Globale Befragung "Starting Families": Fertilitätstrends erkennen und Hürden bei der Inanspruchnahme ärztlicher Hilfe verstehen
Rom, June 28, 2010 (ots/PRNewswire)
Merck Serono, eine Sparte der Merck KGaA, Darmstadt, Deutschland, gab heute die Ergebnisse der globalen Befragung "Starting Families" bekannt, die anlässlich des 26. Jahrestreffens der Europäischen Gesellschaft für humane Reproduktion und Embryologie (European Society of Human Reproduction and Embryology, ESHRE) vorgestellt werden. Die von Seiten des "Economic and Social Research Council" (ESRC) in Grossbritannien und der Dachorganisation "International Consumer Support for Infertility" (iCSi) unterstützte Befragung wurde in Zusammenarbeit mit der Universität von Cardiff entwickelt und soll zu einem besseren Verständnis der Entscheidungsfindungsprozesse von Paaren mit Kinderwunsch führen. Über 10.000 Frauen und Männer aus 18 Ländern[1], die sich ein Kind wünschen, beteiligten sich an der Befragung.
Die wichtigsten Ergebnisse zeigen, dass:
- der soziale Wert von Elternschaft und Kindern und damit verbundene wirtschaftliche Vorteile Schlüsselfaktoren sind, die die Unterschiede in den Reproduktionsraten der verschiedenen Länder ausmachen; es folgen das subjektive Gefühl der wirtschaftlichen Sicherheit und das Gefühl, sowohl persönlich als auch als Paar für ein Kind bereit zu sein.
- das Wissen über die Fruchtbarkeit beeinträchtigende Risikofaktoren sowie über Fakten, die bei der Entscheidung helfen, wann ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden sollte, gering ist. Es gibt aber von Land zu Land beträchtliche Unterschiede. Weniger als die Hälfte der Befragten wussten, dass ein Paar als unfruchtbar gilt und Hilfe in Anspruch nehmen sollte, wenn es über einen Zeitraum von 12 Monaten ungewollt kinderlos bleib;, ab einem Alter von über 35 Jahren gilt das schon über einen Zeitraum von 6 Monaten. Darüber hinaus war rund die Hälfte der Befragten fälschlicherweise davon überzeugt, dass für Frauen in den 40ern ähnlich hohe Chancen auf eine Schwangerschaft bestehen wie für Frauen zwischen 30 und 40. Die Mehrheit der Befragten wusste nicht, dass sexuell übertragbare Krankheiten, Mumps nach Abschluss der Pubertät (bei Männern) oder Übergewicht (bei Frauen) die Fruchtbarkeit beeinträchtigen.
- das Eingeständnis eines Fertilitätsproblems, dieses dem Partner, der Familie und Freunden mitzuteilen, sowie die Kenntnis erstattungsfähiger Behandlungen und eine positive Haltung gegenüber einer Behandlung die Paare auszeichnen, die ärztliche Hilfe suchen. 40% der Befragten wissen nicht, ob eine erstattungsfähige Behandlung zur Verfügung steht.
- die Mehrheit der Befragten vom Erfolg und der Sicherheit von Fruchtbarkeitsbehandlungen überzeugt war. Dennoch besteht die weit verbreitete Vorstellung, dass eine Behandlung kostspielig ist und belastend sein kann. Die Befragten wussten häufiger von komplexen Behandlungsmethoden wie IVF (In-vitro Fertilisation) als von Medikamenten zur Wiederherstellung des Eisprungs.
- die Befragten Medien wie Zeitungen, Zeitschriften, Radio und Fernsehen nicht als hilfreiche Informationsquellen zum Thema Fruchtbarkeit ansehen und die Qualität der durch die Medien vermittelten Informationen zu Fruchtbarkeitsbehandlung als schlecht beurteilen.
"Die Befragung hilft, die Abweichungen bei den Reproduktionsraten weltweit zu erklären. Politiker, die sinkende Reproduktionsraten umkehren möchten, werden nach Wegen suchen müssen, den Wert des Elternseins wieder in der Gesellschaft zu verankern und die individuellen Entscheidungsfaktoren anzugehen, die in ihrem eigenen Land vorherrschen", erklärte Professorin Jacky Boivin von der Cardiff School of Psychology an der Universität Cardiff (Wales, Grossbritannien) und eine der Leiterinnen der Befragung.
"Da immer mehr Paare die Elternschaft auf ein späteres Lebensalter verschieben, wird das Wissen um Risiken für die Fruchtbarkeit und die Inanspruchnahme ärztlicher Hilfe zur richtigen Zeit wichtiger", erklärte Fereydoun Firouz, Leiter der globalen Geschäftseinheit Fertility and Metabolic Endocrinology bei Merck Serono. "Wir werden die Wissenslücken und Hindernisse, die in der Befragung offen gelegt wurden, in unserer Kommunikation mit Paaren mit Kinderwunsch oder Paaren, die eine Fruchtbarkeitsbehandlung durchlaufen, berücksichtigen. Wir hoffen, dass die Befragung zu einem besseren Verständnis der aktuellen Aspekte im Bereich Fruchtbarkeit bei all denen beiträgt, die beruflich auf diesem Gebiet tätig sind und ihnen dabei hilft, Paare, die eine Familie gründen oder ihre Familie vergrössern wollen, besser zu unterstützen."
Die Ergebnisse im Einzelnen werden bei der Tagung der ESHRE präsentiert und im Medienbericht "Fertility - the Real Story" (Fruchtbarkeit - die wahre Geschichte) veröffentlicht werden. Der Bericht wird online unter http://www.fertility.com und http://www.icsicommunity.org zur Verfügung stehen.
"Starting Families" - die Befragung
Merthode
Die Stichprobe umfasste insgesamt 10.045 Personen, die zum Befragungszeitpunkt eine Schwangerschaft anstrebten.
Die wesentlichen Merkmale der an der Befragung teilnehmenden Population sind:
- 83% Frauen, 17% Männer
- 61% der Auskunftspersonen gaben an, gerade wegen Fruchtbarkeitsstörungen behandelt zu werden
- Teilnehmer aus Europa stellen 54% der Gesamtstichprobe dar, 27% stammen aus Nord- und Südamerika, 16% aus dem asiatisch-pazifischen Raum und 3% entfallen auf andere Länder.
Zur Interpretation der Daten
Die Ergebnisse sind nicht repräsentativ für die Gesamtbevölkerung, aber für die Gruppe von Menschen, die an dieser Befragung teilgenommen haben. Deshalb sollte in jedem Fall, in dem oben von "Personen", Männern", "Frauen" die Rede ist, verstanden werden, dass es sich um Personen, Männer und Frauen handelt, die an der Befragung teilgenommen haben. Entsprechend sollte jedes Mal, wenn ein Land erwähnt wird, verstanden werden, dass die Aussage repräsentativ für die Teilnehmer der Befragung aus diesem Land ist, nicht notwendigerweise aber für die Gesamtbevölkerung dieses Landes.
Merck Serono und Fruchtbarkeitsbehandlung
Merck Serono ist weltweit führend in der Fruchtbarkeitsbehandlung und das einzige Unternehmen, das ein vollständiges Portfolio an Medikamenten für jede Phase des Reproduktionszyklus anbietet sowie rekombinante Versionen aller drei für die Behandlung der Unfruchtbarkeit notwendigen Hormone: Gonal-f(R) (Follitropin alfa) zur Stimulation der Eierstöcke und zur Förderung der Eizellreifung; Luveris(R) (Lutropin alfa) zur Förderung der Follikelentwicklung bei Frauen mit ausgeprägtem LH-Mangel; Ovitrelle(R) (Choriogonadotropin alfa) zur Unterstützung der Follikelreifung und zur Auslösung des Eisprungs; PergoverisTM (Follitropin alfa/Lutropin alfa) zur Förderung der Follikelentwicklung bei Frauen mit schwerem LH- und FSH-Mangel; Cetrotide(R) (Cetrorelix-Acetat) zur Verhinderung eines vorzeitigen Eisprungs und Crinone(R) (Progesterongel) zur Einleitung und zum Erhalt der Schwangerschaft. Nicht alle Produkte sind in allen Märkten erhältlich.
Merck Serono
Merck Serono ist die Sparte für innovative verschreibungspflichtige Medikamente der Merck KGaA, Darmstadt, einem weltweit tätigen Pharma- und Chemieunternehmen. Merck Serono mit Hauptsitz in Genf, Schweiz, entdeckt, entwickelt, produziert und vermarktet innovative kleine Moleküle und Biopharmazeutika, um Patienten mit ungedecktem medizinischem Bedarf zu helfen. In den Vereinigten Staaten und Kanada handelt EMD Serono durch rechtlich selbstständige Tochtergesellschaften.
Merck Serono verfügt über führende Marken, die Patienten bei Krebs (Erbitux(R), Cetuximab), Multipler Sklerose (Rebif(R), Interferon beta-1a), Unfruchtbarkeit (Gonal-f(R), Follitropin alfa), endokrinen und metabolischen Erkrankungen (Saizen(R) und Serostim(R), Somatropin; Kuvan(R), Sapropterindihydrochlorid) sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Glucophage(R), Metformin; Concor(R), Bisoprolol; Euthyrox(R), Levothyroxin) zugute kommen. Nicht alle Produkte sind in allen Märkten erhältlich.
Mit jährlichen F&E-Investitionen in Höhe von mehr als 1 Milliarde EUR engagieren wir uns für den Ausbau unseres Geschäfts in Therapiegebieten mit hohem Spezialisierungsgrad wie neurodegenerativen Erkrankungen, Onkologie, Fruchtbarkeit und Endokrinologie, aber auch in neuen Therapiegebieten, die sich potenziell aus unserer Forschung und Entwicklung im Bereich der Autoimmun- und Entzündungserkrankungen ergeben können.
Merck
Merck ist ein weltweit tätiges Pharma- und Chemieunternehmen mit Gesamterlösen von 7,7 Mrd. EUR im Jahr 2009, einer Geschichte, die 1668 begann, und einer Zukunft, die rund 33.600 Mitarbeiter in 64 Ländern gestalten. Innovationen unternehmerisch denkender und handelnder Mitarbeiter charakterisieren den Erfolg. Merck bündelt die operativen Tätigkeiten unter dem Dach der Merck KGaA, an der die Familie Merck mittelbar zu rund 70 Prozent und freie Aktionäre zu rund 30 Prozent beteiligt sind. Die einstige US-Tochtergesellschaft Merck & Co. ist seit 1917 ein von der Merck-Gruppe vollständig unabhängiges Unternehmen.
Weitere Informationen finden Sie unter http://www.merckserono.com oder http://www.merck.de ---------------------------------
[1] Australien, Brasilien, China, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Indien, Italien, Japan, Kanada, Mexiko, Neuseeland, Portugal, Russland, Spanien, die Türkei und die USA.
Pressekontakt:
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