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MIST-Studie: Hoher Anteil an Migräne-Patienten mit Herzdefekten

Paris (ots/PRNewswire)

Die MIST-Studie (Migraine Invervention
with STARFlex(R) Technology) ist der erste prospektive klinische
Versuch mit Migräne-Patienten. Erste Erkenntnisse aus dieser Studie,
die an der EuroPCR in Paris, der grössten europäischen
Jahreskonferenz für invasive Kardiologie, veröffentlicht wurden,
bestätigten heute einen höheren Anteil an Herzdefekten, als zuvor
angenommen.
Dr. Peter Wilmshurst, Consultant Cardiologist am Royal Shrewsbury
Hospital und einer der leitenden Forscher, erklärte: "Bei den
Untersuchungen von 370 Patienten mit Migräne mit Aura stellten wir
bei 59,5 Prozent einen Herzdefekt fest. Das Bemerkenswerte ist, dass
mehr als 40 Prozent der untersuchten Migräne-Patienten einen grossen
Shunt aufwiesen, der einen Zufluss von venösem Blut in die arterielle
Zirkulation verursachte. Die Häufigkeit ist also sechs Mal grösser
als normalerweise."
"Interessanterweise trat diese hohe Inzidenz bei einer Gruppe von
Menschen auf, die an häufigen Migräneanfällen mit Aura leiden, im
Übrigen aber gesund sind und keinerlei Symptome eines Herzdefektes
zeigen."
Frühere Studien berichteten von Foramen ovale (PFO) bei 27 Prozent
der Bevölkerung (1,2) und nur 7 Prozent davon als grössere Defekte
(2). Der Verschluss eines Foramen ovale ist ein Eingriff, mit dem
gegenwärtig bestimmte Arten von Apoplexien und Druckfallkrankheiten
behandelt werden. Dieser Eingriff wurde bei diversen Patienten als
Behandlung erwogen, mit der die Häufigkeit und Schwere von
Migräneanfällen reduziert oder sogar gänzlich beseitigt werden kann
(3,4,5).
Dr. Andrew Dowson, Director, Headache Service, Kings College
Hospital, und einer der leitenden Forscher, erläuterte: "Diese ersten
Daten aus der MIST-Studie sind äusserst interessant. Bis heute ist
die genaue Ursache von Migräne unklar. Falls jedoch durch Shunts wie
PFOs venöses Blut in die zerebrale Zirkulation gelangt - ungefiltert
und ohne die Lungen zu passieren - könnte es sein, dass dieses venöse
Blut Bestandteile enthält, die bei bestimmten Patienten die Migräne
auslösen. Nun also ist die nächste Frage für die MIST-Studie, ob der
Verschluss der PFO die Migräneanfälle reduziert oder eliminiert. Bis
zum Ende dieses Jahres oder anfangs nächstes Jahr sollten wir in der
Lage sein, diese Frage zu beantworten."
"Gegenwärtig gibt es keine Heilmethode für Migräne und während es
für einige Patienten möglich ist, mit den erhältlichen Arzneimitteln
ein normales Leben zu führen, ist es für andere beinahe unmöglich.
Die Erkennung dieses beispiellos hohen PFO-Anteils ist ein wichtiger
wissenschaftlicher Durchbruch und alle Migränespezialisten erwarten
gespannt die endgültigen Resultate aus dieser Studie."
Die Herzdefekte werden derzeit bei der Hälfte der Patienten mit
dem Okkluder STARFlex(R), dem "Schirmchen", verschlossen. Durch
diesen minimal invasiven Eingriff wird eine Operation am Herzen
vermieden. Die anderen Patienten werden für eine Scheinbehandlung
randomisiert, die den Eingriff imitiert. Die Inzidenz der
Migräneanfälle wird danach während sechs Monaten beobachtet. Den
Patienten aus der Scheinbehandlungsgruppe wird im Anschluss an die
Studie ein Eingriff zum Verschluss des Herzdefektes angeboten.
Etwa einer von zehn Menschen leidet an Migräne. Es wird geschätzt,
dass rund 15 Prozent der Migräneanfälle mit Aura auftreten, also
hellem, pulsierendem Licht, schwarzen Punkten oder teilweisem Verlust
des Sehvermögens und manchmal starken Schmerzen wie Nadelstiche. Die
Anfälle dauern normalerweise zwischen 4 und 72 Stunden und verhindern
häufig den normalen Tagesablauf der Betroffenen.
NMT Medical (www.nmtmedical.com) ist ein fortschrittliches
Unternehmen für medizinische Technologien, das sich auf die
Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von proprietären
Implantattechnologien spezialisiert hat. Die Produkte des
Unternehmens ermöglichen es Kardiologen, die Ursachen von Migränen,
Apoplexia und anderen potenziellen ischämischen Infarkten durch
minimal invasive Eingriffe und Katheter zu behandeln. Mehr als 16.000
PFOs konnten weltweit durch diese minimal invasive
Implantattechnologie von NMT verschlossen werden. Die STARFlex(R)
Technologie des Unternehmens ist mit CE-Kennzeichnung bereits in
Europa zum Verschluss von Defekten des Herzvorhofs kommerziell
erhältlich.
Quellenhinweise:
1) Mayo Clin Proc 1984;59:17-20
2) Clin Science 2000;99:65-75
3) JACC 2005;45(4):489-92
4) JACC 2005;45(4):493-495
5) Lancet 2000;356:1648-1651
www.mist-migraine.org

Pressekontakt:

Ash Communications, Healthcare, Tel: +44-207-734-5666, Fax:
+44-207-734-9666, Email: arran@ashcommunications.com