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ElringKlinger AG

EANS-Adhoc: ElringKlinger AG
ElringKlinger stellt sich nach Geschäftsjahr 2008 auf schwache Fahrzeugmärkte ein

  Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch euro adhoc mit dem Ziel einer
  europaweiten Verbreitung. Für den Inhalt ist der Emittent verantwortlich.
Jahresgeschäftsbericht
30.03.2009
Dettingen/Erms,  30.  März  2009  +++   Der   Konzernumsatz   der
ElringKlinger-Gruppe stieg im  Geschäftsjahr  2008  aufgrund  der
Beiträge aus der Akquisition der Schweizer SEVEX-Gruppe  und  des
Zukaufs  von  weiteren  Anteilen  an  der  ElringKlinger  Marusan
Corporation, Japan, um 8,2 % auf  657,8  (607,8)  Mio.  Euro.  Im
vierten Quartal belastete der deutliche Nachfrageeinbruch der Pkw-
Märkte in Nordamerika und Europa  die  Geschäftsentwicklung.  Das
operative Ergebnis ging in 2008 um 38,3 %  zurück.  Der  Cashflow
aus  betrieblicher  Tätigkeit  erreichte  dagegen  annähernd  das
Rekordniveau des Vorjahres.
Im Erstausrüstungsgeschäft mit den  Fahrzeugherstellern  erhöhten
sich die Umsatzerlöse um 9,4 % auf 476,5 (435,5) Mio.  Euro.  Das
Ersatzteilgeschäft konnte vor allem durch Zuwächse  in  Osteuropa
und auf dem heimischen Markt um 3,5 % auf  98,1 (94,8) Mio.  Euro
zulegen. Das stärkste Wachstum erzielte die  ElringKlinger-Gruppe
auf den asiatischen Märkten. In dieser Region  erhöhte  sich  der
Umsatz um 21,0 % auf 73,7 (60,9) Mio. Euro.
Für die Entwicklung neuer Produkte  und  Technologien,  u.a.  bei
Brennstoffzellen und Batteriekomponenten, gab die  ElringKlinger-
Gruppe 6,6 Mio. Euro mehr aus als im Vorjahr. Die Forschungs- und
Entwicklungskosten stiegen um 22,3 % auf 36,5 (29,9)  Mio.  Euro.
Die Investitionen in Sachanlagen wurden in 2008 um 41,3 Mio. Euro
auf 132,2 (90,9) Mio. Euro erhöht.  Die  Schwerpunkte  lagen  auf
Ersatz-  und  Erweiterungsinvestitionen  an  den  deutschen   und
asiatischen Standorten des Konzerns sowie  auf  der  Vorbereitung
von Produktneuanläufen bei  den  Gesellschaften  der  zugekauften
SEVEX-Gruppe in den USA und China.
Die starke Abschwächung der Fahrzeugnachfrage führte  im  vierten
Quartal 2008 zu  Abrufreduzierungen  der  Fahrzeugindustrie,  die
sich    auch    bei    den    internationalen    Tochter-     und
Beteiligungsgesellschaften der  ElringKlinger-Gruppe  auswirkten.
Dennoch gelang es, den Cashflow aus betrieblicher  Tätigkeit  bei
98,2 (99,3) Mio. Euro und damit nahezu auf dem hohen  Niveau  des
Vorjahres zu halten.
Operatives Ergebnis sinkt
Belastend wirkten sich die in 2008 im langfristigen  Durchschnitt
immer  noch   hohen   Materialpreise   sowie   stark   gestiegene
Energiekosten aus. Ergebnismindernd wirkten zudem  Rückstellungen
für die rohwarenbezogene Materialpreisabsicherung der  Edelstahl-
Legierungszuschläge in Höhe von 15,9 Mio. Euro. Die  im  jüngsten
Tarifabschluss festgelegte einmalige Sonderzahlung belastete  das
Ergebnis im vierten Quartal 2008 mit 1,1 Mio. Euro. Das operative
Ergebnis ging in 2008 um 47,2 Mio. Euro  oder  38,4  %  auf  75,8
(123,0) Mio. Euro zurück. Vor Kaufpreisallokation (3,6 Mio. Euro)
auf  die  erfolgten  Unternehmenserwerbe  und  bereinigt  um  die
Einmaleffekte des Jahres 2008 - Mehrwert aus  der  Übernahme  der
Anteile  an  Marusan  Corporation,   Japan   (5,8   Mio.   Euro),
Einmalzahlung  aus  Tariferhöhung  (1,1  Mio.   Euro)   und   ein
Sondergewinn aus Versicherungsleistungen (2008:  0,7  Mio.  Euro;
2007: 5,0 Mio. Euro) -  erreichte  das  operative  Ergebnis  74,1
(118,0) Mio. Euro. Die operative Marge lag damit bei 11,5 %. Ohne
die  Aufwendungen  für  die  Bildung   von   Rückstellungen   für
rohwarenbezogene Absicherungsgeschäfte (15,9 Mio. Euro)  lag  das
bereinigte operative Ergebnis mit 90,0 Mio. EUR um 23,7  %  unter
dem Vorjahresniveau. Beim EBIT (Ergebnis vor Steuern und  Zinsen)
erzielte die ElringKlinger-Gruppe einen  Wert  von  71,5  (121,0)
Mio. Euro. In der Überleitung vom operativen  Ergebnis  zum  EBIT
ergab sich eine Ergebnisbelastung von  4,3  Mio.  Euro,  die  vor
allem auf negative Währungskurseinflüsse zurückzuführen war.
Das   Finanzergebnis   lag   bedingt   durch   die    gestiegenen
Zinsaufwendungen  bei  minus  15,8  (-  8,1)  Mio.  Euro.   Darin
enthalten war ein Währungsverlust  von  5,0  Mio.  Euro  aus  der
Stichtagskursbewertung  der  in   Schweizer   Franken   erfolgten
Finanzierung des Kaufpreises für  die  übernommene  SEVEX-Gruppe.
Die  ElringKlinger-Gruppe  erzielte  damit   ein   Ergebnis   vor
Ertragsteuern von 60,0 (114,9) Mio.  Euro.  Unter  Herausrechnung
der bereits genannten Einmaleffekte erreichte  das  Ergebnis  vor
Ertragsteuern  vor  Kaufpreisallokation  58,2  Mio.  Euro.   Dies
entspricht einem Rückgang von 47,0 % gegenüber  dem  entsprechend
bereinigten   Vorjahreswert   (109,9   Mio.   Euro).   Ohne   die
Aufwendungen   für   die   Bildung   von    Rückstellungen    für
rohwarenbezogene Absicherungsgeschäfte (15,9 Mio. Euro)  lag  das
bereinigte Ergebnis vor Ertragsteuern bei 74,1 Mio. Euro.
Die Ertragsteuerquote des Konzerns ging in 2008 auf 28,1 %  (30,1
%) zurück. Das Periodenergebnis verringerte sich um  46,2  %  auf
43,2 (80,3) Mio. Euro. Nach Abzug der Minderheitsanteile lag  der
Konzerngewinn (Ergebnisanteil der Aktionäre der ElringKlinger AG)
bei 39,8  (75,9)  Mio.  Euro.  Vor  Kaufpreisallokation  und  bei
Herausrechnung der Einmaleffekte erreichte der Konzerngewinn 38,7
(67,2) Mio. Euro. Im Vorjahresergebnis  waren  Sondereffekte  von
3,2 Mio. Euro aus der Versicherungserstattung für den  Werksbrand
am Standort Runkel und von 5,5 Mio. Euro aus der Neubewertung der
latenten Steuern enthalten. Das Ergebnis je Aktie  ging  in  2008
auf 0,69 Euro (2007: 1,32 Euro, adjustiert um Aktiensplit 1:3) je
Aktie zurück.
Dividendenvorschlag bei 0,15 Euro
Der Vorstand schlägt im Einvernehmen  mit  dem  Aufsichtsrat  der
Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2008 eine Ausschüttung von
0,15 Euro (2007: 0,47 Euro, adjustiert  um  Aktiensplit  1:3)  je
Aktie  vor.  Dieser  Vorschlag  berücksichtigt  den  rückläufigen
Jahresüberschuss   und   das   derzeit    besonders    schwierige
Branchenumfeld.
Auftragsbestand 15 % unter Vorjahr
Der abrupte Einbruch in der Pkw-Nachfrage im vierten Quartal 2008
spiegelte sich in der Entwicklung der  Auftragslage  wider.  Beim
Auftragseingang war in der Gruppe ein Minus von 3,6 %  auf  621,3
(644,7)  Mio.  Euro  zu  verzeichnen.  Der  Auftragsbestand   des
ElringKlinger-Konzerns ging um 14,9 %  zurück  und  lag  zum  31.
Dezember 2008 bei 208,6 (245,1) Mio. Euro.
Schwieriger Ausblick für 2009
Die Fahrzeugmärkte weltweit befinden sich seit dem 4. Quartal  2008
in einer schwer planbaren Situation. Die bislang bestehende relativ
gute  Planungssicherheit  ist  vor   allem   aufgrund   der   stark
schwankenden Abrufe und Auftragskorrekturen der  Fahrzeughersteller
-  sei  es  nach  oben  oder  nach  unten  -   eingeschränkt.   Die
Prognostizierbarkeit  der  Geschäftsentwicklung   ist   in   dieser
historisch   außergewöhnlichen   Marktsituation   sehr   schwierig.
Aufgrund der globalen Rezession und der hohen  Unsicherheiten  über
die    kurz-    und    mittelfristige     Weiterentwicklung     der
Fahrzeugkonjunktur bereitet sich ElringKlinger daher für  2009  auf
unterschiedliche Szenarien vor.
Diese reichen bestenfalls von einem Erreichen der Umsatz- und EBIT-
Werte des Jahres 2008 unter der Annahme, dass sich  die  weltweiten
Pkw-Märkte zu Beginn der zweiten Jahreshälfte 2009 wieder  deutlich
erholen, bis zum Szenario eines  Rückgangs  der  Fahrzeugproduktion
auf den Märkten in Nordamerika und Europa von weiteren 20 bis 25  %
bei   zusätzlich   abgeschwächten   Fahrzeugverkäufen    auf    den
Schwellenmärkten. Sollte dieses letztere Szenario eintreten,  plant
ElringKlinger für das Gesamtjahr 2009 mit  einem  Konzernumsatz  in
der Größenordnung von 580 bis 600 Mio. Euro  und  einer  EBIT-Marge
von  8  bis  10  %.  Dies  beinhaltet  Umsatzerlöse  aus  geplanten
Produktneuanläufen und die Umsatz- und Ergebnisbeiträge der  SEVEX-
Gruppe und ElringKlinger Marusan Corporation. In den ersten  beiden
Monaten schwächte sich der Markt deutlich stärker ab als im bislang
angenommenen Negativszenario. In Europa lag der  Rückgang  bei  den
Fahrzeugverkäufen im Januar bei über 25 %, in den  USA  bei  37  %.
Noch stärker fielen die Rückgänge in  der  Fahrzeugproduktion  aus.
Sollte sich dieses extrem niedrige Niveau der Fahrzeugverkäufe über
das  Gesamtjahr   2009   fortsetzen,   kann   ElringKlinger   einen
Umsatzrückgang in Richtung 500 Mio. Euro  nicht  ausschließen.  Mit
dem    bereits    in    Umsetzung    befindlichen     konzernweiten
Einsparungsprogramm in Höhe von 10,0 Mio. Euro bei  den  Sach-  und
Personalkosten, im Einkauf sowie  durch  ein  intensiveres  Working
Capital Management plant ElringKlinger auch in  diesem  Fall,  eine
positive EBIT-Marge von 5 bis 8 % zu erreichen.  Die  Investitionen
(ohne Werkzeuge) werden von ca. 95 Mio. Euro in 2008 auf maximal 40
Mio. Euro in  2009  zurückgefahren.  Rationalisierungsinvestitionen
und Forschungs- und  Entwicklungsaufwendungen  werden  unvermindert
fortgeführt.
Aufgrund der durch  verlängerte  Werksferien,  Kurzarbeit  und  die
Bestandssituation   verringerten    Produktionszahlen    bei    den
Fahrzeugherstellern geht die ElringKlinger-Gruppe  für  die  ersten
sechs Monate 2009 von  einem  im  Vergleich  zum  zweiten  Halbjahr
deutlich schwächeren Geschäftsverlauf  aus.  Erst  für  die  zweite
Jahreshälfte 2009 und verstärkt für das  Jahr  2010  wird  mit  dem
Beginn  einer   schrittweisen   Belebung   der   Fahrzeugkonjunktur
gerechnet. Die erstmals seit vielen Jahren  rückläufigen  Rohstoff-
und Materialpreise beginnen  sich  mittelfristig  positiv  auf  die
Kostensituation auszuwirken.
In diesem schwierigen Umfeld zeigt sich immer häufiger, dass  neben
der    technologischen    Kompetenz,    die    Finanzstärke     und
Eigenkapitalausstattung bei der  Gewinnung  von  Kundenneuprojekten
und  Entwicklungsaufträgen  stark  an  Bedeutung  gewonnen   haben.
ElringKlinger kann von dieser  Entwicklung  profitieren  und  seine
Wettbewerbsposition stärken. Mit Produkten,  die  zur  Verringerung
des  Kraftstoffverbrauchs  und  zur   CO2-Reduzierung   wesentliche
Beiträge leisten,  sieht  sich  das  Unternehmen  gut  aufgestellt,
mittelfristig wieder ein organisches Umsatzwachstum von 5 bis  7  %
und ein mindestens proportionales Ergebniswachstum zu erreichen.

Rückfragehinweis:

Stephan Haas
Telefon: +49(0)7123 724 137
E-Mail: stephan.haas@elringklinger.de

Branche: Auto
ISIN: DE0007856023
WKN: 785602
Index: MDAX, Classic All Share, Prime All Share
Börsen: Börse Frankfurt / Regulierter Markt/Prime Standard
Börse Berlin / Freiverkehr
Börse Düsseldorf / Freiverkehr
Börse München / Freiverkehr
Börse Stuttgart / Regulierter Markt

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