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Parodontitis: Vereint im Zahnbett

Bern (ots)

Wenn Bakterien sich im Zahnbett (Parodont)
breitmachen, entsteht Plaque oder Biofilm. Dieser setzt sich aus
natürlichen Klebstoffen und Mikroorganismen zusammen. Die bakterielle
Infektion ist der zentrale, aber nicht der einzige ursächliche Faktor
der Zahnbetterkrankung (Parodontitis). Bestimmte genetische
Konstellationen erhöhen das Parodontitis-Riskio. Regelmässige Pflege
der Zähne, die jährliche Untersuchung bei der Zahnärztin und der
Dentalhygienikerin beugen jedoch vor.
Eine gute Mundhygiene und die regelmässige Entfernung hart
gewordener Beläge durch den Zahnarzt oder die Dentalhygienikerin ist
der beste Schutz vor Parodontitis.
Damit sie gar nicht entstehen kann, muss man die Zähne mindesten
zwei Mal pro Tag gründlich putzen. Einmal am Tag sollten auch die
Zahnzwischenräume gereinigt werden.
Vereint im Zahnbett
Zahnfleischentzündung wird von Bakterien verursacht. Wenn diese
Bakterien nicht durch regelmässige Mundhygiene an ihrer Besiedelung
und Ausbreitung im Zahnbett gehindert werden, entsteht Zahnbelag
(Plaque oder Biofilm). Wird der Biofilm nicht entfernt, verhärtet er
sich zu Zahnstein. Dieser lagert sich bevorzugt im taschenartigen
Raum an der Wurzeloberfläche zwischen Zahn und Zahnfleisch ab. Je
weniger jemand die Zähne reinigt, desto aggressiver wird der Biofilm.
 Biofilm lässt sich nur mechanisch entfernen. Der Biofilm verändert
seine Zusammensetzung und dringt in Richtung Zahnwurzel vor. Seine
teils giftigen Absonderungen locken Entzündungszellen an.
Es trifft nicht jeden gleich
Nicht alle Bakterien im Mund sind gleich gefährlich. Und nicht
jeder Mensch ist gleich anfällig. Die Widerstandsfähigkeit kann nur
vorübergehend oder aber auf Dauer reduziert sein. Wichtige Faktoren,
die den Kauapparat im Kampf gegen die Bakterien schwächen, sind:
Rauchen und Diabetes.
Parodontitis entsteht meist ab dem dreissigsten Lebensjahr
Jeder Zahn kann anders betroffen sein, Schneide- und Stockzähne
sind oft besonders deutlich befallen. Das Zahnfleisch ist geschwollen
und gerötet. Teilweise liegt der Zahnhals frei und ist empfindlich
auf kalte Luft oder Getränke. Bei schlimmer Parodontitis sind die
Zähne stark beweglich. Dazu kommt hartnäckiger Mundgeruch, manchmal
auch Eiter.
Einmal jährlich zur Kontrolle
Ob eine Parodontitis vorliegt, testet der Zahnarzt oder die
Dentalhygienikerin mittels einer feinen Sonde. Wo normalerweise eine
feste Verbindung zwischen Zahn und Zahnfleisch besteht, kann der
Zahnarzt nun ohne grossen Widerstand mit einer stumpfen,
nadelförmigen Sonde dem Zahn entlang in die Tiefe dringen. Im
fortgeschrittenen Stadium hat die Parodontitis die Fasern zerstört,
die den Zahn im Knochen verankern. Anstelle dieses Fasergebildes ist
eine sogenannte Tasche entstanden. Hier hausen die Bakterien.
Vorbeugende Massnahmen
Eine gute Mundhygiene sowie die regelmässige Entfernung hart
gewordener Beläge durch den Zahnarzt oder die Dentalhygienikerin ist
der beste Schutz vor Parodontitis. Die Zähne sind mindestens zwei Mal
pro Tag gründlich zu putzen. Mit Zahnseide oder Interdentalbürsten
sollten auch die Zahnzwischenräume täglich gereinigt werden. Eine
ausgewogene, zuckerarme Ernährung mit viel Nahrungsfasern verhindert
das Biofilmwachstum. Einmal pro Jahr sollte der Zahnstein fachgerecht
entfernt werden.

Kontakt:

Presse- und Informationsdienst SSO
Postgasse 19
Postfach
3000 Bern 8
Tel.: +41/31/310'20'80
Fax: +41/31/310'20'82
Internet: www.sso.ch

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