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PWC Studie "M&A Insights: Telecoms Sector 2008" - Telekommunikationsbranche: M&A-Aktivitäten rückläufig

Zürich (ots)

Die Fusions- und Übernahmeaktivitäten in der
Telekommunikationsbranche haben im Jahr 2007 weltweit abgenommen.
Global ist das Transaktionsvolumen auf 185 Milliarden EUR gesunken
(2006: 332 Milliarden EUR). Die Akquisition der italienischen FASTWEB
SpA durch die Swisscom AG zählte global zu den Top-10-Transaktionen
des vergangenen Jahres. Für die Zukunft zeichnen sich zwei Trends ab:
Erstens finden in den Schwellenländern vermehrt M&A-Aktivitäten
statt. Richtungweisend dafür war die Akquisition der indischen
Hutchison Essar durch Vodafone. Zweitens ist das Potenzial für
Zusammenschlüsse im Bereich mobiles Internet und Infrastruktur gross.
Dies sind die Resultate und Prognosen der Studie "M&A Insights" für
die Telekommunikationsbranche von PricewaterhouseCoopers (PwC).
Im Jahr 2007 wurden weltweit 1190 Fusionen und Übernahmen in der
Telekommunikationsbranche vollzogen (2006: 1260 Transaktionen). Das
Transaktionsvolumen ist dabei auf 185 Milliarden EUR gesunken (2006:
332 Milliarden EUR). "Dieser Rückgang ist einerseits auf die weniger
grossen Fusionen zurückzuführen, andererseits auf das Ende der
Konsolidierungswelle in den USA und in Europa", erklärt Franco Monti,
Partner Wirtschaftsberatung und Leiter des Branchensektors
Telekommunikation, PricewaterhouseCoopers Schweiz.
M&A-Aktivitäten in den USA und in Westeuropa rückläufig
Die Telekommunikationsbranche in den USA und in Westeuropa wurde
während der letzten Jahre von einer Konsolidierungswelle geprägt, die
im Jahr 2007 ihr vorläufiges Ende gefunden hat. In den USA wurden im
vergangenen Jahr die letzten grossen Übernahmen vor allem durch
Private-Equity-Gesellschaften getätigt. Dazu zählten die Übernahme
der Alltel Corporation in der Höhe von 18,45 Milliarden EUR sowie die
Akquisition der Avaya Inc. für 5,9 Milliarden EUR durch
Investorengruppen. In Westeuropa ist der durchschnittliche Wert einer
Übernahme auf 313 Millionen EUR gesunken (2006: 502 Millionen EUR).
Das gesamte Transaktionsvolumen der Branche betrug im Jahr 2007 in
Westeuropa 52 Milliarden EUR (2006: 82 Milliarden EUR). Die Übernahme
von Olimpia SpA durch das Telefonica Consortium für 4,38 Milliarden
EUR war die grösste westeuropäische Transaktion. Die zweitgrösste
Akquisition geht auf das Konto der Swisscom AG, die für rund 4
Milliarden EUR die italienische FASTWEB SpA aufgekauft hat. Die
Schweizer Telekommunikationsgesellschaft hat sich zum Ziel gesetzt,
ihr Angebotsportfolio konsequent zu erweitern, um den Kunden alles
aus einer Hand zu bieten. Damit folgt Swisscom dem Trend,
Wettbewerbsvorteile durch technologischen Vorsprung zu schaffen.
Schwellenländer im Fokus
Seit dem Jahr 2004 sind die Übernahmeaktivitäten in den
Schwellenländern um das Doppelte angestiegen. Im Jahr 2007
entsprachen diese 22 Prozent aller weltweit getätigten Transaktionen
der Telekommunikationsbranche. Gemäss der Studie von PwC sind vor
allem Afrika, der Mittlere Osten und Asien für M&A-Aktivitäten
prädestiniert. In Indien beispielsweise verfügten noch vor weniger
als zehn Jahren knapp zehn Prozent der städtischen Bevölkerung über
einen Festnetzanschluss. Inzwischen sind jedoch mehr als die Hälfte
aller Haushalte entweder über einen Festnetzanschluss oder über ein
Mobiltelefon erreichbar. Indien hat den schnellstwachsenden Markt im
Bereich Mobiltelefonie: monatlich werden acht Millionen
Vertragsabschlüsse registriert. Ein ähnliches Potenzial besteht in
China und Vietnam. Bisher war es aufgrund regulatorischer
Voraussetzungen besonders schwierig, in den asiatischen Markt
einzutreten. Doch Vodafone hat im vergangenen Jahr als erstes
Unternehmen eine Akquisition getätigt und für 9,3 Milliarden EUR
Hutchison Essar übernommen. Dies war gleichzeitig die grösste
Transaktion in der Region Asien-Pazifik im Jahr 2007.
Wachstum durch Inhalte
Das Potenzial für Zusammenschlüsse im Bereich mobiles Internet und
Infrastruktur ist gross. Vodafone Deutschland generiert schon heute
rund 11,5 Prozent ihres Erlöses über Inhalte ("Content"). Auch O2 in
Grossbritannien und AT&T stellten fest, dass der Datenverkehr seit
der Lancierung des iPhones massiv zugenommen hat. Dieser Trend wird
vor allem durch Unternehmen wie Apple oder Google vorangetrieben.
Traditionelle Hardware-Hersteller sind nun dabei, sich neu zu
positionieren, um künftig vermehrt Gewinne über Dienstleistungen und
Inhalte zu generieren. Die Akquisition von Navteq durch Nokia im Jahr
2007 in der Höhe von 5,5 Milliarden EUR war eine erste grössere
Transaktion in diesem Sektor.

Kontakt:

Franco Monti
Partner Wirtschaftberatung und Leiter des Branchensektors
Telekommunikation
PricewaterhouseCoopers Schweiz
Tel.: +41/58/792'16'21
E-Mail: franco.monti@ch.pwc.com

Julie Fitzgerald
Partner Wirtschaftsberatung und Leiterin des Branchensektors Infocomm
PricewaterhouseCoopers Schweiz
Tel.: +41/58/792'26'80
E-Mail: julie.fitzgerald@ch.pwc.com

Claudia Sauter-Steiger
Leiterin Public Relations
PricewaterhouseCoopers Schweiz
Tel.; +41/58/792'18'72
E-Mail: claudia.sauter@ch.pwc.com

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