Accenture-Studie: Ausgaben für Reisen und Tourismus steigen 2007 weltweit auf 5,4 Billionen Euro
Zürich (ots)
Studie des World Travel & Tourism Council (WTTC) und Accenture prognostiziert beständiges Nachfragewachstum von rund vier Prozent jährlich
Die weltweiten Ausgaben für Reisen und Tourismus werden in diesem Jahr 5,4 Billionen Euro (7 Billionen US-Dollar) übersteigen und in den kommenden zehn Jahren auf mehr als 9,9 Billionen Euro (13 Billionen US-Dollar) klettern. Das geht aus der aktuellen Studie "2007 Travel & Tourism Satellite Accounting Research" hervor, die der World Travel & Tourism Council (WTTC) in Zusammenarbeit mit dem Management-, Technologie- und Outsourcing-Dienstleister Accenture erstellt hat. Die Erhebung weist Reisen und Tourismus eine hohe Nachfrage mit einer jährlichen Steigerungsrate von 3,9 Prozent zu. Die Vorhersage geht kurz- und mittelfristig von reifem, aber beständigem Wachstum des globalen Reise- und Tourismus-Marktes aus - im Mittel zwischen 2008 und 2017 von 4,3 Prozent jährlich. Durchgeführt wurde die Untersuchung vom Wirtschaftsforschungsinstitut Oxford Economic Forecasting (OEF).
Die Ergebnisse offenbaren, dass sich die grössten Reise- und Tourismus-Volkswirtschaften der Welt stabil in der Liste der gegenwärtigen Top-10 behaupten. Die Vereinigten Staaten belegen in diesem Jahr erneut den Spitzenplatz mit einer Nachfrage von 1289,3 Milliarden Euro (1689,3 Milliarden US-Dollar) im Bereich Reise und Tourismus. In den kommenden zehn Jahren wird China beachtlich Boden gut machen. Das Land steht augenblicklich an dritter Position hinter Japan; die Studie sieht China bis zum Jahr 2017 auf Platz zwei. Dieses Wachstum wird von einem realen prozentualen Wachstum von 9,6 Prozent in den kommenden zehn Jahren getrieben. Aufmerken lässt die Russische Föderation, die bis zum Jahr 2017 Einzug in die Liste der Top-10-Nationen mit der grössten Nachfrage halten wird. Bisher findet sich die Föderation nicht in dieser Liste.
Die Besten der Besten - definiert als die Länder mit dem weltweit grössten vorausgesagten Wachstum in den nächsten zehn Jahren - werden laut WTTC angeführt von Montenegro, China und Indien mit respektablen Wachstumsraten von 10,0, 9,1 und 7,9 Prozent. Diese Länder tauchten stetig auch in den vergangenen vier Jahren auf den ersten drei Plätzen mit konsequentem Wachstum auf. Dieses Wachstum der dortigen Reise- und Tourismus-Industrie ist das Ergebnis strategischer Entwicklungsmassnahmen und gezielter Investitionen. Gleichzeitig konnten sich Länder wie die Demokratische Republik Kongo oder Tschad, die ebenfalls unter den Top-10 zu finden sind, auf ihren Plätzen durch starke Erholung ihrer Wirtschaft und deren Reise- und Tourismus-Aktivitäten behaupten. Ergänzt wird die Spitzengruppe der Länder mit dem weltweit grössten Wachstum in der Reise- und Tourismusbranche von Kroatien, Rumänien und Namibia.
Zusammengefasst zeigt die Prognose für 2007 überall konsolidiertes Wachstum. Im Gegensatz zur abgeflachten Kurve in 2006 ist 2007 ein Jahr reiferen Wachstums. Auch weiterhin stehen die Zeichen auf gesundem und stabilem Wachstum.
Von dem prognostizierten Wachstum werden diejenigen Touristik-Unternehmen profitieren, denen eine ausgewogene Balance aus Kostenführerschaft und Innovation gelingt. Touristische Produkte sind zu oft Massenware und unterscheiden sich kaum voneinander. Nur diejenigen Unternehmen, die es schaffen, Urlaub auf den Leib zu schneidern, werden erfolgreich - nicht die, die lediglich Kosten reduzieren. Von besonderer Bedeutung ist es, "just in time" zu produzieren - erst und genau dann, wenn der Bedarf beim Reisenden entsteht. Denn der Kunde von morgen verlangt nach individualisierten Lösungen und nicht nach Standard-Produkten. Voraussetzung für die erfolgreiche Beziehung zum touristischen Endkunden ist das meisterhafte Spiel auf der Klaviatur der Distributionskanäle.
Das kontinuierliche Nachfragewachstum in der Reise- und Tourismus-Industrie präsentiert ein noch nie da gewesenes dynamisches, herausforderndes Geschäftsumfeld", sagt WTTC-Präsident Jean-Claude Baumgarten. "Unsere Branche schafft Jobs und trägt dazu bei, den Wohlstand rund um den Globus zu vermehren. Jedoch lässt sich das volle Potenzial von Reise und Tourismus nur mit voller und langfristiger Unterstützung der Regierung heben. Infrastruktur, Bildung und nachhaltige Entwicklung des Tourismus können effektiv nur von der Privatwirtschaft und der öffentlichen Hand gemeinsam gefördert werden. "
Der neu gewählte WTTC-Chairman Geofrey Kent ergänzt: "Als Industrie müssen wir die Verantwortung für Wachstum steuern und jetzt in eine nachhaltige Zukunft investieren. Zusätzlich zu unserer Verantwortung, Wachstum und Profit zu managen, muss jedes Unternehmen der Reise- und Tourismus-Branche wie ein guter Staatsbürger handeln, bei dem sich geschäftliche Notwendigkeiten mit der Verantwortung für Kultur, Soziales und Umwelt die Waage halten."
Die Studie "2007 Travel & Tourism Satellite Accounting Research" steht unter www.wttc.travel zum Download bereit.
Informationen zum World Travel & Tourism Council (WTTC):
Der World Travel & Tourism Council (WTTC) ist das Forum der führenden Unternehmen der Reise- und Tourismusindustrie. Zu seinen Mitgliedern zählen die Top-Manager von rund 100 weltweit führenden Unternehmen der Branche. Damit verfügt der WTTC über einen umfassenden Überblick aller relevanten Themen rund um Reise und Tourismus. Ziel des WTTC ist es, Bekanntheit und Wahrnehmung der Reise- und Tourismusindustrie als eine der weltweit grössten Branchen zu erhöhen, die rund 231 Millionen Menschen beschäftigt und über 10 Prozent des weltweiten Bruttosozialproduktes erwirtschaftet.
Informationen zu Accenture:
Accenture ist ein weltweit agierender Management-, Technologie- und Outsourcing-Dienstleister. Mit dem Ziel, Innovationen umzusetzen, hilft das Unternehmen seinen Kunden durch die gemeinsame Arbeit leistungsfähiger zu werden. Umfangreiches Branchenwissen, Geschäftsprozess-Know-how, internationale Teams und hohe Umsetzungskompetenz versetzen Accenture in die Lage, die richtigen Mitarbeiter, Fähigkeiten und Technologien bereitzustellen, um so die Leistung seiner Kunden zu verbessern. Mit rund 146.000 Mitarbeitern in 49 Ländern erwirtschaftete das Unternehmen im vergangenen Fiskaljahr (zum 31. August 2006) einen Nettoumsatz von 16,65 Milliarden US-Dollar. Die Internet-Adresse lautet www.accenture.ch
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