PwC Studie: IPO in Europa: Starkes viertes Quartal krönt Rekordjahr - Finanzplatz London an der Spitze
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Zürich (ots)
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Studie "PwC IPO Watch Europe 2006, Q4"
Ein starkes Schlussquartal hat das Jahr 2006 zu einem Rekordjahr für Börsengänge in Europa gemacht. Dabei beendete der Finanzplatz London das Jahr als Spitzenreiter. Viele internationale Unternehmen haben es vorgezogen, am britischen Finanzmarkt statt an der Wall Street an die Börse zu gehen. So die Ergebnisse der aktuellen Studie von PricewaterhouseCoopers mit dem Titel "IPO Watch Europe 2006, Q4". Auch vier Schweizer Unternehmen wagten im vierten Quartal den Gang an die Börse. Es waren dies Newron Pharmaceuticals S.p.A., Petroplus Holdings AG, Meyer Burger Technology AG und Santhera Pharmaceuticals Holding AG.
Die Publikation erscheint vierteljährlich und untersucht die Neuemissionen an den 17 wichtigsten Börsen und Marktsegmenten in Europa. Daraus geht hervor, dass 212 Unternehmen in der Zeitspanne von Oktober bis Dezember in Europa an die Börse gingen. Diese Zahl liegt deutlich über den 126 aus dem dritten Quartal 2006 und bedeutet eine geringfügige Steigerung gegenüber den 196 aus dem letzten Quartal des Jahres 2005. Im Rahmen der Börsengänge wurden im vierten Quartal 2006 Aktien im Wert von insgesamt 25,7 Milliarden Euro angeboten. Die Vergleichszahlen lauten 11,8 Milliarden Euro im vorausgegangenen Quartal bzw. 25,5 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Philipp Hofstetter, Partner Wirtschaftsberatung und Leiter Corporte Finance von PricewaterhouseCoopers Schweiz, führt aus: "Diese Zahl stellt den höchsten Dreimonatswert seit dem Beginn der Studie IPO Watch Europe' im Jahr 2001 dar."
Vermehrt nicht-europäische Emittenten
Auch im vierten Quartal des Jahres 2006 lockten die europäischen Finanzmärkte weiter nicht-europäische Unternehmen an. Insgesamt liessen sich 31 nicht-europäische Firmen zum ersten Mal an der Börse kotieren, mit nur einer Ausnahme allesamt in London. Der Gesamterlös betrug 4,5 Milliarden Euro. Der AIM warb erfolgreich um 18 IPO von nicht-europäischen Unternehmen mit einem Gesamtwert von 298 Millionen Euro. Fünf der Firmen stammten aus den USA, je zwei aus Südafrika, den britischen Jungferninseln, Bermuda und Australien sowie je eine aus Singapur, Israel, Hongkong, den Kanalinseln und den Kaimaninseln. Der Main Market in London lockte zwölf Börsengänge von aussereuropäischen Unternehmen an. Vier davon waren in Russland beheimatet, zwei in Kasachstan und Südkorea sowie je eine in Australien, Pakistan, Georgien und Bahrain. Insgesamt flossen 4,2 Milliarden Euro an frischem Kapital auf die Konten der Firmen. Darüber hinaus ging ein US-Einzelhandelsunternehmen in Warschau an die Börse und erhielt dadurch eine Finanzspritze in Höhe von 58 Millionen Euro.
US-Börsen holen auf
Im vierten Quartal 2006 stiegen an den US-Börsen sowohl das Volumen der Börsengänge als auch der Wert der in deren Rahmen angebotenen Aktien. Insgesamt erfolgten 85 IPO. Das Emissionsvolumen belief sich auf rund 13,8 Milliarden Euro. Dies steht im Vergleich zu 54 Börsengängen im Vorjahreszeitraum (drittes Quartal 2006: 32) mit einem Wert von 7,5 Milliarden Euro (drittes Quartal 2006: 4,7 Milliarden Euro). Trotz dem beträchtlichen Aufschwung auf dem IPO-Markt in den USA hatten die europäischen Börsen gegenüber den USA punkto Volumen und Wert der angebotenen Aktien nach wie vor die Nase vorn. Jedoch lag der Durchschnittswert der angebotenen Aktien in den USA mit 163 Millionen Euro höher als in Europa mit 138 Millionen Euro.
Börsenplatz London führend
Sowohl was die Zahl der Börsengänge als auch was den Wert der angebotenen Aktien betrifft, lag London im vergangenen Quartal mit deutlichem Abstand an der Spitze. Auf den Main Market und den AIM (Alternative Investment Market) zusammengenommen, entfielen dabei rund 42% aller europäischen IPO. Jedoch ging der Marktanteil von London gegenüber den 44% bzw. 54% zurück, die der Finanzplatz noch im dritten Quartal 2006 bzw. im Vorjahresquartal erkämpfte. Philipp Hofstetter fügt hinzu: "Auf den AIM entfielen zwei Drittel aller Börsengänge in London und ein knappes Drittel des Aufkommens in Gesamteuropa." Die Börsengänge spülten den Unternehmen 10,3 Milliarden Euro in die Kassen, verglichen mit 9,5 Milliarden Euro im dritten Quartal 2006 und 8,2 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Den zweiten Platz belegte Euronext. Dort wurden 40 IPO verbucht, die 7,8 Milliarden Euro an Mitteln bereitstellten, verglichen mit 28 IPO im Umfang von 10,3 Milliarden Euro im Vergleichsquartal 2005.
Euronext war darüber hinaus Gastgeber für drei der fünf grössten IPO des Quartals. An der Spitze lag die französische Bank Natixis, die sich durch ihren Börsengang an der Eurolist 4,2 Milliarden Euro beschaffte.
Die drei grössten IPO des Quartals in den USA fanden an der New York Stock Exchange (NYSE) statt. Spitzenreiter war dabei das Bauunternehmen Owens Corning, das 1,4 Milliarden Euro löste. An zweiter Stelle folgte Spirit Aerosystems Holdings mit Einnahmen in Höhe von 1,1 Milliarden Euro. Drittplatziert war Hertz Global Holdings. Dabei floss dem Unternehmen 1 Milliarde Euro zu. Auf den US-Finanzmärkten gingen insgesamt neun internationale Unternehmen an die Börse. Fünf davon liessen sich an der NASDAQ kotieren, vier an der New Yorker Börse (NYSE). Dazu gehörten vier Firmen aus China, je zwei aus Israel und Griechenland sowie eine aus Irland. Insgesamt beschafften die internationalen Börsengänge 1 Milliarde Euro an neuem Kapital.
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