Erkältung 2005 - Neues aus der Forschung
Oder: Was gibt´s noch Neues zum Thema Schnupfen?
Schwalbach/Taunus (ots)
"Kommt drei Tage, bleibt drei Tage, geht drei Tage". In der klassischen Erkältungssaison hört man diese oder ähnliche Weisheiten oft. Aber ist die Forschung denn wirklich noch nicht weiter? Kann man gegen Erkältungen noch immer nichts tun? WICK ERSTE Abwehr hat sich in Laboratorien und Klinken umgeschaut:
Neuer Ansatz der direkten Bekämpfung von Rhinoviren in Arbeit Amerikanische Wissenschaftler haben mithilfe von Computersimulationen einen neuen Ansatz in der Bekämpfung von Erkältungsviren gefunden. Antivirale, molekulare Verbindungen - "WIN compound" genannt - sollen eines Tages in der Lage sein, in die Proteinhülle von Rhinoviren einzudringen. Dort sollen sie die Proteine so verändern, dass der infektiöse Prozess blockiert wird. So stellen sich die Wissenschaftler des Purdue College of Pharmacy, Nursing and Health Sciences in Indiana (USA) das Erkältungsmedikament der Zukunft vor. Hoffnung auf diese neue Wunderwaffe sollten sich Schnupfengeplagte in aller Welt jedoch noch nicht machen. Obwohl der Ansatz sehr viel versprechend ist, haben die Forscher bislang nur den Wirkmechanismus der molekularen Strukturen analysiert. Die Umsetzung dieser Idee in die Praxis und die mögliche Entwicklung eines wirksamen Medikaments wird noch einige Jahre auf sich warten lassen.
(Proceedings of the National Academy of Science, USA, 2005, Vol. 102, No. 21, 7529-7534)
Ursächlicher Therapieansatz bei Erkältungen entdeckt
Im Gegensatz zur sonst üblichen Symptom-Therapie ist eine ursächliche Therapie bei Erkältungskrankheiten doch möglich. Es gibt einen neuen Therapieansatz, von dem Erkältungsopfer jetzt profitieren können. Der Schlüssel liegt in der unspezifischen physikalischen Bekämpfung der Erkältungsviren aus der zahlreichen Rhinovirus-Familie. Das Mikro-Gel WICK ERSTE Abwehr bekämpft die Viren im Nasen-Rachen-Raum über eine innovative Dreifachwirkung: Zuerst kapselt das visköse Gel die Viren ein und behindert so deren Ausbreitung auf der Nasenschleimhaut. Sein saurer pH-Wert führt dann minutenlang im Nasen-Rachen-Raum zu einer Senkung des pH-Wertes auf vier. Lange genug um die säurelabilen Viren zu inaktivieren. Dann führt das Gel durch seinen Salzgehalt für wenige Minuten zu einem künstlich erzeugten Naselaufen wie bei Schnupfen und bewirkt so, dass die Viren ausgespült werden. Die Wirksamkeit des Medizinproduktes wurde in klinischen Prüfungen bei künstlich erzeugter und natürlich aufgetretener Erkältung getestet. Die Studien zeigen, dass das Mikro-Gel sowohl die Häufigkeit als auch die Schwere der Symptome und die Dauer einer Erkältung beeinflussen kann.
(Logopedics Phoniatrics Vocology, 2005, Vol. 30, Suppl.1 / June 2005, 41 - 47)
Kamille unterstützt die körpereigene Abwehr
Das traditionelle Hausmittel Kamille kann das Immunsystem tatsächlich unterstützen. Die gesundheitsfördernde Wirkung des Krautes (Matricaria chamomilla) wurde nun von Forschern erstmals wissenschaftlich nachgewiesen. Ob als Dampfbad bei Schnupfen, Spülung gegen Augenentzündungen oder Tee zur Linderung von Menstruationsbeschwerden - Kamille wirkt, sagen die Wissenschaftler. Die Forscher am Imperial College in London haben im Urin von regelmäßigen Kamillenteetrinkern Stoffwechselprodukte gefunden, die eine antibakterielle, muskelentspannende und beruhigende Wirkung des Tees nahe legen. Dieser Effekt war auch noch zwei Wochen nach Beendigung der Teekur nachweisbar. Wie das genau funktioniert, sollen weitere Tests zeigen.
(Journal of Agricultural and Food Chemistry, 2005, 53 (2), 191 -196)
Kneippsche Güsse sind effektive Abhärtung gegen Infekte
Was Großmutter schon wusste, kann jetzt auch nach strengen wissenschaftlichen Kriterien belegt werden: Wasseranwendungen nach den Methoden von Sebastian Kneipp härten ab. In einer Doktorarbeit am Universitätsklinikum Jena wurde gezeigt, dass mit der Anwendung kalter Kneippscher Obergüsse die Infektanfälligkeit signifikant gesenkt werden kann. Über mehrere Monate haben die Probanden dreimal wöchentlich kalte Güsse und zweimal wöchentlich kalte Waschungen des Oberkörpers durchgeführt. In Voruntersuchungen und einer nach drei Monaten durchgeführten Nachuntersuchung wurde die Reaktion des Immunsystems auf die Kaltwasser-Anwendungen geprüft. Das Ergebnis zeigte klar: Die Häufigkeit der Infekte sank durch die regelmäßigen Wasseranwendungen. Zudem stieg die Zahl der Lymphozyten im Blut der Probanden um 13 Prozent, so dass auch die zelluläre Immunabwehr nachweisbar gesteigert werden konnte. Es zeigte sich jedoch auch, dass der Abhärtungseffekt nur bei regelmäßiger Anwendung und erst nach einiger Zeit einsetzte. Wer also die Haupterkältungssaison im Herbst und Winter unbeschadet überstehen will, sollte frühzeitig mit den Kneippschen Güssen beginnen.
(Promotion Dr. Katrin Goedsche, Institut für Physiotherapie des Uniklinikums Jena, 2005)
Vitamin E schützt Senioren vor Erkältungen
Eine Studie der Tufts University, Boston (USA), hat im vergangenen Jahr belegt, dass Senioren sich unter anderem durch die tägliche Einnahme von Vitamin E vor Erkältungen schützen können. Die Wissenschaftler verabreichten den Teilnehmern der Studie eine tägliche Dosis von 200 Milligramm Vitamin E. Im Vergleich zu einer Gruppe, die nur ein Placebo erhielt, nahm die Zahl der Erkältungen, die sich die Senioren zuzogen, um etwa 20 Prozent ab. Gerade bei älteren Menschen kann bereits eine banale Atemwegsinfektion zu schweren Komplikationen führen.
(Journal of the American Medical Association, 2004, Vol. 292, 828-836)
Singen stärkt das Immunsystem
Wissenschaftler der Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt haben 2004 gezeigt, dass bereits eine Stunde Singen am Tag das Immunsystem positiv beeinflussen kann. Sie bestimmten im Blut von Chorsängern die Menge der Immunglobuline vom Typ A, einer besonderen Art von Antikörpern. Aus den Werten für Immunglobulin A können Rückschlüsse auf die Leistungsfähigkeit des Immunsystems, die so genannte Immunkompetenz, gezogen werden. Bei aktivem Singen stieg der Wert deutlich an, wie die Wissenschaftler herausfanden: Nach der einstündigen Probe von Mozarts "Requiem" war bei den Sängern eines Frankfurter Kirchenchores die Immunkompetenz deutlich höher als zuvor. Keine Wirkung zeigte dagegen nur das Anhören geistlicher Musik. Wie der positive Effekt auf das Immunsystem zustande kommt und wie lange er anhält, muss in weiteren Studien geklärt werden. Da allein in Deutschland rund 3,2 Millionen Menschen in mehr als 60.000 Chören singen, hätte das Singen möglicherweise sogar eine gesundheitspolitische Dimension.
(Journal of Behavioral Medicine, 2004, Vol. 27, No. 6, 623 - 635)
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