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Media Service: Heute in der Handelszeitung vom Mittwoch, 15. November 2006: Themen siehe Lead Text.

Zürich (ots)

Manager-Saläre: Mehr Mitsprache bringt nichts Peter
Forstmoser hat kein Verständnis für den immer schriller werdenden 
Ruf nach mehr Aktionärsdemokratie bei kotierten Gesellschaften. «Wer 
fordert, die Aktionäre sollten mehr Mitspracherechte haben, denkt 
meistens an die Rechte von Kleinaktionären und zieht Vergleiche mit 
der öffentlichen Ordnung», sagt der Aktienrechtsprofessor und 
Swiss-Re-Präsident im Interview mit der «Handelszeitung». «An der 
Landsgemeinde gilt, dass jeder Bürger eine Stimme hat.» Bei einer 
Aktiengesellschaft definiere dagegen der Kapitaleinsatz die Rechte. 
«Deshalb sind es die Grossaktionäre, die den Ton angeben und sicher 
nicht die Kleinanleger.» Grossinvestoren könnten ihren Einfluss auch 
ohne stärkere Mitspracherechte durchsetzen. Während Ethos-Direktor 
Dominique Biedermann fordert, dass sich die GV zur Lohnpolitik 
äussern kann, verlangt Kleinunternehmer Thomas Minder mit seiner 
«Abzocker»-Initiative, dass die Aktionäre über die Saläre der 
obersten Chefs abstimmen. Auch dagegen meldet Forstmoser Bedenken 
an: «Es macht keinen Sinn, dass die GV die Gesamtsumme der Löhne, 
Boni und anderen Vergütungen für den VR und die Geschäftsleitung 
genehmigt.»
Tecan: Ende Jahr schuldenfrei, will 25 Prozent stärker als der Markt 
wachsen Der Laborausrüster Tecan hat wieder Tritt gefasst. "Tecan 
wird Ende 2006 keine Nettoverschuldung mehr aufweisen, sondern eine 
Nettoliquidität und seine Bilanz weiter gestärkt haben", sagt 
Tecan-CEO Thomas Bachmann im Interview mit der "Handelszeitung". Der 
CEO gibt sich zuversichtlich bezüglich des Wachstums seines 
Unternehmens: "Der Gesamtmarkt wächst jährlich um 6 bis 8 Prozent. 
Wir erachten für tecan ein Wachstum als realistisch und machbar, das 
20% über dem Marktwachstum liegt." Bachmann will vor allem von der 
steigenden Nachfrage nach Systemen zur Lagerung und Bearbeitung von 
Erbgutanlagen (Forensik) und Diagnostik-Produkten profitieren. Auch 
der Bereich der Geräte zur Analyse von Proben (Detection). "Wir 
haben in diesem Bereich erst einen Marktanteil von 10 Prozent. Wir 
sehen hier also ein gutes Wachstumspotenzial", sagt Bachmann. 
Weitere Akquisitionen von Technologien, Lizenzen und Unternehmen 
sind möglich. Tecan selbst will unabhängig bleiben. "Das ist unser 
klarer Wille."
Willy Michel lässt Ypsomed an der Börse Mehrheitsaktionär und 
Verwaltungsratspräsident Willy Michel tritt Gerüchten über ein 
Going-Private entgegen. «Das ist kein Thema», sagt er der 
"Handelszeitung". Michel hält nach weiteren Zukäufen mittlerweile 
bereits gut 70% der Aktien des Burgdorfer 
Medizinaltechnik-Unternehmens. Er wird weiterhin zukaufen, will aber 
keine Obergrenze seines Engagemements definieren. Michel: «Der 
absolute Aktienanteil interessiert mich nicht.» Die Analysten 
bleiben skeptisch und haben ihre Preisziele teilweise massiv 
reduziert.
Lonza hat kein Interesse an Bachem "Bachem ist für uns kein Thema", 
sagt Lonza-Chef Stefan Borgas im Interview mit der "Handelszeitung". 
Denn Lonza habe sich im Bereich der Peptid-Produktion bereits im 
Februar dieses Jahres durch den Kauf des Peptid-Geschäfts der 
Pharmafirma UCB verstärkt. Nach den Übernahmen und Zukäufen der 
letzten Wochen plant er im Moment keine weiteren Akquisitionen. 
Grund: "Wir kommen langsam an die Grenze dessen, was wir überhaupt 
schaffen können. Aus finanzieller Sicht, vielmehr aber aus Sicht der 
Managementressourcen", sagt er. 2007 will Borgas ein Umsatzwachstum 
von 8 bis 12 Prozent und ein Ergebniswachstum von 15 bis 20 Prozent 
erzielen. "Dieser Trend sollte sich bis ins Jahr 2012 fortsetzen", 
ergänzt er. Denn: "In vier bis fünf Jahren erzielen wir die Hälfte 
des Umsatzes mit Biotechprodukten. Dieser Markt wächst momentan 
zwischen 10 und 20 Prozent pro Jahr."
Swiss Re-Präsident Peter Forstmoser: "Die Integration der Insurance 
Solutions ist weit fortgeschritten und verläuft erfolgreich." Auf 
die Frage, ob die Swiss Re nach den grossen Akquisitionen 
strategisch nun eine Konsolidierung anstrebe, erklärt Forstmoser im 
Interview mit der "Handelszeitung": "Wir sind jetzt gut aufgestellt 
und sollten dies nutzen." Es brauche beim Rückersicherer jetzt mehr 
Ruhe und Konstanz. "Der Umbau wird bei der Swiss Re nicht zum 
Dauerzustand." Fundamental betrachtet stehe die Swiss Re heute viel 
besser da als vor einigen Jahren. Dies äussere sich auch in 
vorteilhafteren Verträgen: "Das Marktumfeld ist für uns erfreulich, 
und das zeigt sich auch in den Vertragskonditionen." Davon würden 
auch die Aktionäre profitieren. "Wir wollen beweisen, dass wir 
unsere Erträge nachhaltig steigern können. Wenn uns dies gelingt, 
wird es sich auch im Kurs niederschlagen."
SBB-Chef Benedikt Weibel: Hintergründe der Preiserhöhung Der 
scheidende SBB-Chef, Benedikt Weibel, verteidigt im Interview mit 
der „Handelszeitung» die angekündigte Preiserhöhung zwar mit der 
Ausweitung des Angebots. Er betont aber: « Die anderen über 150 
Transportunternehmungen drängen schon lange auf eine Erhöhung. Die 
Notwendigkeit, die Preise anzupassen, ist bei unseren Partnern wohl 
noch grösser als bei uns.» Er zeigt sich zudem sicher, dass sein 
Nachfolger nicht mit einem Streik starten muss. Sein letztes Jahr an 
der Spitze der SBB werde er mit Gewinn abschliessen, nicht zuletzt 
dank dem Wirtschaftsboom. Seine Renteneinbusse von rund 100000 Fr. 
nimmt er gelassen.
Doris Leuthard soll Dampf machen Die Schweizer Industrie fordert 
wettbewerbsfähige Strompreise. Und die Stromwirtschaft den Bau eines 
neuen Grosskraftwerks. Deshalb machen sie Druck auf 
Wirtschaftsministerin Doris Leuthard. Am 23. November will sich die 
Bundesrätin im Von-Wattenwyl-Haus in Bern von den Spitzen der 
Elektrizitätswirtschaft und der Industrie über die künftige 
Stromversorgung der Schweiz informieren lassen, wie Recherchen der 
«Handelszeitung» ergeben haben. Unter den Anwesenden: Hans 
Schweickardt, Präsident des Verbands Schweizer Überlandwerke 
(Swisselectric), Johann Schneider-Ammann, Präsident des 
Industrieverbands Swissmem, und Walter Steinmann, Direktor Bundesamt 
für Energie (BFE).
Aufregung um Schweizer Kantonalbanken
Nicht wenige der 24 Staatsbanken sind heute in der Lage, 
mittelgrosse Akquisitionen zu tätigen – und wollen das auch 
tun. Auf die von der Luzerner Kantonalbank aufgekaufte 
Swissfirst-Niederlassung in Basel könnten deshalb daher bald 
weitere Übernahmen folgen. Die Glarner Kantonalbank etwa 
dürfte schon Anfang Dezember das definitive Gebot für die Bank 
Linth präsentieren. Die jetztige Offerte sei höher als der 
Kurswert der Regionalbank, sagt Bernt Arpagaus, CEO der 
Glarner KB. Die Anleger zeigen sich durch die 
Übernahmegerüchte verunsichert
Anleger gehen auf Perlensuche Die seit Sommer stark gestiegenen 
Aktienkurse veranlassen vorsichtige Anleger zum Umschichten. 
Dividenstarke Titel bieten sich auch in schlechten Börsenjahren an, 
dabei kann der Anleger auf die Titel mit der höchsten 
Dividendenrendite setzen oder aber die Dividenden-Aristokraten 
auswählen: Aktien, die in den letzten 15 Jahren oder seit ihrem 
Börsengang konstant Dividende gezahlt und diese zudem Jahr für Jahr 
erhöht haben, stehen als Garant für ein solides 
Unternehmenswachstum.
Nähere Auskunft erteilt Ihnen gerne Martin Spieler, Chefredaktor 
Handelszeitung, Zürich.

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