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PWC-Studie "Post Merger Integration Survey 2009: European Results" Transaktionen: Kosten und Risiken werden unterschätzt

Zürich (ots)

Bei der Übernahme eines Unternehmens ist der
Kaufpreis nur eine Komponente der Gesamtkosten. Vermeintlich günstige
Transaktionen wie Fusionen oder Akquisitionen können sich als teuer 
entpuppen. Die Kosten für die Integration nach Abschluss einer 
Transaktion werden häufig unterschätzt. Die Integration eines 
gekauften Unternehmens muss daher frühzeitig geplant und in allen 
Phasen - vor, während und nach der Transaktion - vom Management aktiv
gemanagt werden. Ansonsten besteht die Gefahr, dass der Deal den 
erhofften Ertrag nie abwirft.
Die Studie "Post Merger Integration Survey 2009: European 
Results", die von PricewaterhouseCoopers (PwC) in acht europäischen 
Ländern durchgeführt wurde, erlaubt einen Insiderblick auf die 
kritischen Faktoren von Transaktionen und die Dos and Don'ts bei 
Integrationen. Befragt wurden über 250 Führungskräfte in der Schweiz,
in Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Italien, den 
Niederlanden und Norwegen, die in den vergangenen drei Jahren 
entweder auf Seiten des Akquisiteurs oder des akquirierten 
Unternehmens bei Integrationen involviert waren. Akquisitionen sind 
nicht nur langwierige, sondern auch besonders risikoreiche 
Investitionen. In der heutigen Wirtschaftslage ist es nicht nur 
wichtig, die Bewertung gründlich zu prüfen und zu hinterfragen, 
sondern auch, die Integration aktiv zu führen. "Der effektive Wert 
der Transaktion entsteht nur, wenn die dem Businessplan jedes 
Unternehmens zugrunde liegenden Ziele erreicht werden und dieses 
Wachstumsziel gemeinsam übertroffen werden kann. Erarbeitete 
Synergien sind lediglich das Sahnehäubchen", kommentiert Ralf C. 
Schlaepfer, Partner und Leiter Consulting, PricewaterhouseCoopers 
Schweiz, die Herausforderung von Integrationen. "Bei Integrationen 
wird der Blickwinkel nicht allein auf das geografische Wachstum oder 
die Erschliessung neuer Märkte gelegt, sondern insbesondere auf eine 
Erhöhung der Wertschöpfung, Innovation und eine gesteigerte 
Effizienz. Eine möglichst schnelle Transformation mit dem Ziel des 
Erreichens der Wachstumsziele,  Synergienutzung sowie 
Konsolidierungs- und Restrukturierungsmassnahmen stehen heute bei 
Transaktionen im Vordergrund."
Kosten und Risiken werden unterschätzt
40 Prozent der befragten Führungskräfte in Europa geben zu 
Protokoll, dass sie die Kosten einer Integration massiv unterschätzt 
haben und dass diese signifikant höher lagen als geplant. In der 
Schweiz waren es 26 Prozent aller Führungskräfte. 62 Prozent in 
Europa (39 Prozent in der Schweiz) würden den Integrationsprozess aus
heutiger Sicht daher beschleunigen mit dem Ziel, Kosten zu reduzieren
und Unsicherheiten abzubauen. Bei 81 Prozent aller europäischen und  
70 Prozent aller Schweizer Transaktionen wurde zwar vorgängig eine 
Due Diligence durch-geführt. Gustav Baldinger, Partner Consulting, 
ergänzt dies wie folgt: "Daraus resultierende Erkenntnisse sollten 
jedoch für die spätere Phase der Integration mit Blick auf 
operationelle und kommerzielle Aspekte sehr viel besser genutzt 
werden. Die unterschiedlichen Phasen einer Transaktion - Initiierung,
Due Diligence und Integration - sind häufig bei verschiedenen 
Verantwortungsbereichen aufgehängt und so dem Risiko von 
Informationsverlusten ausgesetzt. Das Management sollte aus diesem 
Grund in allen drei Phasen eng in die Prozesse eingebunden sein." Wie
die Befragungen zeigen, waren bei der Integration nur noch 59 Prozent
der Führungs-kräfte involviert. Das ist umso bedauerlicher, als 
gerade hier die Grundlage für den späteren Erfolg geschaffen wird.
Wichtigste Erfordernisse für die Integration
Zu den grössten Herausforderungen nach Abschluss einer Transaktion
gehört es, sicherzustellen, dass sämtliche relevanten Erkenntnisse 
aus der Due Diligence in die Strategie, Struktur und Kultur des 
"neuen" Unternehmens einfliessen. Entsprechend gehören die 
Aus-richtung der Organisation und ihrer Prozesse sowie die 
Zusammenführung der Kulturen zu den wichtigsten 
Integrationserfordernissen. Wichtig sind vor allem der Zeitfaktor und
frühzeitiges Handeln. Zudem: Wenn "weiche Faktoren" nicht vorsichtig 
gehandhabt werden, können diese die "harten Fakten" leicht 
unvorteilhaft beeinflussen. Einmal mehr spielt eine effiziente 
Kommunikation eine Schlüsselrolle für die Erreichung der Ziele. 
Entscheidend ist die Kommunikation vor allem in den ersten 100 Tagen 
nach dem Deal.
Performance soll messbar sein
Interessanterweise werden Integrationsziele in den wenigsten 
Fällen mit Kompensationsmodellen verknüpft. Mehr als 75 Prozent der 
Befragten geben an, dass ihre Leistungsvorgaben nicht an den 
Integrationserfolg gekoppelt waren. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass 
der Erfolg von Integrationen grösser ist, wenn eine solche Verlinkung
stattfindet.

Kontakt:

Dr. Ralf C. Schlaepfer
Partner und Leiter Consulting
E-Mail: ralf.schlaepfer@ch.pwc.com

Gustav Baldinger
Partner Consulting
E-Mail: gustav.baldinger@ch.pwc.com

Claudia Sauter
Communications Senior Manager
E-Mail: claudia.sauter@ch.pwc.com

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