Media Service: Heute in der "Handelszeitung" Nr. 26 vom 30. Juni 2010
Zürich (ots)
"Kadersalärstudie 2010": Dougan & Co sind die Ausreisser
Im vergangenen Jahr sind die Saläre der Schweizer Führungskräfte im Durchschnitt noch einmal weniger stark angewachsen als in den Vorjahren. "Die Krise ist spürbar. In den letzten zwei Jahren mussten wir moderatere Salärsteigerungen verzeichnen und insbesondere bei den börsenkotierten Unternehmen konnte man Einbussen feststellen", kommentiert Alexander von Preen, Geschäftsführer der international tätigen Kienbaum Managementberatung, die "Kadersalärstudie 2010", die in Zusammenarbeit mit der "Handelszeitung" herausgegeben wird. Ein durchschnittlicher Geschäftsführer einer Schweizer Firma verdient zurzeit 241000 Fr. Grundsalär. Inklusive der variablen Lohnbestandteile kommt er auf 315000 Fr. Ein Direktor erhält im Schnitt 179000 Fr. beziehungsweise 209000 Fr. inklusive Boni und ein Abteilungsleiter 137000 Fr. respektive total 150000 Fr. Die variablen Vergütungen sind im letzten Jahr teilweise stark eingebrochen. Bei den absoluten Spitzenverdienern (Top 1%) und den börsenkotierten Firmen ist dieser Verdiensteinbruch klar ersichtlich.
Barend Fruithof, Leiter Firmenkundengeschäft der Credit Suisse: "Erklärungsbedarf bei Vergütungen"
Laut dem Leiter des Firmenkundengeschäftes der Credit Suisse haben sich viele ausländische Banken aus dem Schweizer Markt zurückgezogen. Das biete Chancen: Credit Suisse wolle dort in die Lücke springen. "Es hat sich bestätigt, dass wenn man auch in schwierigen Zeiten den Firmen zur Seite steht, diese einem langfristig Vertrauen entgegenbringen", sagt Barend Fruithof, Leiter Corporate & Institutional Clients der Credit Suisse im Interview mit der "Handelszeitung". Besonders gut laufe derzeit das Geschäft mit den institutionellen Kunden. "Im institutionellen Geschäft streben wir klar die Marktführerschaft an", sagt Fruithof. Bereits im 1. Quartal habe man einen ausgezeichneten Nettoneugeldzufluss ausweisen können. Dennoch sorge aber die von der Credit Suisse gefahrene Vergütungspolitik für Diskussionen. "Beim Thema Vergütung haben wir als globale Bank in der Schweiz Erklärungsbedarf und dieser Diskussion stellen wir uns auch", sagt er. Dennoch sei aber das Vertrauen gegenüber der Bank gross. "Man sieht es an der positiven Entwicklung in unserem Firmenkundengeschäft", sagt er.
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