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Zahnimplantate: Die perfekte Illusion

Bern (ots)

Seit einigen Jahren setzen sich Zahnimplantate zur Rekonstruktion von
fehlenden Zähnen immer mehr durch. Die guten funktionellen und
ästhetischen Erfolge erlauben es, verschiedene Formen der
Zahnlosigkeit zu behandeln. Allerdings kann die Implantation nur
unter optimalen Bedingungen erfolgen.
Mit künstlichen Zahnwurzeln, die in den
Kieferknochen zur Befestigung von Zahnersatz eingesetzt werden, den
sogenannten Implantaten, können einzelne Zähne ersetzt oder gar
Prothesen dauerhaft verankert werden. Die Idee, verloren gegangene
Zähne durch künstliche Zähne zu ersetzen, die in den Kieferknochen
eingepflanzt werden, ist fast so alt wie die Zahnheilkunde.
Ein gesundes Gebiss besteht aus 28 Zähnen und 4 Weisheitszähnen.
Wenn ein Zahn infolge eines Unfalls oder einer Zahnerkrankung
verloren geht, bietet sich heute ein Implantat als Ersatz an. Die
grosse Schwierigkeit bestand lange Zeit darin, ein Material für die
künstliche Zahnwurzel zu finden, das der menschliche Körper
biologisch akzeptiert. An die Werkstoffe dieses Zahnersatzes werden
hohe Ansprüche gestellt. Sie müssen für das körpereigene Gewebe gut
verträglich sein, dürfen keine Allergien auslösen und müssen wie ein
natürlicher Zahn allen Kaubelastungen widerstehen.
Implantate sind keine Ersatzteile
Erst nach genauer  medizinischer Abklärung kann der Zahnarzt
entscheiden, ob eine Implantation erfolgen kann oder ob eine andere
Lösung gesucht werden muss, weil z.B. das Verlustrisiko zu gross ist.
Eine altersmässige Einschränkung gibt es nicht. Patienten mit
Zahnfleischerkrankung sowie starke Raucher gehören zu den
Risikopatienten. Mit einer guten Mundhygiene eröffnet sich auch
Risikopatienten die Möglichkeit, gegebenenfalls ein Implantat
einsetzen zu lassen.
Kontraindikationen
Für die Rekonstruktion fehlender Zähne braucht man einen gesunden,
gut durchbluteten Knochen, sowie eine reizlose Schleimhaut. Die
Ursachen von mangelndem Knochenangebot sind vielfältig, nämlich vom
Trauma über lokale Entzündungen.  Sicher ist, dass Rauchen den
Knochen schädigt. Neue operative Techniken ermöglichen das Einsetzen
eines Implantats unter Umständen auch bei Risikopatienten, sofern
diese eine tadellose Mundhygiene pflegen. Rauchern wird empfohlen,
das Rauchen definitiv aufzugeben.
Schmerzfrei zu neuen Zähnen
Die Behandlung kann ambulant, also in der Zahnarztpraxis,
durchgeführt werden. Unter lokaler Betäubung wird ein schrauben- oder
zylinderförmiger Stift in den Kieferknochen eingebracht. Die
Beschwerden nach der Operation sind in der Regel gering. Es braucht
eine entsprechende Einheilungszeit, die je nach Ausgangslage
verschieden lang sein kann. Erst dann kann die definitive Versorgung
mit dem künstlichen Zahnersatz erfolgen.
Behandlungserfolg
Ein eingeheiltes Implantat ist wie ein natürlicher Zahn zu
behandeln. Regelmässige Kontrollen beim Zahnarzt sind notwendig. Der
Erfolg der Behandlung hängt dabei wesentlich davon ab, ob der Patient
die Instruktionen seiner Zahnärztin oder seines Zahnarztes befolgt.
So sind die Gewebe, welche das Implantat umgeben, anfällig für
Entzündungen. Besonderes Augenmerk gehört dem Übergangsbereich vom
Implantat zum Zahnfleisch. Gesundes Zahnfleisch liegt in diesem
Bereich fest am Implantat an, kann aber im oberen Zahnhalsbereich bis
zu einer Tiefe von ca. 2 mm nicht damit verwachsen. In diesem losen
Zahnfleischsaum rund um das Implantat siedeln sich gerne Bakterien
und Speisreste an. Dickere Zahnseidearten (Zahnband oder beschichtete
Formen oder Zahnzwischenraum-Bürsten sind zur Reinigung unerlässlich.
Informieren Sie sich in Ihrer Zahnarztpraxis oder unter
www.sgi-ssio.ch.
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