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Media Service: Morgen am 31. Oktober erscheint in der «Handelszeitung»:

Zürich (ots)

Bundessteuer: Jeder Fünfte zahlt nichts

Die Zahl der Steuerpflichtigen, die keine direkte Bundessteuer zahlen, hat gemäss "Handelszeitung" erstmals die Millionenschwelle überstiegen. Das entspricht einer Zunahme um 16,6 Prozent seit 2003. Im gleichen Zeitraum stieg die Zahl der Steuerpflichtigen dagegen nur um 9,2 Prozent, wie neuste Daten der Eidgenössischen Steuerverwaltung zeigen.

Jeder fünfte Steuerpflichtige bleibt somit mit seinemEinkommen beim Bund steuerfrei. Die Zunahme der Null-Zahler ist auf die 50 Steuerabzugsmöglichkeiten bei der direkten Bundessteuer zurückzuführen, zudem führt der Trend zu Single-Haushalten und zur Teilzeitarbeit zu tieferen Haushalteinkommen.

Im Kanton Bern beträgt der Anteil der Null-Zahler bereits 25,2 und im Wallis 26,1 Prozent - jeder vierte Steuerpflichtige fährt hier bei der direkten Bundessteuer schon gratis. Im Tessin hat sich die Zahl der Nullzahler seit 2003 mehr als verdoppelt, im Kanton Freiburg stieg sie um 50 Prozent.

Auch in einigen Städten, vor allem in der Westschweiz, erreicht der Anteil der von der direkten Bundessteuer Befreiten weit überdurchschnittliche Werte. Fast 32 Prozent sind es in der Stadt Biel, die gleichzeitig eine rekordhohe Sozialhilfequote aufweist. Deutlich über 25 Prozent Nullzahler weisen auch die Städte Sitten, Siders und Martigny im Wallis auf, Lausanne, Vevey und Renens in der Waadt sowie La Chaux-de-Fonds im Kanton Neuenburg.

Bank-Vontobel-Chef Staub kritisiert Schweizer Banken

Zeno Staub, Chef der Bank Vontobel, geht mit dem Schweizer Banking hart ins Gericht. "Es darf nicht mehr sein, dass ein globaler Kunde nur dann einen Schweizer Banker in Betracht zieht, wenn er über Steueroptimierung reden will", sagt er in der "Handelszeitung". Schweizer Banken müssten dann gefragt sein, wenn es um eine erstklassige Beratung, Performance und ebensolche Produkte gehe. "Daran müssen wir alle arbeiten", mahnt Staub die Branche.

Bezüglich des Geschäftsgangs der eigenen Bank gibt sich der Vontobel-Chef verhalten optimistisch. "Die im ersten Halbjahr gezeigten Profitabilitätsfortschritte haben sich fortgesetzt", sagt Staub. Vontobel werde die damit geschaffene Basis nutzen, um gezielt in organisches Wachstum zu investieren. Gleichzeitig warnt Staub vor überzogenen Hoffnungen bezüglich des Neugeldwachstums: Die Erwartung fürs zweite Semester sei tiefer. Bedeckt hält sich Staub zum von den USA angebotenen Programm, das den Schweizer Banken Gelegenheit zur Beilegung des Steuerstreits geben soll. Dafür äussert sich Staub zur Bereinigung undeklarierter Kundengelder aus Deutschland. Dieser Prozess sei "weit fortgeschritten". Vontobel könne wieder neue, versteuerte Vermögen aus Deutschland anziehen.

Fifa-Funktionäre fliegen mit Swiss vom WM-Final zurück

Swiss ändert wegen den Fussball-Weltmeisterschaften in Brasilien ihren Flugplan. Gemäss "Handelszeitung" fliegt die Airline am Tag nach dem Finalspiel in Rio de Janeiro einmalig von der Copacabana in die Schweiz. «Swiss führt am 14. Juli 2014 eine Sonderrotation durch. Wir fliegen von Rio statt von São Paulo nach Zürich», bestätigt eine Firmensprecherin. Swiss setzt dafür ihr grösstes Flugzeug ein. Es handelt sich um einen Airbus A340 mit 219 Sitzplätzen in drei Klassen. Als Grund für die Flugplanänderung gibt Swiss «die Interessen der Fans und Kunden nach dem Finalspiel» an.

Aktuell kostet ein Ticket für den Flug in der Economy-Klasse 2742 Dollar. Die anderen Kabinenklassen sind nicht buchbar. Auch diverse Fifa-Funktionäre fliegen mit der Maschine von der WM zurück ins Hauptquartier des Verbandes in Zürich. «Die Fifa hat ein Kontingent an Sitzplätzen reserviert», sagt die Sprecherin. Der einmalige Flug von Rio sei aber kein «Fifa-Charter».

Ölhändler Vitol lobbyiert in Bundesbern

Der weltgrösste Ölhändler Vitol trifft sich demnächst mit Parlamentariern in Bern. "Wir müssen die Leute überzeugen, dass wir anständige Menschen sind", sagt David Fransen, Chef von Vitol Schweiz im "Handelszeitung"-Interview. "Wir sind keine Zocker." Die Gespräche in Bern finden in Zusammenarbeit mit dem Branchenverband GTSA statt, in welchem die Rohstoffhändler in der Schweiz zusammengeschlossen sind. "Nicht alle Parlamentarier wissen, was wir machen", so Fransen.

Hintergrund der Gespräche sind der im letzten Frühling fertiggestellte Rohstoffbericht des Bundesrates und neue Regulierungen, mitdenen sich die Branche konfrontiert sieht. Auch die Schweiz als Standort ist Thema. "Wenn die Steuerrate signifikant steigt, überlegen wir uns ernsthaft den Wegzug", sagt Fransen weiter.

Vitol ist ein privat gehaltenes Unternehmen und macht vor allem mit dem Transport von Öl über 300 Milliarden Dollar Umsatz. Die weltweiten Handelsgeschäfte führt der niederländisch-schweizerische Konzern von Genf aus.

Globus plant Online-Offensive

Globus plant eine grosse E-Commerce-Offensive. GemässRecherchen der "Handelszeitung" wird Globus seinen Online-Shop Mitte 2014 in Betrieb nehmen. Das bestätigt Firmensprecher Jürg Welti: "Geplant ist, unser gesamtes Sortiment online anzubieten. Starten werden wir aber mit einem Teilsortiment - aller Voraussicht nach mit der Mode." Die Online-Pläne von Globus haben keinen direkten Zusammenhang mit der Übernahme des Modehauses Schild, welche letzte Woche publik geworden war.

Gemäss "Handelszeitung" hat Globus für das Modehaus Schild 50 Millionen Franken bezahlt.

Neuer Finanzdialog mit China soll Schweizer Yuan-Hub voranbringen

Der Schweizer Finanzplatz sucht sich als Zentrum im Handel mit der chinesischen Währung Renminbi (Yuan) etablieren. Letzten Sommer lancierte die Bankenvereinigung das Projekt zu einem "Yuan-Hub". Doch seither kamen die Verhandlungen mit China kaum voran. Gemäss "Handelszeitung" wird Anfang Dezember ein offizieller "Finanzdialog" zwischen Schweiz und China aufgenommen. Das bestätigen mehrere in die Verhandlungen involvierte Stellen. "Die Etablierung eines Yuan-Hubs ist eine private Initiative, die jedoch für die Schweiz als Ganzes bedeutungsvoll ist", sagt Mario Tuor, Sprecher des an den Diskussionen beteiligten Staatsekretariat für Finanzfragen.

Steuerexperten erwarten weitere Wegzüge von Multis aus der Schweiz

Nach Yahoo und Noble Corp. dürften schon bald weiteremultinationale Konzerne die Schweiz verlassen. Er kenne verschiedene Firmen aus den Bereichen Life Science und Internet, die einen Wegzug aus der Schweiz abklärten, oder eine Wegzug bereits beschlossen hätten, sagt Andreas Müller vom Beratungsunternehmen KMPG in der "Handelszeitung". In vielen Fällen werde Irland als neue Destination für Headquarters in Europa in Betracht gezogen.

Besonders abwanderungswillig sind laut Müller US-Unternehmen. Nicht selten komme die Konzernspitze in Übersee zum Schluss, dass der Standort Schweiz zu teuer sei. Auch herrsche in den Chefetagen derMultis Unsicherheit über die künftige Steuerbelastung in Zusammenhang mit dem Steuerstreit mit der EU. Als Handicap erachten Experten auch, dass in den nächsten Jahren die sogenannten "Bonny"-Steuererleichterungen ausliefen. "Der Wegfall dieser Steuerrabatte ist für die Firmen häufig Anlass, eine Neubeurteilung der Situation vorzunehmen", sagt Martin Naville von der Handelskammer Schweiz-USA. Und dann sei der Standort Schweiz gefährdet.

Swisscom plant sichere Cloud für ausländische Firmen

Swisscom will ein sicheres Internetangebot für ausländische Unternehmen lancieren, berichtet die "Handelszeitung". Laut Grosskundenchef Christian Petit hat die Schweizer Cloud eine sehr grosse Attraktivität für ausländische Unternehmer. Der Telekom-Konzern arbeitet daher an einem Angebot, ihre Daten und Informatiksysteme verwalten sollen. «Im Moment liegt der Fokus auf der Schweiz, doch wird sich unsere Cloud nicht an den Landesgrenzen orientieren», so Petit. Die Unternehmen könnten sich darauf verlassen, dass die Daten hier sicher gelagert sind. «Wir bieten Schweizer Sicherheit», so Petit. Vom guten Ruf der Schweiz im Ausland hat in den vergangenen Jahren auch dieFinanzbranche profitiert, das soll nun der Informatikbranche ebenfalls gelingen. Die Enthüllungen von NSA-Whistleblower Edward Snowden biete eine Chance für die Schweizer Telekom- und Informatikbranche.

Löhne: Spezialisten verdienen wieder mehr

Für Ingenieure, Controller und IT-Spezialisten zeigt die Lohnkurve weiter nach oben. Das beweist die aktuelle Salärstudie "Spezialisten & Fachkräfte" der Managementberatung Kienbaum, welche die "Handelszeitung" veröffentlicht. Spitzenreiter bleiben Ingenieure mit einem Medianlohn von 131.000 Franken im Jahr. IT-Experten erreichen 121.000 Franken. Im Durchschnitt stiegen die Löhne um 1,5 Prozent. Der Fokus der Studie liegt auf der Kategorie der Spezialisten, also jener Angestellten mit eigenem Aufgabenbereich aber keiner Personalverantwortung.

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Weitere Information erhalten Sie unter der Telefonnummer 043 444 57
77.

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