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Bloomberg LP London

Laut Bloomberg Untersuchung sinkender Absatz im Europäischen Einzelhandel seit vier Monaten in Folge

London (ots/PRNewswire)

- Bloomberg Einzelhandelseinkäuferindex für die Eurozone
signalisiert  weiteren Rückgang der Verkäufe im November
Der Bloomberg Einzelhandelseinkäuferindex (PMI) weist heute zum
vierten Mal in Folge einen weiteren Rückgang der Verkaufszahlen für
den europäischen Einzelhandel aus; beim PMI handelt es sich um die
Ergebnisse einer monatlich durchgeführten Umfrage zur
wirtschaftlichen Lage des Einzelhandels im Euroland. Sie wird
ungefähr einen Monat vor den offiziellen Zahlen veröffentlicht.
Die Verkaufszahlen im November sanken auch im Vergleich zu den
Daten des vergangenen Jahres; das ist der siebte monatliche Rückgang
bei den Jahresvergleichszahlen in Folge.
Der Einzelhandel in der Eurozone reduzierte im November erneut die
Zahl der Mitarbeiter (Index 47,8), da die schwächeren Verkaufszahlen
zu Kosteneinsparungen zwingen. Es handelt sich hier um die 11.
monatliche Reduzierung im Personalbereich des Einzelhandels.
Der Bloomberg Einzelhandelseinkäuferindex weist auf enttäuschende
Verkäufe im anlaufenden Weihnachtsgeschäft mit sinkenden
Verkaufszahlen im Vergleich zu Oktober und November des letzen Jahres
hin. Andererseits geben sich vier von fünf Einzelhandelsbereichen
zuversichtlich, dass die Verkäufe im Dezember anziehen werden. Nur
bei den Automobilanbietern werden die Prognosen für den nächsten
Monat wohl nicht erreicht.
Mit 48,0 Punkten im November - nach 48,3 im Oktober - hat sich die
Abschwungrate im europäischen Einzelhandelsverkauf beschleunigt,
obwohl sich der Rückgang noch in moderaten Grenzen hält(1).
Einzelhändler in der Eurozone führen die sinkenden Werte bei den
Verkäufen hauptsächlich auf die geringe Kaufkraft der Kunden und
ungünstige ökonomische Bedingungen zurück.
Einer moderaten Zunahme der Verkäufe in Deutschland stehen
fallende Verkaufszahlen in Frankreich und Italien gegenüber:
  • Italien verzeichnet den steilsten Abfall der Verkaufswerte im Vergleich zu Oktober (47,7 im Oktober zu 43,4 im November). Dieser Rückgang repräsentiert den stärksten Einbruch im Verkauf seit Beginn der Umfragen zu Anfang des Jahres.
  • Die Verkäufe in Frankreich waren ebenfalls rückläufig, wobei sich aber der Rückgang etwas verlangsamt hat (47,2 im Oktober zu 47,8 im November).
  • In Deutschland stiegen die Verkäufe leicht nach einem Minus im Oktober an; dies ist die bisher beste Performance in diesem Jahr (49,7 im Oktober zu 51,2 im November).
Verkäufe im Vergleich zu Prognosen
Die letzte PMI-Umfrage zeigte, dass die Verkäufe wieder hinter den
ursprünglichen Erwartungen für November zurückblieben. Der Umfang des
Fehlbetrags bei den Verkäufen war der geringste seit Januar 2004,
gestützt hauptsächlich durch den niedrigsten Fehlbetrag, den
Deutschland in diesem Jahr verzeichnen konnte (48,0). Alle drei
Länder mussten ein Absinken der Verkäufe unter die gesteckten Ziele
hinnehmen, wobei Italien den grössten Einbruch registrierte (33,3).
Die Einzelhändler der Eurozone gaben sich optimistisch, dass die
Verkäufe im Dezember ein ähnliches Niveau erreichen werden. Die
Verkaufserwartungen für Dezember lagen in allen drei Märkten höher;
dies war das erste Mal seit März 2004.
Bruttomargen
Zusätzlich zur Prognose, die gesteckten Ziele im Dezember nicht zu
erreichen, berichten die Automobilanbieter über die grössten
Einbussen mit 38,6 Punkten(nicht saisonbereinigt (NSA)). Alle
Verkaufssektoren berichten über Rückgänge bei den monatlichen
NSA-Bruttomargen.
Geographisch gesehen sanken die Bruttomargen der Einzelhändler im
November weiterhin (43,5), Frankreich (43,8), Deutschland (49,3) und
Italien (41,5); wobei die Margen durch die Kombination von höheren
Preisen im Einkauf und Ausgaben für Sonderangebote und Rabatte
erodieren.
Allerdings reduziert sich der Rückgang der Margen auf die
niedrigsten Werte seit April, teilweise auf Grund der Abflachung der
Inflation bei den Eingangspreisen. Die Rate der Kaufpreisinflation
reduziert sich auf den niedrigsten Stand seit Januar, unter Mithilfe
eines erstarkenden Euro gegen den US-Dollar. Dies verringert die
Kosten für solche Güter, die auf Märkten im Dollarbereich eingekauft
werden.
Lagerbestände der Einzelhändler
Die Daten für November zeigen, dass der Anstieg des Lagerbestands
bei Einzelhändlern in der Eurozone die höchste Wachstumsrate für
dieses Jahr erreicht (57,1)- das steht im Zusammenhang mit geringeren
Verkäufen in Relation zu den Prognosen. Den höchsten Inventaranstieg
verzeichnete Frankreich (54,4), gefolgt von Italien (53,7). Der
Warenbestand in Deutschland erreichte zum ersten Mal in acht Monaten
ein Plus (50,1).
Mit immer mehr unverkauften Waren auf Lager reduziert sich der
Wert der für den Wiederverkauf bestellten Waren durch Einzelhänder
der Eurozone im November (47,9) weiter. Die Kaufaktivitäten
verringerten sich in allen drei Hauptländern der Eurozone.
Der Bloomberg Einzelhandelseinkäuferindex (PMI) stellt Wirtschaft,
öffentlicher Hand, Zentralbanken, Volkswirten und Analysten präzise
und aktuelle Informationen und Daten über den Einzelhandel im
Euroland zur Verfügung.
Der Bloomberg Einzelhandels-PMI entsteht in Zusammenarbeit mit NTC
Research Ltd. Befragt werden über 1.000 Einzelhändler in Deutschland,
Frankreich und Italien. Diese drei Länder bilden ungefähr 75 Prozent
des Einzelhandels in Euroland ab. Die nationalen Daten werden je nach
Anteil der jeweiligen Länder zum Gesamtmarkt in Euroland gewichtet.
Daraus wird der Bloomberg Einzelhandels-PMI für die gesamte Eurozone
ermittelt.
Die Umfrage untersucht Absatzänderungen im Handel,
Soll-Ist-Vergleiche der Absatzziele, Lagerbestände, Preise,
Beschäftigungszahlen und andere Schlüsselinformationen. Die Daten
werden ungefähr einen Monat vor den offiziellen Zahlen
veröffentlicht.
Der Bloomberg Einzelhandels-PMI-Bericht wird zuerst
ausschliesslich um 09:00 GMT im BLOOMBERG PROFESSIONAL(R) Service
veröffentlicht, gefolgt von einer Pressemitteilung und Analyse im
Bloomberg-Fernsehprogramm nach 10:00 GMT an den folgenden
Veröffentlichungstagen:
Dezember-Daten: am 6. Januar 2005
Januar-Daten: am 4. Februar 2005
(1) Indizes über 50,0 signalisieren eine Zunahme bei den Verkäufen
während des Monats; Werte unter 50,0 signalisieren eine Abnahme.
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