Private-Equity-Studie von Coller Capital: Institutionelle Investoren prognostizieren steigende Renditen für ihre Private-Equity-Beteiligungen in Lateinamerika
London (ots)
- Über 60% der Private-Equity-Anleger in Lateinamerika planen, ihre Zielallokationen für die Assetklasse zu erhöhen - Mehr als die Hälfte der Investoren ist der Ansicht, dass sich Mexiko und Kolumbien durch ein sehr attraktives Risiko-Ertrags-Profil auszeichnen - Investoren bauen ihre lateinamerikanischen Teams weiterhin aus
Fast zwei Drittel der Private-Equity-Anleger mit Engagements in Lateinamerika rechnen in den nächsten drei bis fünf Jahren mit jährlichen Nettorenditen von über 16%. Dies ist eines der Ergebnisse des neuen Latin American Private Equity Survey, einer jährlichen Umfrage von Coller Capital gemeinsam mit der Latin American Private Equity & Venture Capital Association (LAVCA) zum lateinamerikanischen Private-Equity-Markt. Im Vergleich dazu erwarten nur 23% der Investoren ähnliche Erträge aus ihren globalen Beteiligungsportfolios, wie aus dem jüngsten Global Private Equity Barometer von Coller Capital hervorging.
Für lateinamerikanisches Private Equity außerhalb Brasiliens fallen die Prognosen der Investoren sogar noch positiver aus: Drei Viertel erwarten Nettorenditen von über 16%. Besonders optimistisch sind die institutionellen Investoren (Limited Partner, LPs) bei den Ertragsaussichten in Kolumbien und Mexiko, dicht gefolgt von Peru.
Das Tempo im Hinblick auf neue Kapitalzusagen für lateinamerikanisches Private Equity bleibt auch im kommenden Jahr hoch. 78% der LPs wollen ihre Commitments in der Region beibehalten oder beschleunigen.
Bei den in Lateinamerika ansässigen Investoren wollen ihre Zielallokationen in alternative Anlageformen (Private Equity, Immobilien und Hedge Funds) mehr erhöhen als senken. Das höchste Vertrauen genießt dabei Private Equity: 61% der LPs in Lateinamerika planen, ihre Gewichtung in dieser Assetklasse im kommenden Jahr zu erhöhen. Das wirkt sich auch auf ihre Personalplanung aus: Nahezu die Hälfe der Investoren beabsichtigt, in den nächsten zwölf bis 18 Monaten neue Mitarbeiter für ihre auf Lateinamerika spezialisierten Private-Equity-Teams zu rekrutieren. Fast keine Investoren gehen von einer Verkleinerung ihrer Teams aus.
Der Großteil der LPs ist der Meinung, dass sich das Risiko-Ertrags-Verhältnis für lateinamerikanisches Private Equity insgesamt stetig verbessert. Für das spezifische Risikoprofil in Brasilien wird hingegen eine Verschlechterung erwartet; Nahezu doppelt so viele LPs (42%) beobachten eine Verschlechterung, verglichen mit 23%, die der Ansicht sind, dass das Risiko-Gewinn-Profil des Landes besser wird. Interessanterweise schätzen die internationalen Investoren die Lage in Brasilien etwas optimistischer ein als ihre lateinamerikanischen Kollegen.
Jeremy Coller, CIO bei Coller Capital, meint zur Studie: "Investoren signalisieren weiterhin gute Wachstumsaussichten für Private Equity in Lateinamerika. Ihre positive Einschätzung basiert auf attraktiven Renditeerwartungen für die Region insgesamt und insbesondere für die weniger entwickelten Private-Equity-Märkte in Kolumbien, Mexiko und Peru."
LAVCA-Präsidentin Cate Ambrose kommentiert: "Der Private-Equity- und Beteiligungskapitalsektor in Lateinamerika ist in den letzten Jahren zunehmend anspruchsvoller geworden. Entsprechend bauen nicht nur internationale Investoren ihre Lateinamerika-Teams aus, auch die heimischen Anleger erhöhen ihre Allokationen in alternativen Anlagen und schaffen damit ein dynamisches Umfeld für Fundraising und Investments."
Sowohl lateinamerikanische als auch internationale Investoren gehen davon aus, dass "Trade Sales" in den kommenden Jahren noch stärker als bisher der dominierende Exitkanal sein werden, also Private-Equity-Fonds ihre Beteiligungsunternehmen vornehmlich an andere Unternehmen verkaufen. An die zweite Stelle der gewählten Ausstiegsmöglichkeiten setzen sie "Secondary Buyouts", also den Verkauf an andere Private-Equity-Fonds (General Partners, GPs), gefolgt vom Gang an die Börse auf Platz drei. Alle diese Exitkanäle dürften in Zukunft wachsende Bedeutung bekommen.
Weitere Ergebnisse der Studie:
Die Ausgabe 2014 des Latin American Private Equity Survey gibt außerdem Aufschluss über die Meinungen der Investoren zu:
- Einzelaspekte des lateinamerikanischen Marktes im Vergleich mit anderen Schwellenmärkten - Chancen und Herausforderungen für Private Equity in Lateinamerika - Attraktive Branchen für Private Equity-Beteiligungen - Einfluss der ESG-Faktoren auf Anlageentscheidungen der LPs
Anmerkungen für die Redaktion:
- LPs (Limited Partners) sind Anleger in Private-Equity-Fonds. - GPs (General Partners) sind Manager von Private-Equity-Fonds. - Private Equity wird als Oberbegriff für Wagniskapital, Wachstumskapital, Buyouts und Mezzanine-Investitionen verwendet. - "Internationale" Investoren sind in dieser Studie LPs mit Sitz außerhalb Lateinamerikas.
Das Latin American Private Equity Survey von Coller Capital und LAVCA ist eine einzigartige Momentaufnahme der Trends im lateinamerikanischen Private-Equity-Markt. Es bietet einen jährlichen Überblick über die Pläne und Meinungen institutioneller Investoren in Private-Equity-Fonds. Diese in Lateinamerika, Nordamerika, Europa und im Asien-Pazifik-Raum ansässigen Investoren bilden eine repräsentative Stichprobe von LPs, die in lateinamerikanisches Private Equity investieren.
Die Studie erfasste von Juni bis Juli 2014 die Meinungen von 131 Private-Equity-Investoren aus der ganzen Welt. Die Ergebnisse der Umfrage sind im globalen Maßstab für die LP-Gesamtheit repräsentativ bezüglich Standort der Anleger, Art der Investoren, gesamtes Fondsvolumen und Umfang der Erfahrung mit Private-Equity-Investments.
Über Coller Capital
Coller Capital ist weltweit als Investor auf dem Sekundärmarkt für Private Equity führend - beim Erwerb von Anteilen an Private-Equity-Fonds (Venture Capital, Buyout und Mezzanine) und der Übernahme von Unternehmensportfolios von Eigentümern oder Geldgebern von Unternehmen.
Das im Jahr 1990 gegründete Unternehmen hat seinen Sitz in London und unterhält zudem Niederlassungen in New York und Hong Kong. Das multinationale Investment-Team sorgt als weltweit größtes auf Secondaries spezialisiertes Team für eine globale Präsenz.
Weitere Informationen zu Coller Capital finden Sie auf der Internetseite des Unternehmens: www.collercapital.com.
Über LAVCA
Die Latin American Private Equity & Venture Capital Association (LAVCA) ist eine gemeinnützige Mitgliederorganisation, deren Ziel die Förderung des Wachstums von Private Equity und Wagniskapital in Lateinamerika ist. 160 Unternehmen sind derzeit Mitglied bei der LAVCA - von führenden globalen Investmentgesellschaften, die in der Region tätig sind, bis hin zu lokalen Fondsmanagern von Mexiko bis Argentinien. Die Mitgliedsunternehmen kontrollieren ein Vermögen von über 60 Milliarden US-Dollar, welches der Kapitalisierung und Entwicklung von lateinamerikanischen Unternehmen dient.
Weitere Informationen finden Sie unter www.lavca.org.
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