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Media Service: Heute in der "Handelszeitung" vom Mittwoch, 30. April 2008:

Zürich (ots)

Mobilezone wird auch zum TV-Verkäufer
Statt nur Handys wie bisher verkauft die Ladenkette bald auch 
Fernsehen, Internet und Festnetztelefonie. Das erklärt 
Mobilezone-Chef Martin Lehmann im Gespräch mit der «Handelszeitung». 
Von diesem Schritt dürften vor allem Sunrise und Cablecom 
profitieren. Letzter begrüsst eine Zusammenarbeit mit Mobilezone, da 
der Kabelnetzbetreiber bislang über keine eigenen Shops verfügt. Der 
Neuauftritt von Mobilezone ist bereits in Vorbereitung.
IC Cham: Zwischen VR-Präsident Buhofer und Investor Agosti fliegen
die Fetzen
Adriano Agosti, über seine Finanzgesellschaft Golden Peak Investor
der Industrieholding IC Cham, verlangt deren schnelle Spaltung. 
Verwaltungsratspräsident Philipp Buhofer wehrt sich: «Golden Peaks 
hat es darauf angelegt - durch das Einspannen der Medien und einen 
offenen Brief - Wirbel zu erzeugen und die Aufmerksamkeit auf sich zu
ziehen. Die Kritik von Agosti, seine Forderungen und sein Verhalten 
lassen deutlich erkennen, dass ihn nur der kurzfristige Kursanstieg 
interessiert; welchen Schaden und Zeitaufwand dem Unternehmen damit 
verursacht wird, scheint für ihn keine Rolle zu spielen.» Agosti gibt
sich aber weiterhin kämpferisch. Er verlangt, dass die in Aussicht 
gestellte Aufspaltung in zwei kotierte Gesellschaften rasch umgesetzt
und der Aktienrückkauf durchgeführt werden müsse, und zwar schneller 
als vom VR geplant. «Der Aktienkurs ist heute deutlich unter 
Buchwert», erklärt Agosti der «Handelszeitung».
Rolf Dörig: «Die Swiss Life wird unterschätzt»
Laut dem CEO der Swiss Life Gruppe gibt es nichts, was die gute 
operative Entwicklung des Lebensversicherers in Frage stellt. Obwohl 
das Finanzergebnis unter der Börsenkrise leide, hätten seine 
Zielsetzungen volle Gültigkeit. "Diesbezüglich kann ich sagen, dass 
wir auf Kurs sind und unsere Zielsetzungen volle Gültigkeit haben", 
sagt er im Interview mit der "Handelszeitung". "Wir werden auch 
künftig keine Abschreiber als Folge der Subprime-Krise machen müssen.
Davon sind wir nicht betroffen." Indirekt leide der Lebensversicherer
aber über das Anlageergebnis an der schlechten Börsenentwicklung. "Es
wäre blauäugig zu glauben, dass Swiss Life nicht unter der schlechten
Entwicklung an den Aktienmärkten leiden würde, obwohl wir unseren 
Aktienanteil Anfang des Jahres reduziert haben." Die Versicherer, 
insbesondere Swiss Life, würden unterschätzt. "Man glaubt uns immer 
noch nicht richtig, dass wir unsere Wachstumsziele tatsächlich 
erreichen. Aber es hat derzeit viele liquide Mittel in den Märkten, 
die angelegt werden wollen. Sobald das Vertrauen in die Finanzmärkte 
zurückkehrt, werden die Versicherungstitel profitieren." Expandieren 
will Dörig in Deutschland, Frankreich und Österreich: "Ich kann mir 
auch vorstellen, dass wir in Wien eine Niederlassung von Swiss Life 
eröffnen und diese dann auch als Brückenkopf nach Osteuropa nutzen."
UBS-Führung kauft eigene Aktien
Die Aktie der UBS mag zu den schlechtesten Performern im 2008 
gehören: Ein oder mehrere Verwaltungsratsmitglieder - die Namen 
werden auf der einschlägigen Webseite der SWX nicht genannt - haben 
dieses Jahr trotzdem für über 5 Mio Fr. UBS-Titel erstanden. Ihnen 
gleicht taten auch die Chefs anderer Schweizer Firmen. Sie kauften in
grossem Stil Valoren der "eigenen"  Unternehmung. Ein positives 
Signal für die Anleger: Studien haben bewiesen, dass nach 
Insider-Käufe tendenziell Kursgewinne folgen.
«Es werden noch einige Bomben platzen»
Der Präsident der Bankier-Vereinigung, Pierre Mirabaud, warnt im 
Interview mit der Handelszeitung vor neuen Überraschungen auf den 
Finanzmärkten: «Ich kann mir vorstellen, dass viele Fonds, die in 
Derivate und Hedge-Strategien investiert sind, noch Probleme 
bekommen», erklärt Mirabaud. Für ihn ist die Finankrise noch lange 
nicht ausgestanden, und «vor uns liegt kein ruhiger Weg.» Im 
Gegenteil: Wir würden uns in einem Minenfeld bewegen, wo «noch einige
Bomben platzen können.» Dem pflichtet Professor Manuel Ammann bei. 
Der Finanzmarktexperte ist zwar überzeugt, dass die Märkte «das 
Schlimmste gesehen haben», hält die Lage aber nach wie vor für 
schwierig.
Brendan Cummins, CEO Ciba: "Neues Restrukturierungsprogramm nicht 
notwendig"
Der Basler Spezialchemiekonzern schockte die Investoren mit einem 
schwachen 1. Quartal. Trotzdem rechnet CEO Brendan Cummins nicht mit 
einem neuen Restrukturierungsprogramm. "Wir haben dies letzte Woche 
überprüft und erachten dies momentan nicht als notwendig an", sagt er
im Interview mit der "Handelszeitung". Aber: "Jeder Geschäftsbereich,
der seine Kapitalkosten nicht decken kann, wird überprüft", sagt er. 
Denkbar sei für ihn auch ein Verkauf des kriselnden Geschäfts mit 
Pigmenten für Druckfarben. "Wir werden wohl in den nächsten sechs bis
acht Monaten zu einem Entschluss kommen", sagt Cummins dazu. 
Gleichzeitig denkt er an Zukäufe, vor allem in den Bereichen Plastik,
Lacke und Personal Care. Deshalb rechnet er auch damit, dass Ciba 
unabhängig bleiben wird. "Wir arbeiten stetig daran, unser Portfolio 
auszubauen und dadurch weiter zu wachsen. Wir glauben, dass bei Ciba 
noch viel Potenzial brach liegt", so Konzernchef Cummins.
Luca Benatti, CEO Newron: "Erste Gespräche fanden statt"
Luca Benatti, CEO des italienischen Biotechunternehmens Newron, 
bestätigt, dass im Zusammenhang mit der Partnersuche für das 
Scherzmittel Ralfinamide "erste Gespräche" stattgefunden haben. 
Newron habe zwar genügend Geld für die letzten Studien zu diesem 
Produktkandidaten. "Wir sind aber aller Voraussicht nach auf eine 
Markteting- und Vertriebspartnerschaft angewiesen", sagt Benatti 
gegenüber der "Handelszeitung". Er wollte sich nicht zu äussern, ob 
er auch mit der Biotechsparte Merck Serono des deutschen Chemie- und 
Pharmakonzerns Merck Kontakt hatte. Merck Serono und Newron arbeiten 
seit Oktober 2006 gemeinsam an einem Mittel gegen Parkinson.
Massiv mehr Frauen in Verwaltungsräten
Die Schweizer Unternehmen  holen punkto Frauenanteil in 
Verwaltungsräten (VR) auf. Die 20 SMI-Boards haben ihren Frauenanteil
innert Jahresfrist um 9,5% auf 12% erhöht, wie eine Erhebung der 
«Handelszeitung» zeigt. Damit nähern sich die SMI-Firmen dem 
Durchschnitt von 14,6% bei den weltweit 500 grössten Firmen an. Nur 
die Verwaltungsräte von ABB und Clariant bleiben  reine 
Männerbastionen. Letztes Jahr gab es bei den SMI-Unternehmen noch 
sechs Männer-VR, so viele wie 2004. Verantwortlich für den neusten 
Frauenschub sind Adecco, Holcim, Novartis, Synthes und Zürich. 
Auffällig ist, dass sie keine Frauen wählten, die schon mehrere 
Verwaltungsratsmandate bekleiden. Allerdings stammt von den sechs 
neuen Frauen nur eine aus der Schweiz. Vier haben einen 
amerikanischen Pass.
Raiffeisen-Chef zeigt sich offen für SBB-Präsidium
Raiffeisen-Chef Pierin Vincenz zeigt sich offen für die Nachfolge 
von SBB-Verwaltungsratspräsident Thierry Lalive d'Epinay. Er habe 
eine Anfrage erhalten, sagt Vincenz der "Handelszeitung". Auf die 
Frage, ob er für den Posten zur Verfügung stehen würde, bestätigt er 
erstmals: "Ich würde es sicher prüfen." Er bezeichnet die Verkehrs- 
und Infrastrukturthematik in der Schweiz als höchst spannend. Am 
letzten Mittwoch hat der Bundesrat bereits zwei neue 
SBB-Verwaltungsräte ernannt: Ex-Güterbahn CEO der DB, Bernd 
Malmström, sowie Conrad Löffel, ehemaliger Partner bei Ernst& Young.
Kühne + Nagel Wachstumschancen im europäischen Landverkehr
Das weltweit tätige Logistikunternehmen Kühne + Nagel peilt im 
europäischen Landverkehr ein Umsatzvolumen von 5 Mrd Fr. an. Heute 
beträgt es 3 Mrd Fr. Das Wachstum solle auch über Akquisitionen 
erfolgen, sagt CEO Klaus Herms in einem Interview mit der 
«Handelszeitung». Wie er weiter erklärt, werde sein Unternehmen das 
Öl-, Energie- und Projektgeschäft in den kommenden Jahren «gezielt 
weiter ausbauen». Zu den osteuropäischen Märkten sagt Herms: «Diese 
bieten enorme Chancen, gleichzeitig ist es aber nicht so einfach, 
dort Fuss zu fassen.» Um sich besser zu etablieren, könne es durchaus
sein, dass Kühne + Nagel ein kleineres Unternehmen kaufe, sagt Herms 
weiter und fügt bei: «Grössere Akquisitionen kommen für uns 
allerdings kaum in Frage, vor allem nicht bei den Preisvorstellungen,
welche Firmen in Osteuropa und besonders Russland derzeit haben.»

Kontakt:

Nähere Auskunft erteilt Ihnen gerne Martin Spieler, Chefredaktor
"Handelszeitung",Zürich. Tel. 043 444 59 00

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