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Media Service: Heute in der "Handelszeitung" vom Mittwoch, 18. Juni 2008:

Zürich (ots)

Top-Story
Viktor Vekselberg: "Zerschlagung von Oerlikon und Sulzer ist kein
Thema"
Der russische Oligarch hat grosse Pläne für seine Industriefirmen 
Sulzer und OC Oerlikon. Eine  Zusammenschluss ist für ihn eine 
Option. Bei den Schweizer Industriefirmen Sulzer und OC Oerlikon 
werden die Weichen neu gestellt. «Beide haben attraktive 
Wachstumsmöglichkeiten - aber diese Potenziale zu heben, braucht 
Zeit; und es wird kein leichter Weg sein», sagt Viktor Vekselberg im 
Interview mit der "Handelszeitung". Der russische Grossindustrielle 
ist Inhaber der Beteiligungsfirma Renova, die Sulzer und Oerlikon als
Hauptaktionärin kontrolliert.  Eine Zerschlagung der Konzerne hat der
Oligarch dabei nicht im Sinn. «Es ist nicht unser Stil, am ersten Tag
die Menschen mit lobenden Worten zu ködern und am nächsten Tag den 
ganzen Betrieb weiterzuverkaufen.» Ein Zusammenschluss von Sulzer und
Oerlikon hält Vekselberg dagegen für «eine von mehreren 
Optionen.»Weitere Beteiligungen an Schweizer Firmen plant Vekselberg 
vorläufig nicht. «Sulzer und Oerlikon bilden mittlerweile einen 
namhaften Teil des Renova-Portfolios», erklärt er. «Wir sehen keinen 
Grund, die Zahl der Beteiligungen an Schweizer Unternehmen zu 
erhöhen.»
Unternehmen
Kuoni-Finanzchef Katz: "Haben noch einige Akquisitionen im Visier"
"Wir haben noch einige Akquisitionen vor Augen", erklärt Max E. 
Katz, CFO von Kuoni, gegenüber der "Handelszeitung". Das erklärte 
Ziel sei es, weisse Flecken auf der Landkarte zu tilgen - 
insbesondere Australien und Südamerika. Die Expansionspläne sind 
Bestandteil der laufenden Akquisitionsstrategie: Kuoni will bis Ende 
2009 den Umsatz durch Übernahmen um 1 Mrd Fr. steigern. Seit dem 
Start des Projekts Anfang 2006 bringt es der Reisekonzern per 1. Juli
auf 610 Mio Fr. erkaufte Nettoerlöse. Noch fehlen 390 Mio Fr. für die
angestrebte Umsatzmilliarde. Aufgrund des organischen sowie 
akquisitionsbedingten Wachstums könnte Kuoni in diesem Geschäftsjahr 
erstmals über  5 Mrd Fr. umsetzen.
New Value-Präsident Rolf Wägli: "3S soll bis Frühling an die SWX"
Der Gang an die SWX wäre laut dem New Value-Chef der logische 
Schritt für das Solarunternehmen 3S, nachdem die Übernahme von Somont
vollendet ist. Mit der Medtech-Firma Idiag soll im nächsten Jahr ein 
weiteres Portfoliounternehmen der Private 
Equity-Beteiligungsgesellschaft die Börsenreife erlangen. "Ob der 
Schritt dann erfolgt, hängt auch vom Umfeld ab", so Wägli. Bis zum 
Geschäftsabschluss 2010 soll das Portfolio von New Value 150 Mio Fr. 
betragen.
Schweizer Regionalbanken wollen ins Ausland - ZKB schliesst 
Filialen nicht aus
Die Schweizer Regionalbanken sind auf dem Wachstumspfad: Die St. 
Galler Kantonalbank will nach der Eröffnung des 
Private-Banking-Instituts in München in Deutschland weiter wachsen. 
"Es ist vorstellbar, das wir in dem Raum in Wachstumszentren weiter 
zulegen", sagt Sprecher Simon Netzle. Ebenfalls Pläne in Deutschland 
hegt die Thurgauer Kantonalbank. Sie prüft, ob und in welcher Form 
sie im Bereich Private Banking im Ausland stärker Fuss fassen kann. 
Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) schweift ebenfalls in die Ferne. 
Niederlassungen schliesst sie dabei nicht aus: "Die ZKB verfolgt im 
Private Banking eine auf den EU-Raum fokussierte Offshore-Strategie. 
Dies soll jedoch nicht heissen, dass ein Onshore-Private Banking für 
die ZKB damit vom Tisch wäre", sagt ZKB-Sprecher Urs Ackermann auf 
Anfrage.
Railcity's und Flughafen-Shopping: Mobilität steigert 
Konsumfreude
Dank langen Öffnungszeiten und breitem Angebot entwickeln sich 
Schweizer Bahnhöfe und der Flughafen Zürich zu beliebten 
Einkaufszentren. So ist der Gesamtumsatz in den sieben 
Railcity-Standorten der SBB von 2003 bis 2007 um 36% auf 981,7 Mio 
Fr. gewachsen. Erstmals hat der Flughafen Zürich im vergangenn Jahr 
im Nichtflug-Geschäft mehr als 300 Mio Fr. umgesetzt, was 38% des 
Gesamtumsatzes von 803 Mio Fr. entspricht. Angesichts des Booms 
wollen auch Migros und Coop ihre Präsenz an den Verkehrsknotenpunkten
verstärkten.
Management
Rhetorik: Keine Angst vor deutschen Rednern
Die Deutschen sind die besseren Rhetoriker - und deshalb sollte 
man tunlichst keine Ansprache vor Publikum halten? Die Haltung wäre 
fatal. Denn mit ein paar Tricks und Übungen schaffen es auch nervöse,
ungeübte Zeidgenossen, lebendige Vorträge zu halten.
Sind alle Asiaten fleissige Mitarbeiter?
Klar, nicht alle Manager im asiatischen Raum sind 
Vollgas-Arbeiter. Aber der Prozentsatz derjenigen, die voll 
mitziehen, ist wesentlich höher als der im europäischen oder 
amerikanischen Raum. Und Schweizer, das zeigt das Beispiel ABB, 
lassen sich vor Ort gerne mitreissen.
Finanz
Ölpreis: Die Blase droht zu platzen
Für die rasante Bergfahrt des Ölpreises seit Anfang des Jahres von
93.85 auf über 139 Dollar pro Fass lassen sich keine vernünftigen 
Gründe mehr finden. «Dieser enorme Anstieg hat uns auch überrascht», 
sagt Eliane Tanner, Erdölspezialistin bei der Credit Suisse. «Vor 
allem, da sich die Angebots- und Nachfragesituation eigentlich 
deutlich verbessert hat.» Die Hausse hat ganz andere Gründe: «Die 
Dollarschwäche, die Inflationssorgen und diverse geopolitische Ängste
treiben den Preis derzeit nach oben», erklärt Joachim Klement, 
Anlagestratege und Erdölspezialist bei UBS Wealth Management 
Research. Und die Finanzinvestoren. Denn angesichts wenig lukrativer 
Anleihen- und Aktienmärkte sind in den letzten sechs Monaten 
schätzungsweise 60 Mrd Dollar in den Rohstoffsektor geflossen und 
beweisst eine alte Börsenweisheit: Die Hausse nährt die Hausse. Doch 
damit sollte es bald vorbei sein. Experten warnen davor, dass die 
Blase am Rohölmarkt bald platzen könnte.
Capvis-Präsident Alexander Krebs: "Ich begrüsse die gegenwärtige 
Korrektur"
Der Partner und VR-Präsident der Beteiligungsgesellschaft Capvis 
begrüsst die gegenwärtige Korrektur an den Finanzmärkten. "Es wurden 
zwar sehr grosse Werte vernichtet, und ein Ende ist noch nicht 
abzusehen. Die  gegenwärtige Korrektur war aber fällig und 
notwendig", sagt er im Interview mit der "Handelszeitung". Für Capvis
hat Krebs grosse Pläne. "Der Fonds Capvis II hatte die Strategie, 
mittelgrosse Firmen in der Schweiz, Österreich und Süddeutschland zu 
erwerben", berichtet er "Jetzt fassen wir den gesamten 
deutschsprachigen Raum ins Auge. Zudem sind wir jetzt auch in der 
Lage, etwas grössere Firmen als Eigenkapitalpartner zu begleiten." So
will Krebs mit dem Fonds Capvis III grössere Firmen bis 500 Millionen
Euro Umsatz akquirieren.

Kontakt:

Nähere Auskunft erteilt Ihnen gerne Martin Spieler, Chefredaktor
"Handelszeitung", Zürich. Tel . 043 444 59 00.

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