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"Orca Ocean" auf Teneriffa eröffnet am 17. Februar
Umweltschützer protestieren

Berlin/Teneriffa (ots)

Auf Teneriffa wird am Freitag das neue
Delfinarium "Orca Ocean", in dem vier Schwertwale (Orcas) die
Menschen zukünftig mit Shows belustigen sollen, eröffnet. Die
Umweltverbände M.E.E.R e.V., OceanCare und WDCS protestieren gegen
die Einrichtung, da Sie weder artgerecht noch aus ethischen Gründen
vertretbar ist.
Der Loro Parque im Norden Teneriffas ist seit je her ein
Publikumsmagnet. Zu Tausenden strömen die Touristen täglich in den
zoologischen Vergnügungspark. Wolfgang Kiessling, der deutsche
Besitzer des Parkes, erfült sich mit Orca Ocean nun einen Traum. Nach
knapp zwei Jahren Bauzeit ist das neue Becken, für die vier aus den
USA auf die Kanarischen Inseln gebrachten Schwertwale, fertig
gestellt worden. Die Tiere wurden von Seaworld zur Verfügung
gestellt.
Bereits im Vorfeld hatten die WDCS, M.E.E.R. e.V. und die
schweizer Organisation Ocean Care rechtliche Bedenken angemeldet.
"Die EU verbietet den Import von Walen und Delfinen, so lange sie für
vorwiegend kommerzielle Zwecke eingesetzt werden" sagt Niki Entrup
von der WDCS. "Entgegen dem strikten Vollzug dieses Importverbotes,
erteilen die spanischen Behörden weiterhin vielfach
Einfuhrgenehmigungen für streng geschützte Wale und Delfine".
Aus Sicht des Artenschutzes ist jede Gefangenhaltung von Walen
oder Delfinen problematisch. "Nebst der Tatsache, dass die Delfine in
Gefangenschaft zu einem artfremden und tristen Dasein gezwungen
werden, erhöht jeder Neubau die Nachfrage nach Wildfängen, da die
Zucht von Walen und Delfinen bisher nicht nachhaltig ist" sagt Silvia
Frey von OceanCare.
Das bestätigt auch der Biologe Fabian Ritter vom Berliner M.E.E.R.
e.V.: "Schwertwale leben in engen Familienverbänden, deren Mitglieder
oft zeitlebens zusammen bleiben. Sie bilden ein enges Geflecht
sozialer Bindungen, haben unterschiedliche gruppenspezifische
Dialekte und sogar eine einfache Kultur entwickelt" Außerdem gibt er
zu bedenken: "Bisher wurde in Freiheit Menschen gegenüber noch kein
aggressives Verhalten beobachtet. Im Gegensatz dazu musste aber
mindestens ein Trainer die Haltung von Orcas in Gefangenschaft mit
dem Leben bezahlen".
Gemeinsame Pressemitteilung von M.E.E.R. e.V.,
Whale and Dolphin Conservation Society (WDCS) und Ocean Care

Pressekontakt:

M.E.E.R. e.V., Fabian Ritter, TEL +49-(0)30-85 07 87 55,
info@m-e-e-r.de
WDCS, Nicolas Entrup, Tel +49-(0)89 6100 2395, niki.entrup@wdcs.org
Ocean Care, Silvia Frey, Tel. +41-(0)79-742 93 23,
sfrey@oceancare.org

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