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Ungarisches Tourismusamt

Ungarn 2005: Kecskemét und der Nationalpark Kiskunság

Mollis (ots)

Die Stadt Kecskemét südöstlich von Budapest ist ein
städtebauliches Juwel des ungarischen Jugendstils und das "Tor zur
Südlichen Tiefebene". Beherrschend in der Stadt ist der Hauptplatz,
einer der schönsten Plätze Ungarns, mit den beiden bedeutendsten
Gebäuden, dem Alten Rathaus und dem Cifra Palast, die mit glasierten
und blumengeschmückten Fassadenelementen und Dachziegeln aus der
Pécser Manufaktur Zsolnay glänzen. Das Glockespiel des Alten
Rathauses mit einer Melodie aus Kodálys Singspiel "János Háry"
schallt zu jeder vollen Stunde weit über den Platz. Im Park steht
auch der "Richtungshügel", ein einzigartiges Kunstwerk von Gusztáv
Pálffy, das die Entfernungen zu ungarischen und europäischen
Großstädten vom Mittelpunkt der Stadt aus angibt.
Die einst und jetzt bedeutende Handelsstadt ist heute das Herz des
Kiskunság und ein einzigartiges Kulturzentrum. Völlig zu recht trägt
sie den Beinamen "Stadt der Museen". Zu den bedeutendsten zählt das
Katona-Museum mit Goldfunden aus dem Grab eines Awarenfürsten,
benannt nach dem Dramatiker József Katona, der auch dem städtischen
Theater seinen Namen gab. Der berühmte Sohn der Stadt schuf unter
anderem mit "Bánk Bán" das ungarische Nationaldrama, das von Ferenc
Erkel zur Oper vertont wurde. Zu den kuriosen und liebenswerten
Museen zählen das Schnapsmuseum, das die Geschichte der veredelten
Marille, des berühmten "Kecskeméter Barack" erzählt, und das
Spielzeugmuseum mit hunderten zauberhaften Exponaten, die nicht nur
Kinderherzen höher schlagen lassen. Einem zweiten großen Sohn der
Stadt verdankt Kecskemét ihren Ruf als Musikstadt. Zoltán Kodály,
Komponist und Musikpädagoge schrieb nicht nur mit dem "Psalmus
Hungaricus" eines der größten Werke der ungarischen Musikgeschichte,
sondern gründete auch die Kecskeméter Hochschule für Musik, die
aufgrund der von ihm begründeten musikpädagogischen Methode bis heute
Vorbild für musikalische Institutionen in aller Welt ist. Das
Kodály-Festival bringt Nachwuchskünstler aus verschiedenen Nationen
zum alljährlichen Wettbewerb nach Kecskemét.
Besonders im Frühling ist der Nationalpark Kiskunság
(Kleinkumanien) ein großartiges Erlebnis. Abertausende Marillenbäume
stehen in voller Blüte, die Steppe erwacht nach den Winterregen zum
Leben mit unzähligen blühenden Gräsern, Mohn- und Rapsfeldern,
Strandflieder, Salzkresse und Federgras verwandeln die Salzebenen und
Sanddünen in wogende bunte Teppiche.
Der Nationalpark Kiskunság liegt zur Gänze im
Donau-Theiß-Zwischenstromland und ist eines der
abwechslungsreichsten, vielfältigsten und ursprünglichsten
Landschaftsgebiete Ungarns. Ausgedehnte Salzflächen, trockene
Steppengebieten, Flugsandregionen mit riesigen Wanderdünen,
urtümliche Au- und Wacholderwälder sowie großflächige Seen, Sümpfe
und Moore prägen das Bild ebenso wie fruchtbare Gemüsefelder und
Obstgärten.
Der Name geht zurück auf den Volksstamm der Kumanen, ein
Hirtenvolk, das im 13. Jahrhundert Natur und Siedlungsstrukturen
prägte, die zum Teil bis heute erhalten geblieben sind. Auch ihre
alten Haustierrassen bevölkern noch immer die Weiden der Puszta. So
gibt es den größten Bestand an ungarischen Graurindern bei Apaj. Die
stehenden Gewässer der alkalischen Seenplatte gelten als wichtige
Station für Zugvögel und stehen unter dem Schutz des Ramsarer
Abkommens. Hier findet sich auch noch eines der wenigen vorhandenen
Refugien der Großtrappe mit ihrem beeindruckenden Balzverhalten.
Das Gebiet des Kiskunsag ist ein gelungenes Beispiel einer
erfolgreichen Symbiose zwischen Natur und Mensch. Neben streng
geschützten Zonen blüht die sanfte Landwirtschaft mit den besten
Marillen des Landes, dem einzigartigen "Sandbodenwein" und nicht
zuletzt dem Paprika, dem "roten Gold Ungarns".
Kostenloses Infotelefon nach Ungarn: 00800 36 00 00 00

Rückfragehinweis:

Ungarisches Tourismusamt Schweiz
Oberrütelistrasse 13
Postfach 258
CH-8753-Mollis
Telefon: +41/1/361 1414
Fax: +41/1/361 3939
www.ungarn-tourismus.ch

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