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Media Service: Heute in der "Handelszeitung" vom Mittwoch, 9. Januar 2008: Themen siehe Text im Lead.

Zürich (ots)

UBS-Chef Marcel Rohner weckt Hoffnungen
Der UBS-Konzernleiter hält eine Stabilisierung der US-Kreditkrise 
für wahrscheinlich. Die Grossbank sei wieder auf dem Weg zur 
Höchstform. Die Risikopositionen der UBS seien «substanziell kleiner 
geworden», sagt Marcel Rohner im Exklusivinterview mit der 
«Handelszeitung». «Wir glauben, dass unsere Bewertungen den 
gegenwärtigen Stress im Markt adäquat reflektieren.» Die Marktpreise 
für gefährdete Kredite würden extreme Erwartungen beinhalten, ist der
UBS-Konzernchef überzeugt. «Ich persönlich glaube, dass wir in den 
nächsten sechs Monaten sehr viel Klärung sehen werden.» Zwar könne 
man eine Verschlechterung nicht ausschliessen. «Eine Stabilisierung 
halte ich für wahrscheinlicher als Einbrüche wie wir sie in den 
Monaten August, Oktober und November gesehen haben.»
«Wir geben das Geld zurück»
Nach dem Einstieg des Staatsfonds von Singapur und eines Investors
aus dem Nahen Osten führe die UBS keine Gespräche mit neuen 
Aktionären, so Rohner. Die Kapitalerhöhung, über die an der GV vom 
27. Februar 2008 abgestimmt wird, bringe den bestehenden Aktionären 
zwar eine temporäre Verwässerung. «Doch wenn wir das zusätzliche 
Kapital später nicht genügend gewinnbringend in Wachstum einsetzen 
können, werden wir es an die Aktionäre zurückgeben.»
Kein Angst vor Sonderprüfung
Gegnern der Kapitalmassnahmen gibt der Konzernchef zu bedenken: 
«Eine Ablehnung würde der UBS stark schaden.» Vor der von der 
Anlagestiftung Ethos angedrohten Sonderprüfung fürchte er sich nicht.
«Die von der Eidgenössischen Bankenkommission verlangte Trennung 
zwischen Risikomanagement und Risikokontrolle war bei der UBS 
jederzeit gewährleistet.»
Trotz der Milliardenabschreiber glaubt Rohner, dass die UBS «sehr 
gut aufgestellt» ist. Auf die Frage, ob die UBS bald wieder zur 
Höchstform zurückkehren wird, meint er: «Ich bin überzeugt, dass wir 
auf dem Weg dorthin sind, ja.» Der Aktionär könne ein starkes 
Wachstum erwarten. «Ohne die Fehler negieren zu wollen, sehe ich 
keinen Grund, warum wir nicht mit Optimismus in die Zukunft gehen 
können.» Doch räumt Rohner ein, dass die Bank negative 
Kundenreaktionen erhalten hat. Eine Abspaltung des Investment 
Bankings kommt für ihn nicht in Frage. Unproduktive Kapazität werde 
abgebaut. «Wir werden auch künftig die Strukturen vereinfachen und 
effizienter machen.»
Sunrise will Swisscom aufteilen
Netze und Dienste müssen bei der Swisscom getrennt werden. Das 
fordert Sunrise-Chef Christoph Brand in der "Handelszeitung". Damit 
soll es künftig in der Schweiz nur noch ein Festnetz geben, das von 
einer eigenen Organisationseinheit oder eine Tochtergesellschaft der 
Swisscom unterhalten, ausgebaut und allen Marktteilnehmern zu 
gleichen Bedingungen und Kosten zur Verfügung gestellt wird. Erste 
Politiker aus dem bürgerlichen Lager wollen der Sunrise bereits 
Schützenhilfe leisten. Auch die Bundesräte Doris Leuthard und Moritz 
Leuenberger sollen eingespannt werden. Die Swisscom will sich gegen 
die Pläne von Sunrise wehren. "Das Bemühen der Sunrise ist so 
offensichtlich", sagt Swisscom-Chef Carsten Schloter, "weil sie nicht
investieren wollen, möchten sie Swisscom enteignen."
Swisslog:  Die Margen bleiben unter Druck
Trotz der kürzlichen Serie von neuen Grossaufträgen erwartet 
Swisslog-CEO Remo Brunschwiler dieses Jahr keine Margenverbesserung. 
Ein Hauptteil der Aufträge entfalle auf das wenig profitable 
Baugeschäft, erklärt er der "Handelszeitung". "Das wird insgesamt der
Margensituation 2008 nicht förderlich sein." 2007 habe Swisslog die 
Ebita-Marge gehalten. Im US-Patentstreit erwarte er heuer ein erstes 
Urteil, allerdings rechne er auch mit zusätzlichen Kosten.
Valentin Vogt: «Abschwung kommt frühestens 2010»
Valentin Vogt, der CEO von Burckhardt Compression steuert das 
nächste Rekordjahr an. Die Aktionäre haben doppelt Grund zur Freude: 
Die Aktie des Herstellers von Kolbenkompressoren gehört zu den 
Gewinnern des Börsenjahres 2007. Und die Dividendenquote dürfte 
deutlich
Der Verkauf des Berner Handelskonzerns Valora ist vertagt
"Ein Verkauf von Valora ist keine Option. Zuerst muss sich der 
neue Verwaltungsrat als Team konstituieren, erst dann kann er sich 
Partnerschaften oder Teilverkäufe überlegen", sagt 
Verwaltungsratspräsidentin Beatrice Tschanz. Immerhin soll die 
Division Own Brands mit ihren Produktionsgesellschaften wie Kägi oder
Roland in den nächsten Monaten veräussert werden. Tschanz überlegt 
sich allenfalls schon an der ausserordentlichen Generalversammlung 
vom 30. Januar aus dem Verwaltungsrat auszusteigen. Kein Interesse 
mehr an einem Kauf des Berner Handelskonzerns hegt Hachette, wie 
Jean-Louis Nachury, Chef von Hachette Distribution Services, 
gegenüber der Handelszeitung erklärt. Verschlossen gibt sich die 
finnische Kioskgruppe Rautakirja, deren Senior Vizepräsident Jukka 
Nikkinen mag keine Gerüchte zu einem Kauf von Valora kommentieren.
Douglas wird zum Coiffeur
Die Deutsche Douglas Parfümeriekette mischt in der Schweiz den 
Markt neu auf. In Europa ist Douglas die Nummer Eins unter den 
Parfümerieketten, in der konsumkräftigen Schweiz nur die Nummer Drei.
Das soll anders werden: Im Laufe des Februars eröffnet Douglas in 
seiner Basler Parfümeriefiliale seinen ersten eigenen Coiffeursalon 
in der Schweiz. Sofern die Testfiliale funktioniert, sollen auch 
andere Filialen in der Schweiz einen Coiffeursalon erhalten. Damit 
will Douglas mehr Kunden anziehen, sich abheben von der Konkurrenz 
und gleichzeitig hohe Margen (40 bis 50%) beim Verkauf von 
Haar-Produkten erzielen, die exklusiv nur beim Figaro erhältlich 
sind.
Bangen und Hoffen am Aktienmarkt
Rezessionsängste, ein rekordhoher Erdölpreis, Dollarschwäche und 
neue negative Schlagzeilen zur Kreditmarktkrise: Die Börsen hätten 
2008 kaum einen schlechteren Start erwischen können. In den ersten 
drei Handelstagen hat der Swiss Market Index (SMI) über 3,5% 
verloren. Erst am vierten Tag klarte die Stimmung auf. Experten 
befürchten aber nicht, dass das Börsenjahr weiter so verlaufen wird 
wie in der ersten Woche. Obwohl der Januar-Effekt mit seiner Regel: 
"Wie der Januar, so das ganze Börsenjahr», das Gegenteil verheisst. 
Denn die ersten Tage oder der erste Monat im neuen Jahr haben 
historisch betrachtet eine gewisse Prognosekraft für das Börsenjahr.
Wolkenloser Himmel dank Ölrally
Das Durchstossen der psychologischen 100-Dollar-Marke hat viele 
Anleger aufgerüttelt. Der Preis für Erdöl bleibt 2008 sehr volatil, 
aber die Langfristprognosen für das schwarze Gold zeigen nach oben. 
Damit erhöht sich die Wettbewerbsfähigkeit der erneuerbaren Energien.
Der Boom bei den alternativen Energien wird sich fortsetzen: Wie 
Anleger profitieren können.
Anleger flüchten in sicheres Gold
Der Goldpreis hat einen neuen Rekordstand erreicht. In der Spitze 
kletterte der gehandelte Preis für eine Feinunze (31,1 g) bis auf 
875.80 Dollar. Damit wurde die im Handelsverlauf am 21. Januar 1980 
erreichte alte Höchstmarke von 871 Dollar übertroffen. Und dabei 
dürfte es nicht bleiben, der Preis wird weiter steigen. Für 
Investoren ist der Einstieg noch nicht zu spät.

Kontakt:

Nähere Auskunft erteilt Ihnen gerne Martin Spieler, Chefredaktor
"Handelszeitung", Zürich.
Tel. 043 444 59 00
www.handelszeitung.ch

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