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Kunststoffverwertung bei 50 Prozent - Nachfragewachstum bei Kunststoffen übertrifft BIP-Wachstum um 50 Prozent

Frankfurt am Main (ots)

Unter dem Titel "Compelling Facts about Plastics 2006" 
[Überzeugende Fakten über Kunststoffe 2006] legt die 
Kunststoff-Industrie jetzt ihren 17. Bericht zu Produktion, Verbrauch
und Verwertung von Kunststoff vor. Der Bericht steht unter 
www.plasticseurope.org als pdf-Download zur Verfügung oder kann als 
Druckfassung bei den Partnern angefordert werden.
Im Jahr 2006 wuchs die Nachfrage nach Kunststoffen in der EU 25 
plus Norwegen und Schweiz um 4 Prozent auf insgesamt 49,5 Millionen 
Tonnen, wobei das BIP-Wachstum um 50 Prozent übertroffen wurde. Im 
gleichen Jahr wurde in der Kunststoffverwertung erstmals die 50 
Prozent-Marke erreicht. Dank eines starken Wachstums in der 
werkstofflichen und der energetischen Verwertung ergab sich im 
Jahresvergleich zu 2005 ein Anstieg um 3 Prozentpunkte.
In sieben Ländern (in denen insgesamt 29 Prozent der Bevölkerung 
der EU25+NO+CH leben) werden jeweils mehr als 80 % der Altkunststoffe
wiederverwertet. Diese Länder sind kurz davor, Abfallströme völlig 
weg von der Deponie und hin zur Wiederverwertung zu lenken.
Die wichtigsten Fakten aus dem Jahr 2006
Nachfrage nach Kunststoffen übertrifft BIP-Wachstum um 50 Prozent 
Die Nachfrage nach Kunststoffen in der EU25+NO+CH erhöhte sich um 4 
Prozent auf 49,5 Millionen Tonnen, verglichen mit 47,5 Millionen 
Tonnen im Jahr 2005. Somit übertraf im Berichtsjahr 2006 das 
Nachfragewachstum im Kunststoffbereich das BIP-Wachstum um 50 
Prozent. Die weltweite Nachfrage stieg auf 245 Millionen Tonnen im 
Vergleich zu 235 Millionen Tonnen im Vorjahr 2005.
Kunststoffverwertung erreicht 50-Prozent-Marke
Die Hälfte aller Altkunststoffe aus dem Post-Consumer-Bereich wird
stofflich oder energetisch verwertet. Der Anteil der stofflichen 
Verwertung stieg auf 19,7 Prozent, während sich der Anteil der 
energetischen Verwertung auf 30,3 Prozent erhöhte.
Wiederverwertung statt Deponierung - das Ziel rückt näher
In Ländern wie Belgien, Dänemark, Deutschland, den Niederlanden, 
Österreich, Schweden und der Schweiz werden jeweils mehr als 80 % der
anfallenden Abfälle verwertet. Diese Länder haben das Ziel, 
Abfallströme statt zur Deponie zur Verwertung zu lenken fast 
erreicht. In Ländern mit niedrigeren Verwertungsraten werden nach wie
vor langsam Fortschritte erzielt. In der Hälfte der 
EU-Mitgliedstaaten liegen die jeweiligen Verwertungsraten jedoch noch
unter 30 Prozent. Hier spiegeln sich teilweise der nur allmähliche 
politische Fortschritt und die langen Vorbereitungszeiten wider, bis 
die energetische Verwertung in der Praxis greift.
Auch in diesem Jahr zeigt sich, dass gute Leistungen in der 
energetischen Verwertung und gute Leistungen in der stofflichen 
Verwertung nicht in Widerspruch zueinander stehen.
Mehr Altkunststoffe, aber weniger Deponierung
Trotz steigender Mengen an Altkunststoffen sinken die Mengen der 
deponierten Kunststoffabfälle. Dank wirtschaftlicher Entwicklungen 
und auch, weil Kunststoffe in vielen Anwendungsbereichen 
traditionelle Materialien substituieren, erhöhte sich die Menge 
anfallender Altkunststoffe im Vergleich zu 2005 um 1 Million Tonnen 
bzw. 4 Prozent. Dank beträchtlicher Fortschritte in der Verwertung 
verringerte sich gleichzeitig die Menge der auf Deponien verbrachten 
Kunststoffabfälle um 1 Prozent. Diese Zahlen zeigen: Wirtschaftliches
Wachstum und die Deponieverbringung von Kunststoffabfällen sind 
entkoppelt.
Die werkstoffliche Verwertung steigt verglichen mit 2005 um 18 
Prozent, die energetische Verwertung um 9 Prozent
Durch höhere Rohstoffpreise, verbesserte Sammel- und 
Sortiertechniken und starke Nachfrage beschleunigte sich das Wachstum
der werkstofflichen Verwertung. Es gründete sich sowohl auf 
herkömmliche Abfallströme wie Flaschen und Folien, aber auch auf 
Dinge wie Fensterprofile und ähnliches. In einigen Ländern wurden 
Kapazitäten für eine vollständige Verwertung ("closed loop 
recycling") geschaffen. In der energetischen Verwertung setzte sich 
das frühere Wachstum auch im Jahr 2006 fort. Hier wird deutlich, dass
die energetische Verwertung längerer Vorbereitungszeiten bedarf und 
somit weniger schnell auf aktuelle Marktkräfte reagiert.
Ihre Ansprechpartner zu dieser Pressemitteilung:
Jan-Erik Johannson, PlasticsEurope 
    jan-erik-johannson@plasticseurope.org 
   +44 2074575029
Alexandre Dangis EuPC
    Alexandre.dangis@eupc.org 
   +32 27324124
Bernard Merkx, EuPR
    Bernard.merkx@eupr.org 
   +32 27324124
Tristan Brunin, EPRO
    Tristan.brunin@valorplast.com 
   +33 146531095
Der Bericht wurde in Zusammenarbeit von PlasticsEurope, EuPC, EuPR
und EPRO erstellt.
Die europäische Kunststoff-Industrie leistet einen bedeutenden 
Beitrag zu Wohlstand und Lebensqualität in Europa, indem sie 
Innovationen ermöglicht und den wirtschaftlichen Einsatz von 
Ressourcen sowie Maßnahmen des Klimaschutzes aktiv unterstützt. Etwa 
50.000 (überwiegend kleine und mittlere weiterverarbeitende) 
Unternehmen beschäftigen über 1,6 Millionen Menschen und 
erwirtschaften einen Umsatz von mehr als 280 Milliarden Euro 
jährlich.
PlasticsEurope ist einer der führenden Industrieverbände in Europa
mit Büros in Brüssel, Frankfurt, London, Madrid, Mailand und Paris. 
Wir bilden ein Netzwerk der europäischen und nationalen 
Kunststoffverbände und haben mehr als 100 Mitgliedsunternehmen, auf 
die über 90 % der Polymerherstellung in allen 27 Mitgliedstaaten der 
EU sowie in Norwegen, der Schweiz, Kroatien und der Türkei entfallen.
EuPC - European Plastics Converters - ist die Verbandsorganisation
der Kunststoffverarbeiter in Europa, deren Aktivitäten alle Bereiche 
der kunststoffverarbeitenden Industrie (einschließlich Recycling) 
umfassen.
Die Gesamtziele dieses europäischen Verbandes sind die Vertretung 
und Förderung der Interessen dieser Industrie:
- Vertretung von Positionen gegenüber europäischen und 
     internationalen Einrichtungen und nichtstaatlichen 
     Organisationen;
   - Pflege der Beziehungen zu einschlägigen anderen Organisationen 
     in Europa und weltweit;
   - Durchführung von Wirtschaftsumfragen, Studien und 
     Forschungsprojekten in allen Bereichen der 
     kunststoffverarbeitenden Industrie.
Der Verband EuPR - European Plastics Recyclers - vertritt die 
Kunststoff-Recycler in Europa. Diese Organisation fördert das 
werkstoffliche Recycling und strebt nach Bedingungen, die ein 
profitables und nachhaltiges Wirtschaften ermöglichen. Gleichzeitig 
will EuPR seinen Mitgliedern eine Dienstleistungsplattform bieten. 
Auf die Mitglieder von EuPR entfallen insgesamt 85 % der in Europa 
vorhandenen Recyclingkapazitäten; sie verarbeiten jährlich mehr als 
2,5 Millionen Tonnen gesammelter Kunststoffe.
EPRO ist die Vereinigung nationaler Organisationen in ganz Europa,
die für die Durchführung und Förderung von Recycling und 
Wiederverwertung von Kunststoffen zuständig sind. Somit bietet EPRO 
ein einzigartiges Forum für die führenden Fachleute der gesamten 
europäischen Abfallwirtschaft: Dieses Forum dient dem Austausch von 
Informationen und Erkenntnissen, der Entwicklung integrierter 
Strategien für Verpackungsabfälle aus Kunststoffen sowie der 
Förderung der technischen Entwicklung.
Pressekontakt:

Pressekontakt:

Michael Herrmann
Telefon 069/2556-1306

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