Europaweit einheitlich Euros überweisen - Erfolgreiche Lancierung des neuen europaweiten Überweisungsverfahrens auch in der Schweiz
Zürich (ots)
Finanzinstitute aus 31 europäischen Ländern, darunter der Schweiz, haben die ersten Kundenzahlungen in Euro nach neuen, europaweit gültigen Regeln erfolgreich verarbeitet. Im so genannten einheitlichen Euro-Zahlungsraum können Bankkunden bargeldlose Euro-Zahlungen grenzüberschreitend genauso einfach und kostengünstig überweisen wie es bisher nur innerhalb der jeweiligen Landesgrenzen möglich war.
In der Schweiz können zurzeit 64 Finanzinstitute Kundenzahlungen in Euro nach dem standardisierten Überweisungsverfahren des einheitlichen Euro-Zahlungsraums (Single Euro Payments Area, kurz: SEPA) abwickeln. Sie decken über 90% des möglichen Volumens im schweizerischen Euro-Zahlungsverkehr ab. Gemessen an der Anzahl der Finanzinstitute, nimmt die Schweiz Platz sieben unter den 31 an SEPA teilnehmenden Ländern aus der Europäischen Union (EU) und dem Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) ein. Im EWR-Mitgliedstaat Liechtenstein haben sich bisher drei Banken für die SEPA-Teilnahme qualifiziert. Es ist damit zu rechnen, dass die Zahl der heute gesamthaft über 4000 SEPA-Finanzinstitute weiter zunimmt.
Eine Initiative der europäischen Banken
Mit SEPA erfolgt nach der Euro-Einführung im 2002 ein weiterer Schritt zur Verwirklichung des Europäischen Binnenmarktes im Zahlungsverkehr. Die Schaffung eines einheitlichen Euro-Zahlungsraums bis 2010 ist eine Initiative des European Payments Council (EPC), eines Zusammenschlusses von Banken und Bankenverbänden aus ganz Europa einschliesslich der Schweiz. Das Gremium hat in den letzten Jahren die Grundlagen für die vollautomatische und standardisierte Zahlungsverkehrsinfrastruktur gelegt, welche die stark fragmentierten Zahlungsverkehrsmärkte des Euro-Raums in einen einzigen europäischen Markt überführen sollen.
Die drei Pfeiler von SEPA - Ausblick
Nach der heutigen Einführung des SEPA-Überweisungsverfahrens werden die europäischen Banken ihren Kunden ab 2009 erste SEPA-Lastschriftprodukte in Euro anbieten können, die ebenfalls auf einheitlichen europaweiten Grundsätzen basieren.
Ziel der Initiative im Bezug auf Kartenzahlungen ist es, den Bankkunden den Einsatz ihrer Maestro- und Kreditkarten künftig im gesamten SEPA-Raum am Geldautomaten und im Handel ohne technische, rechtliche oder wirtschaftliche Barrieren zu ermöglichen.
Über Swiss Interbank Clearing AG
Swiss Interbank Clearing ist ein Unternehmen der Swiss Financial Market Services AG, zu der sich die SWX Group, die SIS Group und die Telekurs Group per 1. Januar 2008 zusammengeschlossen haben. Swiss Interbank Clearing betreibt das Zahlungssystem SIC für Schweizer Franken im Auftrag der Schweizerischen Nationalbank und euroSIC für Euro-Transaktionen im Auftrag des Finanzplatzes Schweiz. Sie ermöglicht dadurch Finanzinstituten weltweit, ihren elektronischen Zahlungsverkehr in Franken und Euro schnell und sicher abzuwickeln. Im Auftrag des Finanzplatzes Schweiz unterstützt Swiss Interbank Clearing in ihrer Rolle als Schweizer National Adherence Support Organisation (NASO) für SEPA die schweizerischen und liechtensteinischen Finanzinstitute in den administrativen Fragen und begleitet den SEPA-Anmeldeprozess.
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