Media Service: Hotelplan-Chef Stirnimann: «2016 wird kein gutes Jahr»
Zürich (ots)
Thomas Stirnimann sieht einen schwierigen Reisesommer für das Badeferiengeschäft: «Es zeichnet sich jetzt schon ab, dass 2016 kein gutes Jahr wird und persönlich glaube ich auch nicht an eine wundersame Erholung im Sommer.» Das sagt der Hotelplan-Group-Chef im Interview mit der «Handelszeitung». Im Badeferienbereich machten Tunesien, Ägypten und die Türkei normalerweise einen Drittel des Geschäfts aus. Aufgrund politischer Unruhen seien diese Destinationen im Tief: «Wenn das quasi über Nacht nicht mehr gefragt ist, dann können wir das mit einer 5- oder auch 10-prozentigen Steigerung in Spanien nicht wettmachen.»
Für die gesamte Firma ist Stirnimann optimistischer: «Ich gehe davon aus, dass wir 2016 auf Gruppenstufe schwarze Zahlen schreiben, also mit einem positiven Ebitda durchs Jahr kommen.» Das Ferienhaus- und Ferienwohnungsgeschäft sei auf Rekordkurs, Geschäftsreisen liefen gut und Hotelplan England habe in der zweiten Winterhälfte mit Skitouristen für die «beste Auslastung aller Zeiten» gesorgt.
In Italien, wo Hotelplan schon lange mit Verlusten kämpft, zeichne sich noch dieses Jahr eine Lösung ab, sagt Stirnimann: «Da bin ich sehr zuversichtlich.» Es sei wahrscheinlicher, dass man die Aktivitäten in den Bereich einer anderen Firma einbringen werde, als dass man selber noch einmal Akquisitionen tätige.
In anderen Sparten schaue man sich nach Zukäufen um. Hauptsächlich wolle man Bestehendes verstärken, sagt Stirnimann: «Ich sehe Möglichkeiten vor allem in Grossbritannien sowie im Bereich von Ferienhäusern und Ferienwohnungen.»
Ein allfälliger britischer EU-Austritt würde die Sparte Hotelplan England nicht stark gefährden, glaubt Stirnimann: «Dadurch, dass wir ein Nischengeschäft betreiben, befürchte ich keine allzu grossen Folgen für unser Geschäft.» Es sei deshalb auch kein Brexit-Szenario erarbeitet worden.
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