Media Service: Heute in der "Handelszeitung" vom Mittwoch, 12. November 2008:
Zürich (ots)
Westside: Das neue Shopping-Center wird von 15 000 bis 25 000 Personen besucht. Seit einem Monat ist das Berner Freizeit- und Einkaufszentrum eröffnet. Dabei wird es von mehr Personen besucht als erwartet. Mit 10 000 Personen wurde gerechnet. 15000 bis 25 000 sind es tatsächlich. Dabei laufen vor allem die Restaurants und Bars gut. Sie liegen laut Anton Gäumann, Gesamtprojektleiter Westside, über Budget, während sich die Detailhandelsgeschäfte nach Plan entwickeln.
Lord Nicholas Stern: "Ich bin heute optimistischer als vor einem Jahr" Der weltberühmte Klima-Ökonom und "Stern-Report"-Verfasser Lord Nicholas Stern ist zuversichtlich, dass die Finanzkrise keinen negativen Auswirkungen auf den Klimaschutz hat. Die Verwerfungen an den Märkten hätten uns ins Bewusstsein gerufen, wie wichtig es ist, sich frühzeitig um Risiken zu kümmern, sagt Stern in einem Interview mit der "Handelszeitung". "Wir sind in den letzten 15 oder 20 Jahren salopp mit Risiken umgegangen. Wir entwickelten komplizierte Derivate, die wir nicht wirklich verstanden. Jetzt erleben wird die Konsequenzen aus diesem Handeln." Die Risiken des Klimawandels zeigen sich zwar laut Stern etwas später als jene der Immobilienmärkte, sie seien aber "viel, viel grösser", so Stern weiter. Der Berater der britischen Regierung und Ökonomieprofessor ist aber zuversichtlich, dass an der bedeutenden Klimakonferenz 2009 in Kopenhagen ein Übereinkommen für eine neue Klimaschutzvereinbarung gefunden wird. "Ich bin heute in Sachen Klima optimistischer, als ich es noch vor einem oder zwei Jahren war", sagt Stern. Die Diskussion in Indien, China und den USA habe sich stark verändert, sagte Stern gegenüber der "Handelszeitung".
Wufflis Verzicht hat Signalwirkung Für Gerold Bührer, den Präsidenten des Wirtschaftsdachverbandes Economiesuisse, ist der Verzicht von Peter Wuffli auf einen Teil seiner faktischen Abgangsentschädigung "eine Besinnung auf den Ernst der Situation". Verbunden damit sei für ihn aber auch die Hoffnung, "dass sein Vorgehen ähnliche Schritte nach sich zieht." Noch deutlicher wird Edgar Oehler, VR-Präsident der AFG Arbonia-Forster Holding. Er fordert auch andere Manager auf, zu hohe Boni an die Aktionäre zurückzugeben. "Sich nur mit dem Gedanken tragen, genügt nicht. Jetzt müssen andere nachziehen, und zwar umgehend."
Auto-Gewerbe: Amag lanciert eigenes Garagenkonzept "Stop+Go" kommt jetzt auch in die Schweiz. Im Dezember eröffnet Amag eine erste Filiale in Appenzell. Ziel ist es laut einem Firmensprecher, in der ganzen Schweiz mit solchen Werkstätten vertreten zu sein. Der Name entspricht dem vom Volkswagen-Konzern in Deutschland lancierten Konzept von Billig-Werkstätten. Amag hat es jedoch auf die schweizerischen Bedürfnisse angepasst. Der grösste Autohändler der Schweiz sieht "Stop+Go" nicht als Discounter, sondern als Alternative für kleinere Garagenbetriebe.
Strompreise: Hoffen auf eine Blitzaktion des Parlaments Nach der scharfen Kritik aus der Wirtschaft unternimmt die Energiekommission des Ständerats einen letzten Versuch, die auf den 1. Januar 2009 angekündigten massiven Tariferhöhungen rückgängig zu machen. "Wenn im Sinne der Kommission vorwärts gemacht wird, gibt es eine echte Erleichterung", sagt Walter Müller, Geschäftsführer der Gruppe Grosser Stromkonsumenten (GGS).
BSV-Direktor Yves Rossier: "Unser Vorsorgesystem ist sicher" Die Vorsorgewerke leiden an Vermögensverlusten. Dennoch: Unruhe muss sich unter den Versicherten nicht ausbreiten. Yves Rossier, der Direktor des Bundesamtes für Sozialversicherungen (BSV), beruhigt trotz turbulenten Zeiten an den Finanzmärkten: "Unser Vorsorgesystem ist sicher." Die Vorsorgewerke seien auf lange Frist angelegt, da würden sich ertragsmässig gute mit schlechten Jahren abwechseln. Rossier: "Solche schwierige Zeiten gab es für die Pensionskassen bereits früher - und wir haben sie überstanden." Wichtig sei, dass die Pensionskassen kein systembedingtes Problem in der 2. Säule hätten.
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