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Durchbruch im Kampf gegen den Gebärmutterhalskrebs

Paris (ots)

Das sensationelle Signal aus Paris: Durch einen neuen Impfstoff
   lassen sich Infektionen mit Gewebe verändernden HP-Viren 
   verhindern und Krebs im Frühstadium vermeiden
Für die Medizin ist der neue, noch in der Entwicklung befindliche
Impfstoff von Sanofi Pasteur MSD / Merck & Co. Inc. eine schlichte
Sensation: Noch nie gab es zuverlässige Daten über die Verhinderung
von Krebs im Frühstadium durch vorbeugende Impfung. Dies ist
offensichtlich jetzt den beiden über einen Joint Venture verbundenen
Unternehmen und ihren Forschern gelungen. Der neue Impfstoff Gardasil
[TM] gegen die Infektion mit Gewebe verändernden Humanen
Papillomaviren (HPV) hat auch in der Phase III einer laufenden
klinischen Studie diese Wirkung bestätigt. Ihre Ergebnisse wurden auf
der soeben zu Ende gegangenen ECCO 13 - the European Cancer
Conference in Paris vorgestellt.
Danach hat Gardasil [TM] im Laufe von zwei Jahren eine
100prozentige Wirksamkeit bei der Verhütung von Infektionen mit den
häufigsten HPV-Typen (6,11,16 und 18) und den damit verbundenen
Erkrankungen insbesondere Frühformen des Gebärmutterhalskrebs unter
Beweis gestellt. Die HPV-Typen 16 und 18 sind für 70 Prozent aller
Fälle von Gebarmutterhalskrebs verantwortlich. Der neue Impfstoff,
dessen Zulassung jetzt beantragt wird, verhindert dabei nicht nur die
in Europa zweithäufigste Krebsart (nach Brustkrebs) bei jungen Frauen
im Alter von 15 - 44 Jahren, sondern auch Genitalwarzen - etwa 90
Prozent aller Fälle - und vermeidet verdächtige Abstriche, die
wiederum zu weiteren Untersuchungen führen und unnötigerweise
Patientinnen verunsichern.
Jährlich erkranken in der Europäischen Union etwa 33.500 Frauen an
Gebärmutterhalskrebs und etwa jede zweite stirbt daran trotz aller
Vorsorgemaßnahmen und therapeutischer Maßnahmen. Gebärmutterhalskrebs
wird zu 99,7 Prozent von HPV verursacht, ein Umstand, der in der
breiten Öffentlichkeit so gut wie unbekannt ist. Ebenso die Tatsache,
dass etwa 70 Prozent aller sexuell aktiven Menschen im Laufe ihres
Lebens trotz vorsichtigen Verhaltens (wie etwa der Anwendung von
Kondomen) sich mit HPV infizieren können. Diese krebsauslösenden
Viren werden nicht nur durch sexuelle Aktivitäten, sondern auch durch
intensiven Hautkontakt wie etwa durch Küssen verbreitet.
Deshalb waren sich die Fachleute und Mediziner in Paris einig: HPV
stellt eine Herausforderung für alle Verantwortlichen im
Gesundheitswesen dar, sich neben einer breiten Aufklärung der
Öffentlichkeit und der bereits bestehenden Vorsorge-Maßnahmen auch
mit dem Thema einer direkten Verhinderung von HPV-Infektionen durch
vorbeugende Impfung zu befassen.
Autor: Wolfgang Scheuren

Pressekontakt:

Information:

Angela Wilhelm (Circle Comm GmbH),
Tel.: +49 6151 136 99-14,
Fax: +49 6151 136 99-29,
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