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Körber-Stiftung Deutscher Studienpreis

Deutscher Studienpreis 2006 verliehen
Forschungen zum Thema "Ausweg Wachstum?" ausgezeichnet

Hamburg (ots)

Heute, am 8. Mai 2006, verlieh die Körber-Stiftung den
diesjährigen Deutschen Studienpreis. Sie vergab insgesamt 41 Preise
an junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für
Forschungsbeiträge zum Thema "Ausweg Wachstum?". Die Zeremonie fand
im Leibnizsaal der Berlin-Brandenburgischen Akademie der
Wissenschaften statt. Die Preise übergaben Julian Nida-Rümelin,
Staatsminister a.D. und Kuratoriumsvorsitzender des Deutschen
Studienpreises, und Wolf Schmidt, Mitglied des Vorstands der
Körber-Stiftung. Bis zur letzten Minute spannend blieb es für die 15
jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die es in die Finalrunde des
Wettbewerbs für Forschende bis 30 geschafft hatten. Am Wochenende
präsentierten sie der Jury ihre Wettbewerbsbeiträge und konkurrierten
damit um die fünf ersten Preise. Die Spitzenpreisträger gab die
Körber-Stiftung erst bei der Verleihung bekannt. Die übrigen
Finalisten erhielten einen zweiten Preis.
Die mit jeweils 5.000 Euro dotierten ersten Preise gehen an eine
junge Forscherin und fünf junge Forscher: Der Göttinger Volkswirt
Peter Schwarz untersucht den Zusammenhang von wirtschaftlichem
Wohlstand und Lebenszufriedenheit: Ob jemand einen Arbeitsplatz hat
oder nicht, ist für das Lebensglück demnach entscheidender als die
Höhe des Einkommens. Die Berliner Modedesignerin Elena Kikina
präsentiert eine Kollektion, die Materialverbrauch und Arbeitsaufwand
bei der Produktion drastisch reduziert. So könnten hiesige
Kleidungshersteller gegen die Billigkonkurrenz aus Fernost bestehen.
Der Germanist und Volkswirt Philipp Krohn aus Köln analysiert die
Wachstumsmetaphern, mit denen deutsche Politiker über die
Wirtschaftslage debattieren. Emilio Marti und Marius Christen, die in
Basel, Leipzig und Berlin Philosophie studieren, zeigen, dass das
heute verbreitete Konzept von Wachstum nach wie vor vom unbegrenzten
Fortschrittsglauben des industriellen Zeitalters geprägt ist und
fordern ein Wachstumsbewusstsein, das die Endlichkeit natürlicher
Ressourcen anerkennt. Tobias Lorenz, der in Stuttgart Philosophie,
BWL und Informatik studiert, plädiert für die Einführung eines
bedürfnisunabhängigen Grundeinkommens. Um mögliche Folgen einer
solchen Reform abzuschätzen, schlägt er den Einsatz einer speziellen
Computersimulation vor.
Fotos zum Download (heute ab 15.00 Uhr): www.studienpreis.de
Pressekontakt:

Kontakt:

Friederike Schneider, Telefon: 040 / 80 81 92 - 143

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