Tous Actualités
Suivre
Abonner Handelszeitung

Handelszeitung

Media Service: Abgeltungssteuer-Abkommen: Höhere Steuer für deutsche Sünder

Zürich (ots)

Die Schweiz steht kurz davor, eine angepasste Version des Steuerabkommens mit Deutschland zu unterzeichnen. Das erfuhr die «Handelszeitung» aus Verhandlungskreisen beider Staaten. Bis Ende Monat soll die Vereinbarung stehen. Die Pauschalsteuer auf undeklarierten deutschen Vermögen auf Schweizer Banken soll in Einzelfällen deutlich höher sein als der 2011 vereinbarte Maximalsatz von 34 Prozent. Die konkrete Zahl steht noch nicht fest - hauptsächlich wegen juristischer Bedenken auf deutscher Seite. In besonders schwerwiegenden Fällen sollen alte Vermögen aber mit einer Einmalzahlung von mehr als 40 Prozent belastet werden.

Das ist der Deal, den eine Delegation des deutschen Finanzministeriums letzten Sonntag in Bern mit dem Bundesrat diskutierte. Mit dem neuen Höchstsatz erkauft sich die Schweiz die Zustimmung der SPD-Finanzminister diverser Bundesländer, die bislang mit einer Ablehnung des Abkommens drohten. Sie einigten sich letzte Woche mit Berlin, von ihrer Extremforderung nach automatischem Informationsaustausch abzurücken, wenn dafür alte Vermögen stärker belastet werden.

Die Steuer auf Kapitalerträgen künftiger Gelder aus Deutschland bleibt auch im neuen Abkommen bei 26,4 Prozent. Ausgenommen sind Zinserträge: Sie werden künftig gemäss dem Zinssteuerabkommen zwischen der Schweiz und der EU mit 35 Prozent besteuert. Unter dieser Bedingung stimmt auch EU-Steuerkommissar Algirdas Semeta zu.

Das Staatssekretariat für internationale Finanzfragen in Bern bestätigt, dass man bis Ende Monat «Klarheit» schaffen wolle. Zu den inhaltlichen Änderungen sagt Sprecher Mario Tuor, der «Kerngehalt» des bisherigen Abkommens bleibe unangetastet.

Kontakt:

Mehr Informationen erhalten Sie unter der Nummer 043 444 59 00.

Plus de actualités: Handelszeitung
Plus de actualités: Handelszeitung
  • 21.03.2012 – 14:45

    Media Service: Fälschungen: Luxusgüterkonzern Richemont klagt gegen Google

    Zürich (ots) - Kopien seiner Uhren, Lederwaren und edlen Schreibstifte belasten den Genfer Konzern. In den USA reichte die Richemont-Tochter Montblanc deshalb am 8. Februar Klage gegen den Internetgiganten Google ein. Man habe keine andere Wahl gehabt, schreibt Montblanc in der Klageschrift. Fälscher hatten auf der Resultateseite der Google-Suche Werbung geschaltet. ...

  • 14.03.2012 – 16:00

    Media Service: Givaudan startet Abbau von Stellen im Werk Kemptthal

    Zürich (ots) - Der Westschweizer Aroma- und Riechstoffhersteller macht Ernst mit seinen Abbauplänen in der Schweiz. «Wir haben in unserem Werk in Kemptthal die ersten Kündigungen ausgesprochen», bestätigt Givaudan-Sprecher Peter Wullschleger Informationen der «Handelszeitung». Das Unternehmen hatte im August 2010 bekannt gegeben, es werde Teile des bei ...