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"Diese Entscheidung ist nicht akzeptabel"
Zehntausende Arbeitsplätze und die Interessen der Europäischen Konsumenten fallen protektionistischen Tendenzen zum Opfer

Brüssel (ots)

Mit einem denkbar knappen Votum wurde heute von
den EU-Mitgliedsstaaten die Einführung von Anti-Dumping Zöllen auf
Schuhimporte aus China und Vietnam beschlossen. "Diese Entscheidung
werden wir nicht akzeptieren." erklärt Paul Verrips, Präsident des
Verbandes der Europäischen Schuhimporteure und Handelsketten (FAIR).
"Sie ist gegen die Interessen der Europäischen Konsumenten und wird
in unserer Branche zum Verlust von zehntausenden Arbeitsplätzen
führen." Für Schuhimporte aus China werden die Zölle 16,5 Prozent
betragen und Schuhe aus Vietnam werden mit einem Importzoll von 10
Prozent belegt. "Mehrkosten in dieser Größenordnung lassen sich nicht
abpuffern, wie wir immer wieder gegenüber der EU Kommission betont
haben, dafür sind die Gewinnmargen in unserem stark durch Wettbewerb
geprägten Marktumfeld viel zu gering. Unweigerlich werden die Zölle
daher zu höheren Verbraucherpreisen führen", so Verrips weiter.
Der Verband erwägt rechtliche Schritte gegen die Festsetzung der
Anti-Dumping Zölle. "Nicht nur die Entscheidung auch das gesamte
Verfahren ist durch schwere Verfahrensfehler gekennzeichnet. Hierauf
haben wir immer wieder hingewiesen. Aktuell prüfen wir, welche
juristischen Möglichkeiten es gibt dies anzufechten", so Paul
Verrips.
Über Monate hatten die Mitgliedsstaaten immer wieder die
Einführung von Anti-Dumping Zöllen abgelehnt. "Die Mehrheit der
Mitgliedsstaaten hatte erkannt, dass diese Zölle weder sinnvoll sind,
noch den Grundprinzipien der EU entsprechen", betont der
Verbandssprecher. Massiver politischer Druck von Seiten einiger
südeuropäischer Länder verhalf dem Vorschlag letztendlich zu einem
zweifelhaften Sieg. Denn pikanterweise lehnt die Mehrheit der
EU-Staaten die neue Regelung weiterhin ab. Immerhin zwölf der 25
Mitgliedsstaaten sind nach wie vor gegen Anti-Dumping Zölle.
Lediglich neun Staaten sind für die Regelung. Nur durch  eine dubiose
Besonderheit der EU-Abstimmungspraxis wurde die Durchsetzung der
umstrittenen Zölle möglich: Enthaltungen werden als "Ja-Stimmen"
gewertet. Eine wichtige Rolle bei der Durchsetzung der Zölle spielte
auch ein so genannter Kompromissvorschlag. Dieser sieht vor, dass die
Zölle statt wie anfangs vorgesehen nicht für fünf, sondern für zwei
Jahre festgeschrieben sind und im Anschluss an diese Frist erneut
überprüft werden. "Aber dieser "Kompromiss" bringt keinerlei
Verbesserungen", betont Verrips. "Die Höhe der Zölle ist die gleiche
und durch das im Anschluss stattfindende Prüfverfahren werden sowohl
die Industrie, die Mitgliedsstaaten und die Kommission nur mehr Geld
und Zeit investieren müssen. Das ist nicht zuletzt eine Verschwendung
von Steuergeldern. Dieser so genannte Kompromiss hat in Wirklichkeit
nur Nachteile."
FAIR Footwear Association of Importers and Retail chains:
Der Verband vertritt die Interessen von mehr als 100 Schuhimporteuren
und Einzelhändlern. Hierzu gehören unter anderem Unternehmen wie
Columbia (Frankreich, USA), Clarks (Großbritannien), Deichmann
(Deutschland), Wortmann (Deutschland), Leder & Schuh (Österreich),
Skechers (USA) Schoenenreus (Niederlande) und Vivarte (Frankreich),
mit insgesamt circa 90.000 Mitarbeitern, die rund 50 Prozent des
Importvolumens in die EU repräsentieren.

Pressekontakt:

FAIR Footwear Association of Importers and Retail chains
Geschäftsführer Paul Verrips
Tel: 0031-6-52658040
E-Mail: paul.verrips@fair-eu.org

FAIR Footwear Association of Importers and Retail chains
Pressebüro
Christa Malessa
Tel.: 0049-89-5527 488 8
Fax: 0049-89-5527 488 1
E-Mail: cmalessa@punkt-pr-muc.de

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