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Die Sorgen der Linzer Kulturhauptstadt-Politiker

Wien (ots)

...und die, die es sein sollten...
Es scheint, dass die industriegewohnten Linzer
Politiker und Funktionäre zuerst das Fell verteilen, bevor der Bär
geschossen ist. Bürgermeister und  Tourismusverbandsfuntkionär
Grubauer sorgen sich bereits über mangelnde Hotelkapazitäten für das
Kulturhauptstadtsjahr 2009, während über Inhalte und Programm noch
geschwiegen wird.
"Ein unhaltbarer Zustand, der schon die letzten Jahrzehnte des
Tourismus in der oberösterreichischen Hauptstadt negativ geprägt hat"
wundert sich Kommerzialrat Raimund Wimmer, Eigentümer des ersten
Hauses in der Stadt, dem ARCOTEL Nike und Generaldirektor der ARCOTEL
Hotels & Resorts.
Linz war seit den achtziger Jahren geprägt von einer Überkapazität
an Hotelzimmern, die einigen auch internationalen Hotelketten mit
ihren Engagements in Linz erkleckliche Verluste gebracht haben. In
kleinen Schritten konnte die Auslastung gesteigert werden, vielfach
zu Lasten des Durchschnittspreises. Die Ertragslage kann bei vielen
Hotels nach wie vor gerade einmal als befriedigend bezeichnet werden.
Die Stadt war stets bemüht, "hardwareseitig" Akzente zu setzen. So
entstand ein so genanntes Design Center, das als Messe und
Kongressstätte fungiert, welches sich bis heute -nach einigen Jahren
Betrieb- noch nicht wirklich etablieren konnte, einige Museen wie das
Ars Electronica Center und das Lentos. Das Brucknerhaus, der
Konzertsaal der Stadt, wurde mangels "Softwarebudget" von seinem
ehemaligen internationalen Glanz in ein Provinzdasein geführt.
Der Zuschlag zur Kulturhauptstadt ist Ausdruck und Bestätigung der
europäischen Union, die den Wandel der Industriestadt zur Kulturstadt
anerkennt.
Dass nun die Diskussion über das Jahr der Kulturhauptstadt von
den Verantwortlichen mit der Sorge um Kapazitäten im Hotelbereich und
nicht über das Programm selbst beginnt, muss als klassischer
"industrieller Reflex" einer Stadt gewertet werden, die erst lernen
muss, endlich in "Software" zu denken.
Die Hoteliers sowie Fachverbandsvorsitzender Kommerzialrat Loidl
fordern daher die Verantwortlichen auf, sich dringend mit den
Inhalten auseinanderzusetzen. Raimund Wimmer setzt nach, dass das
Kongresswesen der Stadt, das in Graz, der Kulturhauptstadt des Jahres
2003 für einen Gutteil der Zuwächse verantwortlich war, endlich auf
Schuss gebracht werden muss. Die Stadt hat anlässlich eines vom
Austrian Convention Bureau im Jahr 2003 durchgeführten Symposions
Anregungen und Maßnahmen für den Kongressbereich erarbeitet, die bis
heute nicht umgesetzt sind.
Daher fordert Wimmer die Verantwortlichen der Stadt auf, sich
intensiv mit den Programmen des Kulturhauptstadtjahres zu
beschäftigen, die Wirtschaft und die Bevölkerung mit ins Boot zu
holen, dass 2009 auch wirklich Nachhaltigkeit im Positiven und nicht
im Negativen erzeugen kann und es dem Markt zu überlassen, wie er
darauf reagiert.
Sich für Bau- und Spekulationsgeschäfte am Hotelerrichtungssektor
stark zu machen und der Stadt erneut Überkapazitäten für die nächsten
Jahrzehnte bescheren ist garantiert der falsche Weg.

Rückfragehinweis:

ARCOTEL Hotels & Ressorts
Gerald Grossbauer
Tel.: 01/521 65-847
mailto:gerald.grossbauer@arcotel.at
http://www.arcotel.at

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