Media Service: Nick Hayek: «Es gibt keine Krise»
Zürich (ots)
Der Chef der Swatch Group, Nick Hayek, sieht die grosse Trendwende für seine Uhrenmarken. Dies gilt insbesondere für den Hauptmarkt China, der in jünster Zeit geschwächelt hat. Hayek zur «Handelszeitung»: «Seit Juli sehen wir wieder Wachstum, jeden Monat etwas mehr.» Besonders erfreulich sei die Entwicklung bei Omega, aber auch bei Blancpain und Longines. In Grossbritannien profitiere der Absatz vom schwachen Pfund. «Blancpain, Omega, Longines, Tissot, auch Swatch verkaufen massiv mehr», sagt Hayek. Von einer Krise mag Hayek trotz Umsatzrückgang im ersten Halbjahr nicht reden. «In der Schweizer Uhrenindustrie gibt es keine Krise.» In den letzten fünf, sechs Jahren sei man um 50, 60 oder 70 Prozent gewachsen; nach dem Franken-Schock hätte man einen Rückgang von 10, 20 Prozent in Schweizer Franken hinnehmen müssen. Grosse Pläne hat Hayek in China: Dort werde er nächstes Jahr eine Swatch Bellamy lancieren, auf die sich eine Kreditkarte «sehr einfach laden lässt». Neu habe Swatch «eine Absichtserklärung mit UnionPay, der grössten Kreditkartenorganisation in China abgeschlossen.» Das werde eine «Weltpremiere», zumal die Uhr kein Bluetooth und damit keine Batteriekraft braucht. Auch bezüglich Kooperation des hauseigenen Batterieentwicklers Belenos mit dem chinesischen Automobilkonzern Geely ist er optimistisch: «Wir rechnen damit, unsere Batterien für das Automobil innert ein bis zwei Jahren für den chinesischen Markt zertifizieren zu können.» Und weiter: «Wenn wir Erfolg haben mit der Zusammenarbeit mit Geely, werden wir wahrscheinlich vor Ort eine Fabrik in China bauen.» Wenn sich die Belenos-Batterie-Technologie durchsetzt, soll auch die europäische Autoindustrie beliefert werden. Dafür sei eine Fabrik in Boncourt im Kanton Jura geplant.
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