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PwC: Pharma - branchenübergreifende Zusammenarbeit ein Muss

Zürich (ots)

Neue Geschäftsmodelle sind eine der grössten
Herausforderungen der Pharmabranche bis ins Jahr 2020. Selbst 
bedeutende Pharmakonzerne werden in Zukunft vermehrt Kooperationen 
eingehen müssen. Wie die grosse Zahl eingeleiteter Übernahmen und 
Fusionen zeigt, hält auch die Konsolidierung in der Pharmabranche 
weiter an. Eine flexiblere und vielversprechende Alternative zu M&A 
ist jedoch die branchenübergreifende Zusammenarbeit. Die Vorteile 
liegen dabei in einer höheren Leistungsfähigkeit der Forschung, in 
effektiveren Ergebnissen in der Behandlung von Patienten und in der 
Reduktion der Kosten. Diese Erkenntnisse gehen aus der Studie "Pharma
2020: Challenging business models - Which path will you take?" von 
PricewaterhouseCoopers (PwC) hervor.
Das traditionelle Geschäftsmodell der Pharmabranche, das die 
Integration sämtlicher Wertschöpfungsprozesse von der Forschung und 
Entwicklung bis hin zur Absatzförderung beinhaltet, stösst an seine 
Grenzen. Vor dem Hintergrund auslaufender Patente und des zunehmenden
Kostendrucks im Gesundheitswesen, der sich auch auf die Pharmabranche
auswirkt, ist eine stärkere "Verbindung der Kräfte" gefragt. In 
Zukunft werden Pharmaunternehmen Profite immer seltener alleine 
erwirtschaften können. Laut Clive Bellingham, Leiter des 
Branchensektors Life Sciences, PricewaterhouseCoopers Schweiz, wird 
die Zusammenarbeit unter Partnern künftig ein entscheidender 
Wettbewerbsvorteil innerhalb der Pharmabranche sein. "Das 
traditionelle, vollständig integrierte Geschäftsmodell gerät unter 
enormen Druck. Bis ins Jahr 2020 werden nur noch wenige 
Pharmaunternehmen in der komfortablen Lage sein, auf sich alleine 
gestellt profitabel zu wirtschaften."
Neue Kooperationsformen gesucht
Falls die führenden Pharmaunternehmen ihre bisherigen 
Geschäftsmodelle nicht neu ausrichten, werden neue, branchenfremde 
Marktteilnehmer ihre Tätigkeiten im Gesundheitssektor aufnehmen oder 
weiter ausbauen. Diese Entwicklung wird beschleunigt durch die 
strategische Bedeutung von Kundendaten und neuen Technologien. 
Pharmaunternehmen sind gefordert, schnell zu reagieren und neue 
Formen der Kooperation zu suchen. Diese werden heute vom Regulator 
zunehmend weniger verhindert. "Branchenübergreifende Partnerschaften 
werden viele Pharmaunternehmen aus der Komfortzone holen. Aber sie 
sind der einzige Weg, auch in Zukunft profitabel zu sein", meint 
Bellingham.
Vernetzung als Erfolgsmodell
Ein erfolgversprechendes Modell für die pharmazeutische Branche 
ist die branchen- oder länderübergreifende Vernetzung und Kooperation
mit Partnern wie Universitäten, Krankenhäusern, 
Technologielieferanten, Datenanalyseunternehmen oder 
Lifestyledienstleistern. Ein mögliches Beispiel für einen solchen 
Verbund ist die Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wo 
Pharmaunternehmen, Apotheken, Spitäler und Ernährungsberater eng 
zusammenarbeiten und gemeinsam neue Medikamente und Dienstleistungen 
auf den Markt bringen. Mögliche Kooperationen beziehen sich ausserdem
auf die Bereiche Finanzierung, Datenmanagement, Patientenzugang oder 
Administration. Durch die Vernetzung dieser Geschäftsaktivitäten 
erhalten die Pharmaunternehmen Zugang zu den Patienten und ziehen 
entscheidende Vorteile für die Forschung aus dem Rückfluss von 
Informationen aus der Anwendung von Medikamenten.
Diversifikation: nur für grosse Unternehmen geeignet
Die Ausdehnung des Kerngeschäftes, beispielsweise auf die 
Produktion von Generika und Diagnosegeräten oder auf Dienstleistungen
im Bereich Gesundheitsmanagement, wird in Zukunft nur von den 
grössten Pharmaunternehmen verwirklicht werden. Durch diese 
Diversifikation können die Risiken auf verschiedene Märkte verteilt 
werden, und die Abhängigkeit von Blockbustermedikamenten ist 
geringer.
Outsourcing ist sinnvoll
Das Outsourcing bestimmter Geschäftsaktivitäten wie etwa der 
Forschung, der Produktion oder des Marketings ist für viele 
Unternehmen sinnvoll. Die Stärken von Pharmaunternehmen im 
Projektmanagement, in der pharmaökonomischen Analyse oder in der 
Zusammenarbeit mit den regulierenden Behörden und wichtigen 
Entscheidungsträgern gehören zu den wesentlichen Erfolgsfaktoren der 
Zukunft. Eine Konzentration auf diese Wertschöpfungsfunktionen wird 
für die Branche bis ins Jahr 2020 essenziell werden.
Die PwC-Publikation kann als PDF-File bei Claudia Sauter bezogen 
werden.

Kontakt:

Clive Bellingham
Partner und Leiter Life Sciences
PricewaterhouseCoopers Schweiz
E-Mail: clive.bellingham@ch.pwc.com

Claudia Sauter
Communications Senior Manager
PricewaterhouseCoopers Schweiz
E-Mail: claudia.sauter@ch.pwc.com

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