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Media Service: Heute in der Handelszeitung vom Mittwoch, 5. Sept. 2007: Themen siehe Text im Lead.

Zürich (ots)

Neue US-Gesetze bedrohen Schweizer Unternehmen Ab
2010 wird jede Luftfracht mit Ziel USA geröntgt. Das wird den 
Warenverkehr massiv behindern und hat hierzulande erhebliche 
Kostenfolgen für zahlreiche Firmen. Jetzt reagiert das 
Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco): «Wir nehmen Kontakt mit den 
US-Behörden auf und sprechen mit betroffenen Wirtschaftskreisen», 
bestätigt Seco-Sprecherin Rita Baldegger der «Handelszeitung». In 
diesem Zusammenhang bittet sie betroffene Firmen, sich beim Seco zu 
melden und drohende Probleme darzulegen. Die neuen Gesetze treffen 
Firmen besonders hart, die einen hohen Umsatzanteil in den USA 
erzielen, aber nicht vor Ort produzieren. So befürchtet Frank 
Brinken, CEO des Maschinenbauers Starrag Heckert, negative 
Konsequenzen für seine Firma. Auch Industrievertreter Johann 
Schneider-Ammann ist alarmiert: «Zu befürchten sind erhebliche 
finanzielle Aufwendungen, die letztlich von den Versendern, also den 
Firmen, zu tragen sein dürften», sagt er und betont: «Wir haben ein 
starkes Interesse, dass der Warenverkehr möglichst reibungslos 
verläuft.» Wobei die Umsetzung noch völlig unklar sei. «Wie sollen 
Mio Containern überprüft werden», fragt er. Ähnlich sehen das auch 
Konzerne wie Roche und ABB. Sie prüfen derzeit die neuen 
US-Bestimmungen.
Baer Capital zieht gegen Julius Bär den Kürzeren Mike Bär erhält für 
seine Firma Baer Capital Partners keinen Markenschutz. Das haben 
Recherchen der «Handelszeitung» ergeben. Der Entscheid im so 
genannten «Widerspruchsverfahren Nr. 8211 u. 8212» des 
Eidgenössischen Instituts für Geistiges Eigentum (IGE) trifft den 
Bankier Mike Bär hart. Denn die Beamten, die über den Schutz von 
Marken zu wachen haben, stützen die Argumentation von Mike Bärs 
Gegnerin, der traditionsreichen Zürcher Bank Julius Bär. «Die 
Eintragung der CH-Marke Nr. 541 397 ‹Baer Capital Partners› wird für 
sämtliche Dienstleistungen der Klasse 36 widerrufen», lautet das 
Verdikt des IGE. Hinzu kommt eine Parteienentschädigung 3600 Fr. 
Mike Bär verzichtet auf einen Rekurs gegen den Entscheid. Bereits 
hat Julius Bär in Deutschland, Österreich und Ländern im mittleren 
und fernen Osten Markeneinspruch gegen Baer Capital Partners 
erhoben, deren Hauptsitz in Dubai ist.
KMU nutzen Einsparpotenziale zu wenig Schweizer Firmen können auf 
Klima-Abgaben und Vorschriften, wie sie Umweltminister Moritz 
Leuenberger vorschlägt, warten und dabei die Faust im Sack machen. 
Oder sie können ihre Not in eine Tugend verwandeln. Mit neusten 
Umwelttechnologien sind kleine und mittlere Firmen (KMU) schon heute 
in der Lage, erhebliche Kosten einzusparen. Noch wird dieses 
Potenzial aber zu wenig genutzt. «Es ist eine Knochenarbeit, KMU für 
Effizienztechnologien zu begeistern», bestätigt Maurice Jutz, 
Professor für Umwelttechnik an der Fachhochschule Nordwestschweiz. 
Nur 10% aller Schweizer KMU seien im Bereich Umwelttechnologie 
innovativ. Sie setzen zum Beispiel in der Produktion auf 
energiesparende Elektromotoren. Einen Sinneswandel könnte die 
CO2-Abgabe herbeiführen, die 2008 eingeführt wird. Dann lohnt es 
sich für Firmen umso mehr, mit der Energie-Agentur der Wirtschaft 
(EnAW) Ziele zur CO2-Reduktion zu vereinbaren. Rund 1600 Firmen 
stehen auf der Liste der EnAW. «Damit decken wir 35 bis 40% des 
CO2-Austosses der Schweizer Wirtschaft ab», sagt EnAW- 
Geschäftsführer Max Zürcher.
Migros-Chef Herbert Bolliger: «Migros wird unabhängig bleiben» 
Herbert Bolliger, der Chef des Grossverteilers Migros, ist 
überrascht von den harten Auflagen, welche die Wettbewerbskommission 
an Übernahme von Denner stellt: «Die Auflagen sind zum Teil auf 
sieben Jahre terminiert. Das ist sehr lange», klagt Bolliger. Denn 
der Wandel im Detailhandel gehe sehr schnell voran. Er ist 
überzeugt, dass Migros in zehn Jahren noch unabhängig ist, aber auf 
dem Beschaffungsmarkt mit anderen Detailhändlern zusammenarbeiten 
wird.
Barry Callebaut-CEO: «Wir wollen den Umsatz in Asien und Osteuropa 
verdoppeln» Der Chef des Schokoladenherstellers Barry Callebaut, 
Patrick De Maeseneire, forciert die Outsourcing-Strategie seines 
Unternehmens. «Ich bin sicher, dass wir weitere Aufträge erhalten», 
sagt er im Interview mit der «Handelszeitung». Bereits heute stellt 
Barry Callebaut Schokolade für Nestlé, Cadbury und Hershey her. 
Wachsen will De Maeseneire vor allem in Osteuropa und Asien: «In den 
nächsten vier Jahren wollen wir dort den Umsatz verdoppeln.» De 
Maeseneire ist generell zuversichtlich, trotz steigenden 
Rohstoffpreisen: «Wir halten an unseren Zielen fest», sagt er.
Vontobel-CEO Herbert Scheidt: «Weitere Turbulenzen in den nächsten 
Wochen» Herbert Scheidt, CEO der Vontobel-Gruppe rechnet in den 
kommenden Wochen mit weiteren Turbulenzen an den Finanzmärkten. Denn 
von der «wirklich erschütternden Finanzkrise, die wir im August 
erlebt haben, werden wir noch weitere Wellen spüren», prognostiziert 
Scheidt. Allerdings sei die Bank Vontobel nicht von den versteckten 
Bilanzrisiken betroffen, weil die Bank solche Wertschriften nicht im 
Portfolio habe – weder für Kunden, noch für die Bank selbst. Für das 
Gesamtjahr rechnet der Chef der Bank Vontobel daher auch insgesamt 
mit einem «soliden» Ergebnis.
Lufthansa bietet ab 2008 Internet an Bord Die deutsche Airline 
Lufthansa bietet ab 2008 wieder Internet an Bord der 
Langstreckenflüge. Der Partner für das Internet-Angebot soll laut 
Lufthansa-internen Quellen die Deutschen Telekom sein. Ein 
Lufthansa-Sprecher bestätigte gegenüber der «Handelszeitung» die 
Wiederaufnahme des Angebotes für Anfang 2008. Die Verhandlungen mit 
Partnerfirmen seien gegenwärtig in der letzten Phase, die Deutsche 
Telekom sei dabei lediglich einer der Kandidaten, erklärt der 
Sprecher. Zur Rentabilität und zur Exklusivität des Angebotes für 
sein Unternehmen mochte der Sprecher aus Konkurrenzgründen keine 
Angaben machen.
Mobilezone im Fokus von Beteiligungsgesellschaften «Für Mobilezone 
interessieren sich unter anderem Beteiligungsgesellschaften», sagt 
Ruedi Baer, Gründer des führenden Schweizer Handyverkäufers 
Mobilezone, im Interview mit der «Handelszeitung». Während sein 
Unternehmen selbständig bleiben soll, sieht Baer dunkle Wolken am 
Horizont für die Netzbetreiber. «In Europa werden nur die global 
aktiven Firmen überleben», glaubt der Unternehmer. Das seien 
Vodafone, Telefonica, Orange und T-Mobile. «Orange wird ihren 
Ländersitz in der Schweiz wohl behalten», so Baer weiter. Bei 
Swisscom stelle sich die Frage, ob der Konzern mittelfristig 
eigenständig bleiben könne. Bei Sunrise dagegen sei die Situation 
klar: Das Unternehmen «wird in den nächsten Jahren verkauft». Käufer 
seien sehr wahrscheinlich entweder T-Mobile, Vodafone oder 
Telefonica. Als Wachstumstreiber im Handymarkt sieht Baer 
Handykameras sowie neue Dienstleistungen, etwa die Abwicklung von 
Bankgeschäften über das Mobiltelefon.
Nähere Auskunft erteilt Ihnen gerne Martin Spieler, Chefredaktor 
Handelszeitung, Zürich.

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