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Media Service: Heute in der "Handelszeitung" vom 25. November 2009

Zürich (ots)

Roche-CEO Severin Schwan: "Habe mich noch nicht
geimpft"
Die Schweinegrippe dürfe auf keinen Fall unterschätzt werden, 
warnt Severin Schwan, CEO Roche. Dennoch räumt er im 
"Handelszeitung"-Interview ein: "Ich habe mich noch nicht geimpft." 
Statt auf Impfprodukte der Konkurrenz scheint er eher auf Medikamente
des eigenen Konzerns zu vertrauen: "Ich habe auf Reisen immer eine 
Packung Tamiflu dabei", sagt er. Schon jetzt macht Roche rund 5% des 
Umsatzes mit Tamiflu. Dieser Anteil dürfte weiter zunehmen. "Die 
Nachfrage ist gross", bestätigt Schwan. "Wir werden dieses Jahr mit 
Tamiflu über 2,7 Mrd Fr. umsetzen." Doch selbst ohne Tamiflu-Effekt 
wachse die Pharmadivision deutlich über dem Marktdurchschnitt. 
"Insbesondere das Wachstum unserer wichtigen Krebsmedikamente liegt 
im zweistelligen Bereich." Auch für den Gesamtkonzern beurteilt 
Schwan die Aussichten für vielversprechend: "Wir werden für das 
Gesamtjahr in den beiden Divisionen Pharma und Diagnostika deutlich 
stärker als der Markt wachsen." Der positive Trend aus dem 3. Quartal
halte an. "Wir sind auf sehr gutem Weg, die höheren Erwartungen zu 
erfüllen", sagt der CEO.
Gategroup-CEO Guy Dubois: "Umsatz für 2010 im Trockenen"
Der Schweizer Airline-Catering-Konzern Gategroup ist überzeugt, 
das Geschäftsjahr 2009 wie das erste Halbjahr mit einem Reingewinn 
abzuschliessen. "Wir versuchen alles, um profitabel zu bleiben. Eine 
Gewinnwarnung ist nicht angebracht, obwohl wir direkt von der 
Entwicklung in der Luftfahrtindustrie abhängig sind", sagt CEO Guy 
Dubois im Gespräch mit der "Handelszeitung". Bereits heute habe das 
Unternehmen über 95% des Umsatzes für 2010 im Trockenen. "Wir haben 
bislang keine Partner verloren", sagt Dubois. Für die Zukunft glaubt 
er daran, dass der unvermeidbare Aufschwung kommen wird. So will der 
CEO die Ebitda-Marge von heute 7 auf 12% steigern. "In zwei, drei 
Jahren, wenn unser Geschäft wieder anzieht, denke ich, dass bis zu 
12% unser realistisches Ziel sein muss.
Krankenkassen: Kaum Abgänge bei den Kassen
"Wir haben klar mehr Anfragen als Kündigungen", sagt Pierre-Marcel
Ravez, Präsident der Groupe Mutuel. Aber nicht nur die welsche 
Versicherungsgruppe erfreut sich über mehr Kundenanfragen und weniger
Kündigungen. Unter den fünf grössten Schweizer Krankenkassen herrscht
der gleiche Grundtenor: Alle profitieren von der momentanen 
Situation, wie Recherchen der "Handelszeitung" ergeben haben. Die CSS
hat gar mehr Stellen geschaffen, um dem Ansturm Herr zu werden. "Wir 
haben die Serviceline vorübergehend um 20 Mitarbeiter aufgestockt", 
sagt CEO Georg Portmann. Um aber den Prämienschock zu verdauen, 
würden mehr Versicherte ihre Franchise erhöhen. "Wir gehen davon aus,
dass gesunde Versicherte noch konsequenter die Maximalfranchise 
wählen", sagt Stefan Kaufmann, Direktor Santésuisse. Versicherte mit 
gesundheitlichen Risiken würden jedoch weiterhin an der 
Minimalfranchise von 300 Fr. festhalten. Diese Entwicklung verfolgt 
der Dachverband mit Sorge. Denn je höher die durchschnittliche 
Franchise aller Versicherten ausfällt, desto weniger Prämienertrag 
generiert eine Kasse. "Wenn nach 2008 und 2009 auch im nächsten Jahr 
die Prämien die Kosten für medizinische Pflichtleistungen nicht 
decken, werden die bereits kritischen Reserven weiter sinken", sagt 
Kaufmann. Damit wäre ein überdurchschnittlicher Prämienanstieg 2011 
unausweichlich.
Sarasin-CEO Joachim Strähle: "Wachstum der Nettoneugelder hat sich
noch beschleunigt"
Das Geschäft der Bank Sarasin ist in den letzten Monaten gut 
gelaufen. "Ab April sind wir in Fahrt gekommen. Auch das 3. Quartal 
war sehr erfreulich", sagt CEO Joachim Strähle im Interview mit der 
"Handelszeitung". Das Wachstum der Nettoneugelder habe sich im 
Vergleich zum 1. Halbjahr noch beschleunigt. Das Ziel, ein Ergebnis 
im Rahmen des Vorjahres zu erzielen, werde erreicht, "wenn die Märkte
bis Ende Jahr stabil bleiben." Sarasin ist an einem "grösseren 
Übernahmeobjekt mit verwalteten Vermögen von mehr als 20 Mrd Fr." 
interessiert. Aber: "In der Schweiz bin ich mir nicht sicher, ob 
angesichts des je nach Institut möglicherweise hohen Anteils an 
undeklarierten Vermögen eine Übernahme wirklich Sinn macht." Strähle 
hofft zudem, dass die Sarasin-Tochter Zweiplus noch in diesem Jahr 
einen grösseren Zukauf ankündigen kann. "Wir sind aber nicht im 
Zeitdruck."
Fondsindustrie: Nur ein Drittel der Hedge-Fonds überlebt
Kaum ein Stein ist in der Fondsindustrie in den letzten Monaten 
auf dem anderen geblieben. Die Verwerfungen an den internationalen 
Finanzmärkten haben verunsicherte Anleger zurückgelassen. Die 
Situation hat sich zwar beruhigt. Gemäss Alfred Strebel, Managing 
Director Schweiz von Fidelity International, Zürich, geht die 
Restrukturierung aber ungebremst weiter. "Es gibt noch immer zu viele
Fonds", sagt er gegenüber der "Handelszeitung". Denn wer über mehrere
Jahre hinweg keine Performance generiere, der verliere die 
Daseinsberechtigung. Zu den Hedge-Fonds meint Strebel: "Viele wurden 
bereits geschlossen. Insgesamt dürfte nur rund ein Drittel der 
Hedge-Fonds überleben, sofern sie gut gemanagt werden."

Kontakt:

Nähere Auskunft erteilt Ihnen gerne Herr Martin Spieler, Chefredaktor
"Handelszeitung" Zürich.
Tel: 043 / 444 59 00

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