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Autoschäden: Ökobilanz spricht klar für die "sanfte Reparatur"

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Zürich (ots)

- Hinweis: Die Studie kann kostenlos im pdf-Format
     unter http://presseportal.ch/de/pm/100008591 heruntergeladen 
     werden -
Eine Studie des Allianz Zentrums für Technik zeigt deutlich: Die 
Reparatur von Fahrzeugteilen ist wesentlich umweltfreundlicher als 
das Auswechseln ganzer Ersatzteile. Allein in der Schweiz können nach
Expertenschätzungen zusätzlich rund 36'000 Tonnen CO2 eingespart 
werden. Laut einer repräsentativen Umfrage befürworten mehr als zwei 
Drittel der Schweizer die "sanfte Reparatur".
Ein kleiner Parkschaden an der Stossstange, ein Kratzer im 
Kotflügel: Allein die Allianz Suisse verzeichnet jährlich rund 90'000
kleine bis mittlere Kasko- und Haftpflichtschäden bei Fahrzeugen - 
schweizweit betrifft dies rund 550'000 Fahrzeuge. Bei rund 70 Prozent
dieser Schadenfälle können die betroffenen Metall- oder 
Kunststoffteile repariert werden, ohne gleich ein komplettes Neuteil 
einzubauen oder auf eine Ganzlackierung zurückzugreifen.
Heute werden in der Schweiz erst knapp die Hälfte der Metallteile 
an der Karosserieaussenhaut und rund ein Viertel der Kunststoffteile 
sanft repariert, bei Lackschäden beträgt dieser Wert etwa 10 Prozent.
Zahlreiche Fahrzeughersteller und Importeure empfehlen heute, bei 
kleinen Schäden die sanften Reparaturmethoden an Stelle des Einbaus 
von Neuteilen anzuwenden. Sanfte Reparaturen bieten zahlreiche 
Vorteile: Sie sind nicht nur kostengünstiger, sondern entlasten vor 
allem die Umwelt massiv. Das zeigt erstmals eine Studie vom Allianz 
Zentrum für Technik (AZT) deutlich auf.
36'000 Tonnen zusätzliches CO2-Sparpotenzial in der Schweiz
Im Fokus der Studie standen typische Schäden an 
Kunststoff-Stossstangen und Metallteilen der Karossiereaussenhaut 
sowie Kleinschäden an der Fahrzeuglackierung. Die Ergebnisse sind 
eindeutig: Für sämtliche Umweltwirkungskategorien wie 
Treibhauseffekt, Ozonabbau oder Sommersmog zeigt die Reparatur 
gegenüber dem Neuteileinbau deutliche ökologische Vorteile. Denn die 
Herstellung von Neuteilen, lange Transportwege oder Entsorgungen von 
Altteilen entfallen, Lackierarbeiten werden nur auf betroffenen 
Stellen durch die so genannte Spotlackierung durchgeführt. Bei der 
Reparatur einer Seitenwand kann der CO2-Ausstoss so laut Studie um 60
Prozent reduziert werden, bei Stossstangen sogar um bis zu 72 
Prozent. Auch bei der Reparatur von Kleinschäden am Kotflügel (- 44 
Prozent) fällt die Ökobilanz der Spotlackierung deutlich besser aus 
als bei einer Ganzlackierung. Allein für die Schweiz schätzen die 
Experten das zusätzliche Einsparpotenzial durch die modernen 
Reparaturmethoden auf rund 36'000 Tonnen CO2 im Jahr - das entspricht
in etwa der Einsparung beim Austausch von 1,8 Millionen 
60-Watt-Glühbirnen durch Energiesparlampen.
Sanfte Reparatur ist qualitativ ebenbürtig
Die empfohlenen Reparaturwege sind technisch einwandfrei. Dazu 
Jörg Zinsli, Leiter Schaden der Allianz Suisse: "Viele 
Fahrzeug-Reparaturbetriebe, darunter auch unsere mittlerweile rund 60
Vertragswerkstätten, führen solche sanften Reparaturen jederzeit und 
fachgerecht durch. Die Kunden erhalten eine Garantie auf die 
durchgeführten Arbeiten". Neben dem Umweltaspekt sind auch die Kosten
für den Versicherer wesentlich geringer, was sich wiederum auf die 
Versicherungsprämien auswirkt.
Schweizer Bevölkerung befürwortet umweltfreundliche 
Reparaturverfahren
Eine repräsentative Umfrage der Allianz Suisse bei 1000 Personen 
in der Schweiz zeigt, dass umweltfreundliche Reparaturverfahren 
eindeutig im Trend liegen und eine breite Akzeptanz erfahren. So 
bewerten rund drei Viertel der Befragten die fachgerechte 
In-standsetzung von Fahrzeugteilen eindeutig als umweltfreundlicheres
Verfahren und würden die Empfehlung einer Werkstatt mit 
entsprechenden Reparaturverfahren durch den Versicherer tendenziell 
annehmen. Mehr als zwei Drittel würden sich im Schadenfall für die 
Reparatur statt für den Einsatz von Neuteilen entscheiden. Etwa die 
Hälfte der Befragten legt bei der Entscheidung für eines der beiden 
Verfahren (Reparieren vs. Erneuern) sehr viel Wert auf den 
Umweltaspekt und ist der Überzeugung, dass es keinen Qualitäts- 
unterschied gibt.
Das Umweltbewusstsein steigt zudem mit dem Alter des Fahrzeugs: 
Von 48 Prozent bei bis zu zwei Jahre alten Autos bis hin zu 78 
Prozent bei Autos über 10 Jahre. Zinsli: "Ein Auto hat natürlich auch
einen emotionalen Wert. Durch die umweltgerechte Reparatur verliert 
das Fahrzeug nicht an Wert, eher das Gegenteil trifft zu. Und sehen 
werden Sie den Unterschied am Ende auch nicht." Denn die vom 
Hersteller erzielte Festigkeit der Karrosserie und die 
Korrosionsbeständigkeit werden nicht beeinträchtigt wie bei einem 
Neuteileinbau, hält beispielsweise Mercedes fest. Die sanfte 
Reparatur ist also eine ganz einfache Art, ohne Nachteile einen 
wichtigen und nachhaltigen Beitrag für die Umwelt zu leisten.

Kontakt:

Hansjörg Leibundgut
Kommunikation Allianz Suisse
Mobile: +41/79/300'71'52
E-Mail: hansjoerg.leibundgut@allianz-suisse.ch

Bernd de Wall
Kommunikation Allianz Suisse
Tel.: +41/58/358'84'14
E-Mail: bernd.dewall@allianz-suisse.ch

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