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PwC-Studie "Power Deals: 2009 Annual Review: Mergers and Acquisitions activity within the global electricity and gas market"

Zürich (ots)

Europas Energieversorger führen Konsolidierung an
Die globale Strom- und Gasversorgungsbranche verzeichnete 2009 mit
596 Transaktionen 10 Prozent weniger Fusionen und Übernahmen (M&A) 
als im Vorjahr. Einen massiven Rückgang erlitt der Gesamtwert des 
Transaktionsvolumens, der mit 97,6 Milliarden Dollar nur noch die 
Hälfte des Vorjahresniveaus beträgt. Sieger in der Krise sind 
Anbieter erneuerbarer Energie, die fusioniert haben und deswegen weit
weniger vom Rückgang betroffen sind. Zu diesem Ergebnis kommt die 
Studie "Power Deals: 2009 Annual Review" der Wirtschaftsprüfungs- und
Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC), die auf den 
publizierten weltweiten Transaktionen der Dealogic "M&A Global
Database" basiert. Über 60 Prozent des Transaktionswertes gehen auf 
das Konto der europäischen Energieversorgungsbranche. Sie führt damit
die weltweite Konsolidierungsbewegung wie im Vorjahr an. Die 
Schweizer Unternehmen konzentrierten sich bei den Übernahmen auf die 
Expansion im europäischen Ausland. Einziger grosser Deal in der 
Schweiz: EOS und Atel schliessen sich zu Alpiq zusammen.
Zahlreiche, aber kleine Fusionen und Übernahmen prägten 2009 das 
M&A-Klima in der weltweiten Strom- und Gasversorgungsbranche. Dies 
belegt die jährliche Studie "Power Deals" von PricewaterhouseCoopers.
Das Transaktionsvolumen verzeichnete mit 97,6 Milliarden US-Dollar 
einen deutlichen Rückgang und beträgt nur noch knapp die Hälfte des 
Vorjahresniveaus. Die Gesamtzahl der Transaktionen nahm dagegen nur 
um 10 Prozent auf 596 ab. Vergleichsweise hoch blieb das Interesse im
Bereich der erneuerbaren Energie. Hier sank das Transaktionsvolumen 
um lediglich 14 Prozent auf 33,5 Milliarden Dollar. Während bei den 
konventionellen Stromerzeugern ein Minus von 51 Prozent auf 88,9 
Milliarden Dollar zu verzeichnen war, sank das M&A-Volumen in der 
Gasindustrie um 38 Prozent auf 8,6 Milliarden Dollar. Die Hauptgründe
für den Rückgang der Akquisitionen sind insbesondere die weiterhin 
unsichere Wirtschaftslage und die anhaltende Kapitalknappheit.
Expansion nach Europa
Schweizer Energiedienstleister setzten auf Expansion im Ausland. 
Fünf der sieben Übernahmen mit Schweizer Beteiligung hatten 
Unternehmen im europäischen Ausland zum Ziel - darunter in Spanien, 
Ungarn und Rumänien. "Seit der Marktöffnung durch das seit 2008 
geltende Bundesgesetz über die Stromversorgung (StromVG) hat die 
erwartete breite Konsolidierung im Schweizer Energiemarkt noch nicht 
eingesetzt. Stattdessen halten Schweizer Unternehmen über die Grenzen
Ausschau nach Wachstumsmöglichkeiten", erklärt Dr. Ralf C. 
Schlaepfer, Leiter des Branchensektors Energie und Versorgung von 
PricewaterhouseCoopers Schweiz. Die grosse Ausnahme im immer noch 
sehr fragmentierten Schweizer Strommarkt ist der Zusammenschlussvon 
EOS und Atel zu Alpiq, mit der das Unternehmen zu den führenden 
europäischen Energiedienstleistungsunternehmen aufschliesst. Für das 
laufende Jahr erwartet Schlaepfer noch keine durchgreifende Erholung 
des M&A-Marktes. "Auch 2010 dürften in der Schweiz nur wenige 
Übernahmen vorgenommen werden, da sich die Schweizer 
Energieversorgungsunternehmen noch mit den operativen Konsequenzen in
der Umsetzung aus der ersten Phase der Liberalisierung in der Schweiz
für ihre Entwicklung befassen."
Europa mit grösstem M&A-Volumen
Wie schon im Jahr 2008 erreichte die europäische 
Energieversorgungsbranche auch im letzten Jahr das mit Abstand 
grösste M&A-Volumen. Unternehmen und Investoren gaben mit 58,6 
Milliarden US-Dollar (ohne erneuerbare Energien) 43 Prozent weniger 
für Beteiligungen in Europa aus als 2008. "Angesichts der unsicheren 
Wirtschaftslage, der anhaltenden Kapitalknappheit und der 
Unsicherheit über kommende Klimaschutz- und 
Deregulierungsvorschriften haben die meisten Energieversorger von 
grösseren Transaktionen abgesehen. In Europa hat die von der 
EU-Kommission verordnete operative Trennung von Stromerzeugung und 
-transport für Impulse auf dem M&A-Markt gesorgt", kommentiert 
Schlaepfer.
Dennoch stieg der Anteil Europas im globalen Vergleich von 53 auf 
60 Prozent. Dieser Trend spiegelt sich auch im Ranking der grössten 
M&A-Transaktionen wider. Auf den ersten fünf Plätzen liegen Deals mit
einem europäischen Beteiligungsziel. Grösste Transaktion war die 
Übernahme der 25-prozentigen Acciona-Beteiligung am spanischen 
Versorger Endesa durch den italienischen Energiekonzern Enel für rund
14 Milliarden US-Dollar als Abschluss der bereits im Jahr 2007
eingeleiteten Übernahme. Der deutsche Energieversorger RWE schloss 
mit der Übernahme der niederländischen Essent für gut 9,9 Milliarden 
US-Dollar die zweitgrösste Transaktion ab.
Asien überholt Nordamerika, dramatischer Einbruch Russlands
Während das Transaktionsvolumen bei den nordamerikanischen 
Energieversorgern 2009 um 71 Prozent auf 12,3 Milliarden US-Dollar 
zurückging, hat sich der Übernahmewert in Südamerika mit 8,6 
Milliarden US-Dollar mehr als verdoppelt. Zurückzuführen ist dieser 
Anstieg massgeblich auf Transaktionen in Brasilien. Auf M&A-Ziele in 
der Region Asien-Pazifik entfielen 16 Milliarden US-Dollar (minus 26 
Prozent). Damit war die Region erstmals der zweitgrösste M&A-Markt 
der globalen Energieversorgungsbranche.
Einen dramatischen Einbruch des Transaktionsvolumens verzeichnete 
die Russische Föderation. Zwar stieg die Zahl der M&A-Fälle im 
Vorfeld der für 2011 angekündigten Marktliberalisierung von 84 auf 
131 Transaktionen, der Gesamtwert der Transaktionen mit russischem 
Zielunternehmen sank jedoch um 93 Prozent auf 1,7 Milliarden 
US-Dollar.

Kontakt:

Dr. Ralf C. Schlaepfer
Leiter Branchensektor Energie und Versorgung
E-Mail: ralf.schlaepfer@ch.pwc.com

Claudia Sauter
Communications Senior Manager
E-Mail: claudia.sauter@ch.pwc.com

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