Media Service: Urs Rohner: «Brexit hilft der Credit Suisse Universalbank»
Zürich (ots)
Urs Rohner, Verwaltungsratspräsident der Credit Suisse, sieht nach dem Votum der Briten für einen EU-Austritt auch positive Auswirkungen für die Schweiz. Der Finanzplatz, so Rohner im Exklusiv-Interview mit der «Handelszeitung», könne sogar profitieren. «Der Finanzplatz Schweiz hat Potenzial, vom Ruf als Safe Haven zu profitieren», sagt Rohner. «So hilft der Brexit auch unserer Schweizer Universalbank über die mittlere Frist.» An den Plänen, mit der Einheit Credit Suisse Schweiz AG im kommenden Jahr an die Börse zu gehen, halte man daher fest.
Obwohl die Aktie der Credit Suisse Group in den letzten Monaten stetig verlor und inzwischen um die 10 Franken-Marke dümpelt, bleibt Rohner optimistisch. «Wir haben mit vielen Investoren, auch mit unseren Grossinvestoren sehr intensiv über die Strategie geredet und tun dies weiterhin in einem permanenten Prozess. Da gibt es keinen strategischen Dissens.» Zur Kritik an der Bank und den Kursverlusten an er Börse meint der VR-Präsident der CS: "Klar ist die aktuelle Situation herausfordernd." Der Druck auf Banken sei gross - und "speziell der Druck auf unsere Bank." Schliesslich sei man mitten in einem strategischen Umbau. Zu den Rücktrittsforderungen, die in Medien erhoben werden, meint Rohner: "Das gehört zum Geschäft." Er wisse nach der Abstimmung über den Verwaltungsrat an der GV 2016, dass "die Aktionäre hinter dem Verwaltungsrat und auch hinter mir stehen."
Auch die Kritik an CEO Tidjane Thiam hält Rohner für unberechtigt. «Ich bin wie der gesamte Verwaltungsrat überzeugt, dass er der richtige Mann für diese Aufgabe ist», so Rohner. Die Kritik komme vor allem von Leuten, die von den Änderungen negativ betroffen seien. «Das ist immer so, wenn man einen radikalen Umbau vorantreibt. Aber unser CEO ist eine starke Führungspersönlichkeit und geht mit der Kritik professionell um.»
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