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Media Service: Heute in der "Handelszeitung" vom Mittwoch, 16. Juli 2008:

Zürich (ots)

Steht Traditionsfirma Rivella vor dem Verkauf?
In den letzten Jahren verlor der Getränkehersteller Umsatz und 
Marktanteile. Rivella-VR-Präsident Alexander Barth schliesst einen 
Verkauf nicht aus: "Wenn ein sinnvolles Angebot kommt, prüfen wir das
genau." Rivella erhalte Anfragen von Konzernen aus der Branche, von 
Investmentgruppen und Einzelleuten aus dem In- und Ausland. "Wir 
führen aber zur Zeit keine konkreten Verkaufsverhandlungen", sagt 
Barth. Coca-Cola zeigt kein Interesse am Rothrister 
Getränkeproduzenten. Migros und Nestlé wollen keinen Kommentar über 
einen möglichen Kauf abgeben. Für VR-Präsident Barth ist klar, dass 
er das Unternehmen nicht an die Börse bringen will. Das Unternehmen 
könne aus eigenen Mittel die Expansion vorantreiben. Auf Ende August 
ist eine Weltneuheit geplant, die so Bahn brechend sein soll wie 
einst das Kultgetränk Rivella.
Micronas-CEO Wolfgang Kalsbach: "Es hat kein Platz für alle 
Mitbewerber"
Der Halbleiterproduzent Micronas kämpft seit geraumer Zeit mit 
operativen Problemen. Als Ausweg hält CEO Wolfgang Kalsbach eine 
Partnerschaft für denkbar. "Mittelfristig hat der Markt keinen Platz 
für alle Mitbewerber", erklärt Kalsbach im Interview mit der 
"Handelszeitung". Micronas kämpfe derzeit mit 10 Konkurrenten. "Daher
ist eine Partnerschaft eine interessante Option, die wir angehen und 
verfolgen, wenn etwas auf dem Tisch liegt", so der CEO. Gespräche 
führe Micronas derzeit nicht. Grundsätzlich kämen sowohl Übernahme 
wie Verkauf in Frage. "Ausschlaggebend ist immer der Mehrwert für 
Aktionäre, Mitarbeiter und Kunden", erklärt Kalsbach.
Management-Transaktionen bei OC Oerlikon: Renova kauft kräftig zu
Viktor Vekselbergs Beteiligungsfirma Renova hat in den vergangenen 
Tagen fleissig Aktien des Technologiekonzerns OC Oerlikon gekauft. 
Der Gesamtwert abzüglich Verkäufe beläuft sich auf über 33 Mio Fr. 
Die Deals meldete Renova als Management¬-Transaktion - Renova 
dominiert den Oerlikon-VR und kann daher als Insider betrachtet 
werden. Die Einkaufstour kommentieren will Renova-Sprecher Markus 
Blume nicht, betont aber, dass «kein strategisches Interesse» 
dahinter stecke.  Renova setzt nicht zur vollständigen Übernahme von 
Oerlikon an.
Kühne+Nagel-VRP Kühne: "Wir erwarten eine Abschwächung im 2. 
Semester"
Das 2. Halbjahr wird für den Logistikkonzern Kühne+ Nagel entgegen 
der Tradition nicht das stärkere. «Die Zuwachsraten werden wegen der 
schwächeren Weltkonjunktur im 2. Semester nicht mehr so stark sein», 
sagt VR-Präsident Klaus-Michael Kühne der «Handelszeitung». Zwar 
könnten die höheren Rohstoffpreise überwälzt werden. Doch die Kunden 
überlegten sich, ob es sich noch lohnt einen Transport durchzuführen 
und ob sie weiterhin auf die bisher billigen Liefermärkte 
zurückgreifen sollten. Trotz schwierigem Umfeld befinde sich 
Kühne+Nagel in konkreten Übernahmeverhandlungen für die Sparte 
Landverkehr, welche sich gut im dreistelligen Millionenbereich 
bewegen könnte.
Raiffeisen-Chef Vincenz zerpflückt Argumente von PostFinance
Pierin Vincenz, CEO der Raiffeisen-Gruppe, kritisiert scharf, dass 
PostFinance-CEO Bucher behauptet, PostFinance erhalte mit einer 
Banklizenz keine massiven Refinanzierungsvorteile. «Im Moment hat 
PostFinance 0,2 bis 0,3 Prozentpunkte Zinsvorteil mit einer 
Staatsgarantie», sagt er. In der Regel habe man nicht immer dieselbe 
Fristigkeit und müsse einen Teil der Mittel am Kapitalmarkt 
aufnehmen. Vincenz weoter: «Es geht um eine Grundsatzfrage für die 
nächsten 100 Jahre.» Inzwischen warnt nicht nur er davor, dass er 
Filialen in den Regionen abbauen müsse, sofern PostFinance mit einer 
Banklizenz weiter bevorteilt würde. Schützenhilfe erhält er vom 
Verein Schweizerischer Kantonalbanken, der argumentiert, ein Wegfall 
von Erträgen und Arbeitsstellen bei den Regionalbanken zugunsten 
einer zentralisierten Postbank wäre die Konsequenz.
Kuoni-Schweiz-CEO Leser: "Pauschalreisen werden vereinzelt 
günstiger"
Die laufend steigenden Ölpreise sorgen für immer weitere 
Treibstoffzuschläge der Fluggesellschaften. Diese Kosten verteuern 
auch die Arrangements der Ferienanbieter. Kuoni Schweiz aber erhofft 
sich nach dem Verkauf von Edelweiss Air an Lufthansa/Swiss einen 
Wettbewerbsvorteil. Im Gespräch mit der "Handelszeitung" erklärt 
Kuoni-Schweiz-CEO Stefan Leser: "Pauschalreisen werden in einzelnen 
Bereichen sogar günstiger. Generell betrachtet werden die Angebote 
sicher nicht in dem Mass teuerer, wie es den Eindruck erweckt, wenn 
man die heutigen Treibstoffkosten an der Tankstelle sieht. In dieser 
Höhe geben wir die Erhöhung natürlich nicht weiter - was wir ohne die
Partnerschaft mit Swiss sicher hätten tun müssen."
Flughafen-Chef Kern: "Möchten Direktflüge nach Peking und San 
Francisco"
Trotz Höchstpreise für Treibstoff erwartet der Flughafen Zürich 
Rekordergebnisse beim Umsatz und Passagierwachstum. Insbesondere beim
Kommerzgeschäft. "Alle Bereiche - Dutyfree, Retail und Gastro - 
wachsen deutlich über 10% Das ist anhaltend überdurchschnittlich. 
Alles ist auf Grün." Die positive Grundstimmung gelte bis ins Jahr 
2010. "Ausserordentliche Ereignisse ausgenommen, könnte ein möglicher
Dämpfer von der angesprochenen Finanzkrise oder von den hohen 
Ölpreisen ausgehen." Bislang sei davon jedoch nichts zu spüren: "Wir 
verfügen aber über einen starken Markt und haben ausserdem bis jetzt 
keine Indikationen von Airlines, Strecken von oder nach Zürich wegen 
des hohen Ölpreises zu streichen. Bis jetzt sind wir auf der sicheren
Seite." Auf der Wunschliste für neue Direktflüge stehen bei Thomas 
Kern "Peking und San Franciso" sowie einige weitere Destinationen. 
Und er verspricht: "Es wird mit Sicherheit neue Direktverbindungen 
geben."
Cytos-CEO Renner: Offen für Übernahmeangebote
Im Gespräch mit der "Handelszeitung" hat sich Wolfgang Renner, CEO 
und Gründer des Schlierener Biotechunternehmens Cytos, offen 
gegenüber einer möglichen Übernahme seines Unternehmens gezeigt. Am 
vergangen Donnerstag haben entsprechende Gerüchte nach dem Kauf von 
Speedel durch Novartis dem Aktienkurs von Cytos zu einem Kurssprung 
von 23% verholfen. Auch von der momentanen Abhängigkeit von Novartis 
möchte der CEO sich lösen. Bisher fliessen die einzigen Einnahmen des
Unternehmens aus der Zusammenarbeit mit dem Basler Pharmamutli. 
Renner bestätigt, dass er bereits Gespräche mit weiteren Unternehmen 
über zusätzliche Kooperationen führe, wollte sich aber zu Details 
nicht äussern. Mit einem ersten Deal, der sein Unternehmen in die 
schwarzen Zahlen führen werde, rechnet Renner im nächsten Jahr. Der 
aufgelaufene Gesamtverlust von Cytos beläuft sich auf mittlerweile 
170 Mio Franken.
Management
Nonverbale Kommunikation
Die Körpersprache seines Gegenübers richtig zu deuten, kann im 
Bewerbungs- wie auch im Mitarbeitergespräch zum entscheidenden 
Pluspunkt werden. Da Schauspieler Meister in verbaler wie nonverbaler
Kommunikation sind, setzen Firmen wie die Credit Suisse auf ihre 
Hilfe, um Manager für ihre Auftritte fit zu trimmen.
Serie Netzwerke: Alumni-Clubs
Wer eine Schweizer Hochschule besucht hat, kann auch ohne Abschluss 
in deren Ehemaligenclub eintreten. Deshalb haben die grossen 
Alumni-Vereinigungen auch mehrere Tausend Mitglieder. Doch richtig 
aktiv ist jeweils nur der harte Kern derjenigen, die in ihrer Alma 
Mater eine Art alte Liebe sehen, wie das Beispiel der HSG Alumni 
zeigt.
Finanz
Ferien: So bezahlen sie sicher und günstig im Ausland
Immer noch nehmen Reisende zu viel Bargeld in die Ferien mit, so 
Thomas Beck, Geschäftsführer von Swiss Bankers. Praktischere und 
sicherere Alternativen bieten sich an. Reisende sollten sich vor der 
Abreise informieren, mit welchen Zahlungsmitteln sie in ihrer 
Feriendestination auf die grösste Akzeptanz stossen. Ein wichtiger 
Punkt bei der Wahl des Produkts sind die Kosten des Zahlungsmittels. 
Ein Vergleich der unterschiedlichen Tarife der Gebühren, bei Bezügen 
und Bezahlung mit der Karte, lohnt sich. «Für Geschäftskunden spielen
Gebühren zwar häufig keine Rolle, Ferienreisende sind jedoch auf die 
Kosten beim Bargeldbezug mit Kreditkarten sensibilisiert», so Thomas 
Beck. Die Zahlungsmittel unterscheiden sich ebenfalls bezüglich der 
Sicherheit. «Viele sind sich nicht bewusst, dass Maestro- und 
Postkarten mit dem Konto verbunden sind und zudem im Ausland bei 
Verlust nicht ersetzt werden. Das kann unangenehme Folgen haben», so 
Thomas Beck.
«Es ist das Jahr der Privatbanken»
Joachim Strähle freut sich, dass es so einfach geworden ist, 
erfahrene Private Banker einzustellen. Diese bringen dem CEO der Bank
Sarasin günstiges Neugeld ins Haus. Auf der Kostenseite hilft die neu
gegründete Bank Zweiplus derweil zu sparen, da durch die massenhafte 
Abwicklung der Transaktionen die Stückkosten gesenkt werden können. 
Im nächsten Jahr will Strähle mit Zweiplus ins E-Banking vorstossen 
und danach wird der Börsengang evaluiert. Bis dahin sollte sich auch 
die Stimmung an den Börsen gebessert haben, denn "der Höhepunkt der 
Abschreibungen aufgrund der Finanzkrise ist vermutlich 
überschritten," so Strähle. Er fürchtet jetzt nur noch, dass sich die
Krise noch auf andere Bereiche wie Kreditkarten- oder Autodarlehen 
ausdehnen wird, was nicht abschätzbare Spillover-Effekte mit sich 
bringen könnte.

Kontakt:

Nähere Auskunft erteilt Ihnen gerne Martin Spieler, Chefredaktor
"Handelszeitung", Zürich. Tel. 043 444 59 00.

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