Entwicklung und Verfügbarkeit von vaginalen
Mikrobioziden zu beschleunigen, so dass HIV-Infektionen bei Frauen in
Entwicklungsländern verhindert werden. Durch die Selektion von
Präparaten, das Design der optimalen Zusammensetzungen, den Aufbau
von Produktionskapazitäten, die Entwicklung von Versuchsstandorten
und die Durchführung umfassender Wirksamkeitsversuche bemüht sich die
Organisation, die Effizienz der Bemühungen zu verbessern und so
schnell wie möglich verträgliche und wirksame Mikrobiozide für Frauen
verfügbar zu machen.
Webseite: http://www.ipm-microbicides.org

Pressekontakt:

(USA) Annmarie Leadman, +1-301-608-2221,
aleadman@ipm-microbicides.org, (Belgien) Celine Mias,
+32-0-4-8402-7666, cmias@ipm-microbicides.org, beide von
International Partnership for Microbiocides

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